SICHERHEIT AN FLUGHÄFEN 03.08.2015, 12:07 Uhr

Körperscanner übersehen Gegenstände in Schuhen und Strümpfen

Die Körperscanner, die an deutschen Flughäfen eingesetzt werden, scannen nicht den gesamten Körper von Fluggästen. Die Füße werden von den Geräten nicht erfasst. Doch für die individuelle Überprüfung der Schuhe fehlt oft die Zeit.

Körperscanner der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt: Die Füße werden von den Scannern nicht erfasst. Die Schuhe müssen deshalb weiterhin individuell geprüft werden – was aber aus Zeitgründen nicht immer geschieht.

Körperscanner der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt: Die Füße werden von den Scannern nicht erfasst. Die Schuhe müssen deshalb weiterhin individuell geprüft werden – was aber aus Zeitgründen nicht immer geschieht.

Foto: Boris Roessler/dpa

Selbst an britischen und amerikanischen Flughäfen, die bereits die früher als Nacktscanner geschmähten Sicherheitsschleusen einsetzen, müssen die Flugreisenden zusätzlich ihre Schuhe kontrollieren lassen. Denn die Geräte der L-3 Communications-Tochter Security & Detection Systems aus Woburn im US-Bundesstaat Massachusetts finden – fast – alles Bedrohliche, das Menschen an ihrem Körper verstecken.

Nur die Schuhe, die entgehen den Terahertzwellen der Scanner mit der Bezeichnung L-3 ProVision ATD. Darauf macht jetzt der „Spiegel“ aufmerksam. „Alles unterhalb des Knöchels wird von den Geräten nicht erfasst“, kritisiert Wolfgang Pehl von der Gewerkschaft der Polizei am Flughafen Düsseldorf.

Stellenangebote im Bereich Elektrotechnik, Elektronik

Elektrotechnik, Elektronik Jobs
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Verkehrsingenieur Planung / Bau / Betrieb Telematik (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Tunneltechnik Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Diehl Aerospace GmbH Werk Nürnberg-Firmenlogo
Engineer (m/w/d) Verification & Validation Diehl Aerospace GmbH Werk Nürnberg
Frankfurt / Main, Nürnberg, Rostock, Überlingen am Bodensee Zum Job 
DWA GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) DWA GmbH & Co. KG
Ubstadt-Weiher Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Strategische Netzplanung Strom, Datennetze, Infokabel, 450 MHz Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
STILL-Firmenlogo
Testingenieur Software (m/w/d) Schwerpunkt HiL STILL
Hamburg Zum Job 
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) mit dem Schwerpunkt: Betriebstechnik und Betriebscontrolling Evonik Operations GmbH
Wittenburg Zum Job 
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) mit dem Schwerpunkt: Betriebstechnik und Betriebscontrolling Evonik Operations GmbH
Wittenburg Zum Job 
Linde Material Handling GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für Software Embedded Systems (m/w/d) Hardware in the Loop Linde Material Handling GmbH
Aschaffenburg Zum Job 
Gesellschaft für Gerätebau mbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) im Vertriebsaußendienst Baden-Württemberg Gesellschaft für Gerätebau mbH
Raum Baden-Württemberg Zum Job 
BSH Hausgeräte Gruppe-Firmenlogo
Werksplaner im Facility Management (m/w/d) BSH Hausgeräte Gruppe
Stuttgarter Straßenbahnen AG-Firmenlogo
Projektingenieur:in / Planer:in - BOS-Funksystem / Funkinfrastruktur / Roll-Out (m/w/d) Stuttgarter Straßenbahnen AG
Stuttgart Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Planung Versorgungs- und Entsorgungsnetze Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Diehl Aerospace GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Entwicklungsingenieur (m/w/d) Avionik (System) Diehl Aerospace GmbH
Frankfurt / Main, Nürnberg, Rostock, Überlingen am Bodensee Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Expert*in für Energiemanagement (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
MiniTec GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteur / Technischen Produktdesigner / Bauingenieur im Maschinenbau (m/w/d) in Vollzeit MiniTec GmbH & Co. KG
Schönenberg-Kübelberg Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Ingenieur*in (d/m/w) Nachrichtentechnik Technische Universität Berlin
Takeda GmbH-Firmenlogo
Head of Automation, Digital and Data Science (w/m/d) Takeda GmbH
Oranienburg Zum Job 

Der Körper bietet mehrere gute Verstecke

Eigentlich ist das keine neue Erkenntnis. Sämtliche Körperscanner übersehen diesen Bereich. Deshalb ist eine Sonderkontrolle von Schuhen und Strümpfen eigentlich unumgänglich. In Deutschland etwa spart sich das die Bundespolizei aus Zeitmangel. Auch Gegenstände, die in Körperöffnungen verborgen sind, spürt der neue Scanner nicht auf. Selbst in den Falten von Fettleibigen oder unter Schweißflecken können Waffen verborgen werden.

An deutschen Flughäfen sind mittlerweile 75 dieser jeweils 165.000 Euro teuren Scanner in Betrieb. Anders als bisher übliche Geräte, die mit schwachen Röntgenstrahlen arbeiten, sind es jetzt Terahertzwellen. Diese haben eine Frequenz von 0,3 bis 3 Terahertz – 1 Terahertz entspricht einer Billion Hertz. Diese Technik hat zwei Vorteile: Die Strahlen sind nicht gesundheitsschädlich und sie machen nicht nur metallische Gegenstände sichtbar, sondern auch solche aus anderen Werkstoffen, etwa Keramik, Sprengstoff oder Porzellan.

Keine Nacktbilder mehr von Flugreisenden

Als Nacktscanner können sie eigentlich nicht mehr bezeichnet werden. Die Wellen durchdringen zwar mühelos die Kleidung und werden dann vom Körper und den daran versteckten Gegenständen reflektiert, sodass ein genaues Abbild der Körperoberfläche entsteht. Dieses wird allerdings nicht mehr sichtbar. Der Scanner wandelt es in ein synthetisch anmutendes Menschenmodell um, das keinen Rückschluss auf die wirkliche Gestalt des Gescannten zulässt.

Eine Bilderkennungssoftware wertet die Bilder aus und schlägt Alarm, wenn sie etwas Verdächtiges entdeckt. Dann begutachtet ein Experte das Bild. Dieses Verfahren ist allerdings noch nicht ausgereift. Vor allem kurz nach der Einführung gab es viele Fehlalarme. Harmlose Bürger werden als Waffenträger verdächtigt und Menschen mit gefährlichen Gegenständen hält die Software für unbedenklich.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.