Transistoren 12.09.2013, 09:56 Uhr

Graphen agiert wie Schaltkreise

Forschern der University of California in Riverside ist es jetzt auf unkonventionelle Weise gelungen, einen auf Graphen basierenden Transistor zu entwickeln. Dabei nutzen sie das Phänomen des “negativen differentiellen Widerstands”, um ein transistorähnliches Verhalten zu erzielen statt wie bislang eine künstliche Bandlücke zu öffnen. 

Wie die MIT Technology Review berichtet, setzen die Wissenschafteler Graphen im Sinne eines Schalters ein, was elektronische Schaltungen der Zukunft revolutionieren könnte. 

Graphen ist eine Graphitschicht mit der Dicke einer einzigen Atomlage. Das Material – die Zugfestigkeit von Graphen ist 125 Mal höher als bei Stahl und die Leitfähigkeit ist zugleich extrem hoch – weist derart außergewöhnliche Eigenschaften auf, dass Wissenschaftler auf der ganzen Welt darin vor allem ein enormes Potenzial für die Elektronik sehen. Allerdings ist es bisher noch nicht gelungen, Transistoren mit den gewünschten guten Schalteigenschaften aus Graphen zu entwickeln.

Hürden bei der praktischen Anwendung

Bisher eignete sich Graphen nicht als Basis für Transistoren, da sich der Ladungsfluss des halbmetallischen Graphen nicht einfach abschalten lässt. Graphen hat im Gegensatz zu Halbleitern keine Bandlücke, was bedeutet, dass Elektronen bei jeder Stromstärke fließen. Bisher ist es zwar gelungen, durch elektrische Felder oder beispielsweise durch die physische Bearbeitung des Graphen eine künstliche Bandlücke zu erzielen. Ein praktikabler Einsatz in digitalen Schaltkreisen war allerdings bislang noch nicht möglich. 

Forscher realisieren praktikable Graphen-FETs

Die Wissenschaftler in Riverside um Guanxiong Liu demonstrierten in Experimenten, dass Graphen unter gewissen Umständen aber doch einen negativen Widerstand aufweisen kann und sich damit durchaus auch für den Betrieb eines Graphen-Transistors eignet. Unter bestimmten Bedingungen fällt die Spannung wie bei einem Schalter ab und kann zur Übertragung binärer Signale genutzt werden. Die amerikanischen Forscher zeigen weiter, dass mehrere Feldeffekt-Tranistoren (FETs)auf Graphen-Basis zusammengeschaltet  und manipuliert werden können, um letztendlich konventionelle Logikgatter zu produzieren.

Stellenangebote im Bereich Elektrotechnik, Elektronik

Elektrotechnik, Elektronik Jobs
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)-Firmenlogo
Aufsichtspersonen im Sinne des § 18 SGB VII (m/w/d) mit abgeschlossenem Master- oder Diplomstudium in Ingenieurwissenschaften Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
Hamburg Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Feinmechanik BG ETEM
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Technischer Kundenbetreuer / Elektroingenieur (m/w/d) im Customer Support Prognost Systems GmbH
Stadtwerke Münster-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur (m/w/d) im Bereich Energieerzeugung Stadtwerke Münster
Münster Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) in der Terminplanung für Großprojekte im Anlagenbau THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Nürnberg, Hannover, Kiel, Berlin, Jena Zum Job 
August Storck KG-Firmenlogo
Mechatroniker (m/w/d) für Kältetechnik / Kälteanlagenbauer (m/w/d) August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) C-ITS Entwicklung Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadt Freiburg-Firmenlogo
Techniker / Meister /Ingenieur (a) im Tunnelbetrieb Stadt Freiburg
Freiburg Zum Job 
Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Automatisierung (Schwerpunkt: Prozessleitsystem PCS7) Octapharma Produktionsgesellschaft Deutschland mbH
Springe Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Aufsichtsperson I (m/w/d) nach § 18 SGB VII für die Region Rheine, Nordhorn und Lingen BG ETEM
Region Lingen, Rheine, Nordhorn Zum Job 
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH-Firmenlogo
Projektleiter*in Elektrotechnik Verkehrsanlagen (m/w/d) Elektroingenieur*in oder Techniker*in Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Karlsruhe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Nordbayern-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik / Bauingenieur (w/m/d) Ladeinfrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Nordbayern
Nürnberg Zum Job 
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
bayernweit Zum Job 
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für Automatisierungstechnik SPS / OT-Sicherheit Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Sipplingen Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Senior Prozess Experte (w/m/d) Reinmedien / Einwaage / Ansatz B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Versorgungsingenieur/in, Elektroingenieur/in o. ä. (w/m/d) Projektsteuerung von Baumaßnahmen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
AGR Betriebsführung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Leittechnik (m/w/d) AGR Betriebsführung GmbH

Deutliche Vorteile gegenüber Silizium

Die neuartigen Graphen-Transistoren sind deutlich kleiner und schneller im Vergleich zu den auf Silizium basierenden Transistoren. So ist es theoretisch möglich XOR-Gatter aus nur drei Graphen- FETs zu bauen, anstatt mit mindestens acht aus Silizium. Das würde zu einer erheblichen Platzersparnis auf dem Halbleiter führen. Hinzu kommt, dass Graphen-Transistoren bei Frequenzen von 400 Gigahertz arbeiten. Mit diesen hohen Frequenzen werden Größenordungen möglich, die bisher alle bekannten oder geplanten Schaltungen übertreffen. Auch wenn noch zahlreiche praktische Tests und weitere Entwicklungsarbeiten notwendig sind, gehen Experten davon aus, dass die neuen Forschungsergebnisse zu einem konzeptionellen Umdenken in der Graphen-Forschung führen könnten.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.