Israel will Drohnen und Roboter zur Grenzüberwachung einsetzen
Ein israelisches Unternehmen hat ein System aus Drohnen und Robotern entwickelt, das selbstständig und rund um die Uhr Grenzregionen überwachen können. Das System kann auch zur Beobachtung von Kampfgebieten eingesetzt werden. An der Grenze zwischen Argentinien und Bolivien wird das System schon erprobt.
Das „Ground to air Robot System for Border Surveillance”, also Boden-Luft-Robotersystem zur Grenzüberwachung, ist auf Dauerüberwachung unter Verzicht auf menschliches Personal angelegt. Dabei arbeiten ein geländegängiger Roboter am Boden und eine https://www.ingenieur.de/tag/drohnen/“ target=“_blank“ rel=“noopener noreferrer“>Drohne in der Luft ständig eng zusammen. Wer von beiden etwas entdeckt, was unbekannt ist oder verdächtig erscheint, verständigt umgehend den Partner.
Die Drohne lässt also das Roboterfahrzeug nachschauen, was an einem bestimmten Punkt gerade geschieht. Wenn der Roboter nicht weiterkommt, lässt er sich von der Drohne helfen. Beide Geräte überwachen ständig gemeinsam. Dabei können sie eine Zone mit einer Ausdehnung von 150 Kilometern überwachen, ehe sie mit neuer Energie versorgt werden müssen.
BirdEye und RoBattle UGV
Entwickler des Systems ist Israel Aeropace Industries (IAI), eines der bedeutendsten israelischen Wehrtechnikunternehmen. Die Drohne mit dem Namen BirdEye kann Tag und Nacht Überwachungsbilder sowie eine Vielzahl verschiedener Daten aufzeichnen und in Echtzeit übertragen. Bilder wie Daten gehen dabei an den geländegängigen Roboter namens RoBattle UGV und falls notwendig an eine entfernte Einsatzzentrale.
Der geländegängige RoBattleUGV ist ausgelegt für den Betrieb in schwierigem Gelände. Dabei sucht es seine Fahrtwege selbst und zeichnet unterwegs ständig dreidimensionale Bilder auf. Auf der Basis dieser Bilder und der Beobachtungen im Gelände sowie der Meldungen der BirdEye-Drohne in der Luft kann der Roboter am Boden eine Vielzahl von Entscheidungen treffen. Die auch außerhalb der Streitkräfte in Israel lebhaft diskutierte Frage ist, ob der Roboter „nur“ Waffeneinsätze empfehlen oder auch selbst anordnen kann.
Allerdings überwiegt die Meinung im Militär, dass sich die militärische und politische Führung die Entscheidung über den Waffeneinsatz vorbehalten. Von Maschinen getroffene Kampfentscheidungen erscheinen den Israelis angesichts der großen Spannungen im Nahen Osten als zu gefährlich.
Kombination mit dem neuen Mini-Radar möglich
Kombinierbar ist das mobile Überwachungssystem mit dem neuen taktischen Radar 2138. Auf diese Weise kann die Überwachung von Boden und Grenze weiträumig auf den Luftraum ausgedehnt werden. Das Gerät, das sich in ein kleineres Auto verladen und zum Einsatzort transportieren lässt, kann den Luftraum mit vollen 360 Grad beobachten.
Argentinien hat sich bereits entschieden, das System zur Grenzüberwachung einzusetzen. Premiere hat das Überwachungssystem in La Quiaca, einer kleinen Grenzstadt im hohen Norden Argentinien. La Quiaca ist nur durch einen kleinen Fluss von der bolivianischen Grenzstadt Villazón getrennt. Der rege Handel zwischen beiden Städte läuft über eine kleine Grenzbrücke. Das Gebiet wird aber auch für den Schmuggel zwischen beiden Ländern genutzt.
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