70 % weniger Energieverbrauch 01.11.2016, 12:53 Uhr

Im Ultraschall-Trockner ist Wäsche nach 20 Minuten trocken

Wäsche mit Wärme trocken: Für Forscher aus den USA nicht grün genug. Sie haben deswegen einen Trockner entwickelt, der Feuchtigkeit mit Ultraschall verdrängt – in nur 20 Minuten und mit 70 % Energieersparnis. 

Eine Waschmaschine, die mit Aktivsauerstoff Gerüche aus der Bekleidung holt, auf der IFA 2016 in Berlin: Jetzt haben US-Forscher einen Wäschetrockner erfunden, der nicht mit Wärme, sondern mit Ultraschall trocknet.

Eine Waschmaschine, die mit Aktivsauerstoff Gerüche aus der Bekleidung holt, auf der IFA 2016 in Berlin: Jetzt haben US-Forscher einen Wäschetrockner erfunden, der nicht mit Wärme, sondern mit Ultraschall trocknet.

Foto: Rainer Jensen/dpa

Verblüffend, was sich die Tüftler des Oak Ridge National Laboratory (ORNL) in Tennessee ausgedacht haben: Ihr Trockner arbeitet mit piezoelektronischen Wandlern, die kleine Kristalle zum Schwingen anregen. Dadurch entstehen Druckschwankungen in Form von Ultraschall, der für Menschen unhörbar ist. Dieser Ultraschall verwandelt die Feuchtigkeit der Kleidung in feinen Nebel, den die Maschine aus der Wäschetrommel absaugt.

Trockengang in nur 20 Minuten

Wäschetrocknen geht mit Ultraschall laut Forschern viel schneller. Ihr Prototyp braucht nur 20 Minuten –traditionelle Geräte sind oftmals über zwei Stunden beschäftigt. Schöner Nebeneffekt der Ultraschall-Trocknung: Die Wäsche läuft niemals ein. Kein Fluchen mehr, wenn man die Tür öffnet und sein Lieblingshemd auf Kindergröße zusammengeschrumpft vorfindet.

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Ingenieure des Oak Ridge National Laboratory in Tennessee hatten die Idee, die Feuchtigkeit aus der Wäsche mit Ultraschall zu vertreiben. Der entstehende Wasserdampf wird einfach abgesaugt.

Ingenieure des Oak Ridge National Laboratory in Tennessee hatten die Idee, die Feuchtigkeit aus der Wäsche mit Ultraschall zu vertreiben. Der entstehende Wasserdampf wird einfach abgesaugt.

Quelle: ORNL

Und auch das Schimmelproblem durch feuchtwarme Abluft ist passé. Denn der Trockner der Forscher bläst lediglich kalte Luft aus.

70 % weniger Energieverbrauch

Der Trockner hilft zudem beim Energiesparen. „Wasser mit Heizelementen verdampfen, wie es kommerzielle Trockner tun, ist energieintensiv – egal, wie man sie gestaltet“, sagt Forscher Ayyoub Momen dem Nachrichtensender CNN. Das Ultraschall-Konzept würde „einfach das Wasser mit energiearmer, hochfrequenter Vibration verdrängen.“ Das führt angeblich zu einer Energieersparnis von 70 %.

Prototyp des Ultraschall-Trockners: Die Forscher entwickeln das Gerät mit Hilfe von General Electric zur Marktreife. 

Prototyp des Ultraschall-Trockners: Die Forscher entwickeln das Gerät mit Hilfe von General Electric zur Marktreife.

Quelle: US Department of Energy

Kosten mit Premium-Modellen vergleichbar

Die Wissenschaftler bringen den Ultraschall-Trockner jetzt zur Marktreife. Angeblich steht ihnen dabei das Unternehmen General Electric zur Seite. Und wie tief müssen Verbraucher für einen Ultraschall-Trockner in die Tasche greifen? „Wir schätzen, dass das Gerät zwischen 500 und 1000 US-Dollar kosten wird, was in etwa dem Preis eines kommerziellen Premium-Trockners entspricht“, sagt Momen.

Piezoelektronische Wandler erzeugen Druckschwankungen in Form von Ultraschall, der Feuchtigkeit in feinen Nebel verwandelt. Diesen Nebel saugt der Trockner ab.

Piezoelektronische Wandler erzeugen Druckschwankungen in Form von Ultraschall, der Feuchtigkeit in feinen Nebel verwandelt. Diesen Nebel saugt der Trockner ab.

Quelle: ORNL

Ob die Ultraschall-Technik für Wäschetrockner in Deutschland auf den Markt kommt, bleibt abzuwarten.

Ultraschall ist übrigens schon beim Waschen ein Thema. Ein Düsseldorfer Unternehmen hat Dolfi entwickelt – ein Gerät, das aussieht wie eine kabelgebundene Seife und für das Waschbecken gedacht ist. Dort sendet das Gerät Ultraschallwellen aus, die im Wasser mikroskopische Bläschen bilden. Sie implodieren und schicken Wasserströme aus, die den Schmutz aus der Wäsche holen. Das dauert 30 bis 40 Minuten.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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