3D Pocketcopter 22.09.2014, 14:00 Uhr

Kleinste fliegende Kamera der Welt begeistert Hobbyfotografen

Der 3D Pocketcopter spanischer Ingenieure sorgt derzeit für Aufregung bei Fotografen weltweit: Die Minidrohne passt in jede Hosentasche. Und hat dabei eine 3D-fähige HD-Kamera an Bord, die sich mit dem Smartphone in luftige Höhen steuern lässt.

Luftaufnahme mit dem 3D Pocketcopter: Die maximale Flughöhe der Drohne beträgt zehn Meter, der Winkel der Kamera 150 Grad.  Die Bilder landen auf einer 64 GByte MicroSD-Karte. 

Luftaufnahme mit dem 3D Pocketcopter: Die maximale Flughöhe der Drohne beträgt zehn Meter, der Winkel der Kamera 150 Grad.  Die Bilder landen auf einer 64 GByte MicroSD-Karte. 

Foto: 3D Pocketcopter

So funktioniert der 3D Pocketcopter: Vor dem Start stellt die 390 Gramm leichte Minidrohne über Bluetooth oder WLAN eine Verbindung zum Smartphone des Piloten her. Mit einer App steuert er dann den Pocketcopter. Dessen Rumpf ist 19 Zentimeter lang und 4,5 Zentimeter breit. Die Rotorblätter lassen sich abnehmen – weshalb sich das Gerät bequem einstecken lässt.

3D Pocketcopter steigt bis zu zehn Meter hoch

Viel falsch machen kann man beim Fliegen nicht: Auf dem Touchscreen erscheinen lediglich sechs transparente Buttons, mit denen sich Bewegung und Flughöhe steuern lassen. Die maximale Flughöhe liegt bei zehn Metern, der Flugradius bei 60 Metern. Und falls der Kontakt zum Smartphone einmal abreißt, muss der Pilot keine Panik bekommen, dass die Drohne unkontrolliert davonrauscht. Es greift nämlich eine Notlandefunktion, die den Minicopter auf den Boden gleiten lässt.

Erfinder Thomas Pagel hat über Crowdfunding 113.927 Euro eingesammelt. Er beginnt jetzt mit der Serienproduktion des 3D Pocketcopters, der im Mai 2015 für 99 Euro auf den Markt kommt. 

Erfinder Thomas Pagel hat über Crowdfunding 113.927 Euro eingesammelt. Er beginnt jetzt mit der Serienproduktion des 3D Pocketcopters, der im Mai 2015 für 99 Euro auf den Markt kommt.

Quelle: 3D Pocketcopter

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Sobald der Pilot in der Luft eine verheißungsvolle Perspektive gefunden hat, kann er in einem Winkel von 150 Grad Schnappschüsse machen oder ein Video drehen. Um den Flug zu stabilisieren und schärfere Fotos zu ermöglichen, drehen sich die Rotoren des Pocketcopter gegenläufig. Die Aufnahmen der 3D-fähigen HD-Kamera speichert die Minidrohne dann auf einer 64 GByte MicroSD-Karte. Insgesamt stehen luftfahrtbegeisterten Hobbyfotografen 25 Minuten Flugzeit zur Verfügung. Dann ist der Zwölf-Volt-Akku erschöpft und muss für sechs Stunden über ein mitgeliefertes Netzteil an die Steckdose. Vor der Markteinführung hat die Drohne vielleicht schon einen wechselbaren Akku.

Minidrohne kommt 2015 auf den Markt

Eigentlich wollte der spanische Erfinder Thomas Pagel auf der Crowdfunding Plattform Indiegogo 15.000 Euro einsammeln. Doch Menschen weltweit zeigten sich vom 3D Pocketcopter begeistert und spendeten 113.927 Euro – genügend Geld für Pagel, um mit der Minidrohne in Serienproduktion zu gehen. Im Mai 2015 soll für 99 Euro dann die kleinste fliegende Kamera der Welt auf den Markt kommen, die einer Schnapsidee entspringt: „Auf einer Party wollten wir ungewöhnliche Fotos machen“, schreibt Pagel. „Deshalb sind wir auf Möbel geklettert, was echt gefährlich war. Das sollte in Zukunft einfacher gehen.“

Die Minidrohne verbindet sich über Bluetooth oder WLAN mit dem Smartphone. Über eine App lässt sich die Drohne steuern.

Die Minidrohne verbindet sich über Bluetooth oder WLAN mit dem Smartphone. Über eine App lässt sich die Drohne steuern.

Quelle: 3D Pocketcopter

Minidrohnen sind auch bei großen Unternehmen populärer denn je: Während Amazon und Google fleißig an Paketdrohnen werkeln, unterstützten Oktokopter Prüfingenieure beim Fassadencheck. Und während das israelische Militär auf Drohnen setzt, die wie ein Hubschrauber fliegen, überwacht ein Multikopter aus Kassel Strommasten mit Infrarot- und Ultraschallsensoren.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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