Hitze und Licht als Waffen 24.08.2016, 07:58 Uhr

Naturezap: Wie man mit einem Leuchtstab Unkraut vernichtet

Chemische Pflanzenschutzmittel? Ungesund und langweilig. Viel spaßiger ist die Gartenarbeit mit Naturezap – ein Leuchtstab, der Unkraut mit Hitze und Licht vernichtet. Ingenieure der US Air Force waren an der Entwicklung beteiligt.

 Der Trick des Lichtschwerts: Es stört die Photosynthese des Unkrauts.

 Der Trick des Lichtschwerts: Es stört die Photosynthese des Unkrauts.

Foto: Naturezap.com

Auf den ersten Blick sieht Naturezap unscheinbar aus – wie eine Krücke aus Aluminium. Doch am Ende des batteriebetriebenen Stabs spielt sich eine Revolution für Gärtner ab. Dort befinden sich nämlich Lampen, die Unkraut mit Hitze, UV- und Infrarotlicht zu Leibe rücken.

Durch die Strahlen, die etwa 5 cm in den Boden eindringen, sterben bis zu 80 % des Unkrauts nach spätestens drei Tagen ab und wachsen nicht mehr nach, verspricht der US-amerikanische Hersteller Global Neighbor.

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Naturezap im Einsatz: Das Lichtschwert vernichtet Unkraut mit Hitze, UV- und Infrarotlicht. 

Naturezap im Einsatz: Das Lichtschwert vernichtet Unkraut mit Hitze, UV- und Infrarotlicht.

Quelle: Global Neighbor

Der Trick des Lichtschwerts: Es stört die Photosynthese des Unkrauts. „Eine Pflanze ist grün, weil sie grünes Licht reflektiert. Für die Photosynthese nutzt sie blaues Licht“, erklärt Forscher Danny Reinke dem Onlinemagazin treehugger.com. „Eine Überlastung im blauen Frequenzbereich stört die Enzyme in der Photosynthese, sodass die Nahrungsmittelversorgung abreißt und die Pflanze stirbt.“

US-Regierung finanziert Unkrautstab mit 900.000 Dollar

Global Neighbor hat Rückenwind: Die amerikanische Regierung hat 900.000 Dollar in das Projekt geschossen. Und sogar Ingenieure der U.S. Air Force haben sich an der Entwicklung des Naturzap beteiligt. Warum? Weil der sogenannte Silkes Act, eine Verordnung der amerikanischen Umweltschutzbehörde, auch das Militär verpflichtet, den Einsatz von Pflanzenschutzgiften zu reduzieren. Derzeit testet die Luftwaffe den chemiefreien Unkrautvernichter auf einem Stützpunkt im südlichen Kalifornien. Für den Otto Normalverbraucher kostet er knapp 120 Euro.

Bonirob bei der Arbeit auf dem Feld: Die Maschine kann zwischen Nutzpflanzen und Unkraut unterscheiden. Letzteres wird zielsicher vernichtet.

Bonirob bei der Arbeit auf dem Feld: Die Maschine kann zwischen Nutzpflanzen und Unkraut unterscheiden. Letzteres wird zielsicher vernichtet.

Quelle: Deepfield Robotics

Auch praktisch: Roboter Bonirob übernimmt das Gärtnern

Reicht das Lichtschwert nicht aus, weil der Garten zu groß ist? Dann gibt es einen Unkrautvernichter, der ebenfalls futuristisch anmutet: Bonirob – ein Roboter, den Bosch-Forscher entwickelt haben. Der elektrische Gärtner fährt auf vier Rädern über Felder und unterscheidet mit einem Bilderkennungssystem Nutzpflanzen und Unkraut.

Und was passiert, wenn die Maschine ein unliebsames Gewächs erkennt? Dann schießt ein Stempel aus ihrem Bauch und macht das Unkraut dem Erdboden gleich. Ganz ohne Chemikalien.

Der LettuceBot unterscheidet mit Kameras zwischen Salat und Unkraut. Unkrautmittel lassen sich dann ganz gezielt sprühen.

Der LettuceBot unterscheidet mit Kameras zwischen Salat und Unkraut. Unkrautmittel lassen sich dann ganz gezielt sprühen.

Quelle: Blueriver Technology

Den Einsatz von Chemikalien will auch Blue River Technology reduzieren. Das US-amerikanische Start-up aus Kalifornien hat ein System namens Lettucebot entwickelt. Auf dem Feld unterscheidet es mit einem Kamerasystem zwischen Salat und Unkraut und sprüht Unkrautmittel nur dann, wenn es tatsächlich nötig ist.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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