Ikea nimmt Energiesparlampen aus dem Sortiment
Ikea setzt ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit: Die Möbelkette nimmt alle Energiesparlampen aus dem Sortiment. Ab September gibt es nur noch LED-Lampen zu kaufen.
Was würde passieren, wenn eine Million Menschen je eine herkömmliche Glühlampe durch eine LED-Lampe ersetzen? Das rechnet Ikea vor: Jährlich ließe sich eine Energiemenge einsparen, die dem Jahresverbrauch von 4400 Haushalten entspricht – zudem so viel CO2-Emissionen wie durch die Außerbetriebnahme von 3900 Autos. Schöne Aussichten, die Ikea mit einer neuen Strategie stärkt: Ab September verkauft es ausschließlich LED-Lampen.
Kunden sollen von der Umstellung finanziell profitieren. „Durch ständig steigende Strompreise und weltweit wachsenden Energieverbrauch gewinnen LEDs immer mehr an Bedeutung“, sagt Steve Howard, Chief Sustainability Officer des Ikea Konzerns. „Aufbauend auf unserer Überzeugung, dass jeder sich ein nachhaltigeres Leben zu Hause leisten können sollte, werden wir unsere LED-Produkte zu erschwinglichen Preisen anbieten.“
Haushalte können bis zu 400 € Stromkosten sparen
Derzeit kostet eine LED-Birne mit einer Leistung von 6,3 W bei Ikea rund 5 €. Das ist teurer als eine herkömmliche Glühlampe. Dafür verbrauchen die LEDs aber bis zu 85 % weniger Strom und haben eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Ein Haushalt könne laut Ikea bis zu 400 € pro Jahr sparen, wenn er von herkömmlichen Glühbirnen auf LED umsteigt.
Die Ikea-Filialen in Deutschland selbst gehen mit gutem Beispiel voran: 49 Häuser haben ihre Beleuchtung auf LED umgestellt. Ikea Deutschland hat 14 Mio. € investiert, um in den letzten drei Jahren 250.000 Lampen auszutauschen. „Die Umrüstung der Beleuchtung ist ein Schritt hin zu unserem Ziel, im Jahr 2020 energie- und ressourcenunabhängig zu sein“, erklärt Ulf Wenzig, verantwortlich für Nachhaltigkeit bei Ikea Deutschland.
Die kleinen Energiesparer sollen auch optisch einiges hermachen: „Die LED-Technologie revolutioniert die Design-Branche“, sagt Björn Block, Manager des Geschäftsbereichs Beleuchtung bei Ikea. Die winzigen Dioden ließen sich in nahezu jedes Produkt integrieren. „Kleinere Leuchten, filigrane Strukturen und eine noch gezieltere Lichtstreuung werden so möglich.“ Die LED-Lampen ließen Farben natürlich erscheinen, verbreiteten gleichmäßiges Licht und leuchteten sofort nach dem Einschalten.
Quecksilberhaltige Energiesparlampen können Gesundheit gefährden
Das Aus für die Energiesparlampe dürfte vielen Verbrauchern entgegenkommen. Seit sie am 1. September 2012 die klassische Glühbirne per EU-Verordnung ersetzt hat, konnte sie ihrem schlechten Ruf nur wenig entgegensetzen: Die im Handel erhältlichen Kompaktleuchtstofflampen enthalten giftiges Quecksilber, das bei Glasbruch entweichen und die Gesundheit gefährden kann.
Schon eine geringe Dosis kann gefährlich sein, sagt Chemiker Gary Zörner in einem Bericht von plusminus. „Wenn ein Kind einen Teil von einer kaputten Lampe einatmet, kann das schon reichen, dass es schweres Zittern gibt.“
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