Wearables 12.12.2019, 07:01 Uhr

Helfer im Alltag: Smartglasses

Das Unternehmen Bosch Sensortec zeigt auf der Consumer Electronics Show 2020 (CES) in Las Vegas ein neues System für Smartglasses. Damit sollen stets scharfe und helle Bilder ohne Verzerrungen entstehen – auch bei direktem Sonnenlicht.

Smartglass zeigt Einkaufsliste an

Praktisch: Einmal auf die Brille tippen, und schon blendet sich die Einkaufsliste ein. Möglich machen das Smartglasses.

Foto: Nomadsoul1 / Depositphotos.com

Bosch Sensortec macht mit seinem sogenannten „Light Drive System“ aus herkömmlichen Brillen alltagstaugliche Wearables. Dabei beachtet das Unternehmen die Wahrung höchster Transparenz und Privatsphäre. Denn die eingeblendeten Informationen sind von außen nicht sichtbar.

Das Light Drive System beinhaltet MEMS-Spiegel (mikroelektromechanisches System), optische Elemente, Sensoren und eine intelligente Software-Anbindung. Es benötigt kein sichtbares externes Display oder eine Kamera. Nach Angaben des Herstellers waren dies bisher wesentliche Störfaktoren, die einen breiten Markterfolg von Smartglasses noch verhindert haben. Das System von Bosch ist winzig. Deshalb ist es möglich, eine smarte Brille auch im kleineren, leichteren und modischen Design zu gestalten. Das macht sie komfortabel für den Nutzer. Außerdem lässt sich das System auch in eine normale Brille zur Sehkorrektur einbauen. Hier sieht Bosch Sensortec einen besonders großen Markt, da nach den Recherchen des Unternehmens sechs von zehn Menschen täglich Korrekturgläser tragen. „Das Smartglasses Light Drive System ist die derzeit kleinste und leichteste Lösung auf dem Markt und kann fast jede normale Brille in Smartglasses umwandeln. Mit solchen Smartglasses erhalten Nutzer viel ungestörter Navigationsinformationen und Kurznachrichten. Das macht das Fahren sicherer und ersetzt das ständige Starren auf Smartphones oder Smartwatches“, sagt Stefan Finkbeiner, CEO von Bosch Sensortec.

Praktische Wearables für zahlreiche Alltagssituationen

Die Idee dahinter: Bosch will mit seiner Technologie den Nutzern wichtige Informationen im Alltag übermitteln, ohne sie dabei digital zu ermüden. Sie eignet sich unter anderem für folgende Anwendungen: Navigation, Anrufe, Weckrufe, Terminerinnerungen sowie Kurznachrichtendienste wie WhatsApp und WeChat. Praktisch sind solche Wearables ebenfalls bei Aufgaben, die es erfordern, die Hände frei bewegen zu können. Dazu gehört es zum Beispiel, Rezepte oder Montageanleitungen zu lesen, Aufgaben- oder Einkaufslisten parat zu haben. Diese Applikationen laufen bisher nur auf Geräten mit physischen Displays wie Smartwatches oder Smartphones. Bosch Sensortec bildet dies nun auch in Smartglasses ab und erweitert zugleich den Anwendungsbereich auf weitere Apps und Informationen, in Kombination mit einem einfachen Zugriff auf relevante Inhalte, soziale Medien und der intuitiven Steuerung von Musik oder Podcasts.

Das funktioniert, weil ein gebündelter Lichtscanner, der auf einem mikroelektromechanischen System basiert, ein holografisches Element scannt. Dieses ist in die Linse des Smartglasses integriert. Das holografische Element sorgt dafür, dass der Strahl auf die Netzhautoberfläche gelenkt wird. Dort erzeugt das System ein hochaufgelöstes Bild. Dieses ist scharf, hell, auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut erkennbar und nur für den Nutzer selbst sichtbar. Einschränkungen in der Nutzbarkeit gibt es nicht. Die Technologie funktioniert mit gebogenen und korrigierenden Brillengläsern sowie mit Kontaktlinsen. Bosch Sensortec setzt bei seinem System auf eine angenehme optische Transparenz mit minimaler Streulichtintensität den ganzen Tag über. Das soll für eine stets klare und transparente Sicht sorgen und den bisherigen Nachteilen wie störenden Reflexionen oder einem Schleier entgegenwirken.

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Komplettlösung von Bosch für Smartglasses

Das Light Drive System ist nach Herstellerangaben 30 % flacher als andere Lösungen und das kleinste System dieser Art auf dem Markt. Es wiegt weniger als 10 Gramm, ist 45 bis 75 Millimeter lang, 5 bis 10 Millimeter hoch und 8 Millimeter breit. Die Maße können abweichen, je nachdem wie der Nutzer das System in eine bestehende Brille integriert. Das soll es Brillenherstellern ermöglichen, die notwendige Breite des Brillenrahmens flexibel zu verringern. Bosch Sensortec hat mit dem Smartglasses Light Drive System eine sofort einsatzbereite Komplettlösung selbst entwickelt und gefertigt. Damit will das Unternehmen eine gleichbleibend hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Leistung gewährleisten und sich flexibel aufstellen, um schnell mit Produktmodifikationen auf Markt- und Kundenanforderungen reagieren zu können.

Bosch bietet darüber hinaus Sensorlösungen wie einen barometrischen Drucksensor und einen geomagnetischen Sensor, die sich mit dem Smartglass-System kombinieren lassen. Damit ließen sich die Wearables bequem und intuitiv steuern, zum Beispiel durch Multi-Tap-Funktionen auf den Brillenbügel.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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