Elektronischer Becher analysiert Zusammensetzung von Getränken
Vessyl kann mehr als so mancher Kellner: Der kluge Becher erkennt Getränke, kann sogar Marken wie Coca-Cola und Pepsi auseinanderhalten und zeigt auf einem Display Inhaltsstoffe und Kalorienzahl an. Er greift bei Diäten unter die Arme und alarmiert sogar Menschen mit schwachem Durstgefühl, wenn sie zu wenig trinken.
Der schlichte, einfarbige Becher des Start-ups Mark One aus den USA soll über die Getränkenamen hinaus gleich etliche Inhaltsstoffe analysieren und auf seinem Display anzeigen. Neben der Kalorienzahl sollen auch Zuckeranteil, Fett, Proteine und Alkoholgehalt aufgelistet werden. Im Alltag ist das womöglich ganz brauchbar. Zumindest für einen Überblick, was man alles an flüssiger Energie konsumiert. Gut vorstellbar, dass der ein oder andere dann mal auf Cola oder Bier verzichtet.
Becher alarmiert Menschen mit schwachem Durstgefühl
In den Becher passen 0,385 Liter Flüssigkeit. Vom Design her ist er eher funktional als schön. Der Vergleich mit einer kleinen Thermokanne ist nicht zu leugnen. Die Analyseergebnisse können entweder direkt auf einer unauffälligen Digitalanzeige von außen abgelesen oder auf einem Smartphone gesehen werden, das über Bluetooth verbunden ist. Man kann sich auch alarmieren lassen, wenn zu wenig getrunken wurde. Um das mal weiterzudenken: Diese Funktion könnte unter Umständen für ältere oder kranke Menschen interessant sein, deren Durstgefühl nachlässt.
Nach Angaben von Mark One wurde Vessyl sieben Jahre lang entwickelt. Bei der Technik handelt sich um eine berührungslose, verschleißfreie Sensorik. Genauere Informationen gibt der Hersteller aber nicht preis. Der Becher bekommt Strom von einem eingebauten Akku. Dieser wird mit einer speziellen Untertasse eine Stunde lang geladen. Dann soll er bis zu einer Woche in Betrieb gehen.
Becher soll für 160 Euro auf den Markt kommen
Finanzieren will Mark One die Produktion der Becher über Vorbestellungen auf seiner Webseite. Das Start-up peilt das Ziel von 50.000 US-Dollar an, der Verkauf soll dann Anfang nächsten Jahres starten. Vorbesteller bezahlen umgerechnet 87 Euro, wenn sie jetzt zugreifen. Der reguläre Verkaufspreis soll später bei 160 Euro liegen.
Es gibt allerdings einen Wermutstropfen: Der Becher verträgt keinen Durchlauf in der Spülmaschine. Spülen von Hand ist also angesagt. Soll aber laut Hersteller ganz unkompliziert sein. Mal abwarten, wie sich der exklusive Vessyl-Becher in der Praxis so schlägt.
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