Smart Bullets 20.05.2015, 08:51 Uhr

Optische Sensoren steuern Gewehrkugel ins Ziel

Die Forschungsabteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums Darpa hat ein Gewehrgeschoss entwickelt, das sein Ziel automatisiert verfolgt – auch wenn es sich schnell bewegt oder Ausweichmanöver unternimmt. Damit ist es nicht mehr erforderlich, dass der Schütze genau zielt. Selbst starker Wind kann dem sich selbst steuernden Geschoss nichts anhaben.

Mit Sensoren ausgestattete Gewehrkugeln hat die Forschungsabteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums Darpa entwickelt. Die smarte Munition kann automatisiert selbst bewegte Ziele treffen. Damit soll langfristig die gesamte U.S. Army ausgestattet werden. 

Mit Sensoren ausgestattete Gewehrkugeln hat die Forschungsabteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums Darpa entwickelt. Die smarte Munition kann automatisiert selbst bewegte Ziele treffen. Damit soll langfristig die gesamte U.S. Army ausgestattet werden. 

Foto: U.S. Army

Die Darpa arbeitet schon seit mehreren Jahren an dem so genannten Exacto Programm. Exacto steht dabei für Extreme Accuracy Tasked Ordnance. Gemeint ist damit Munition, die ihr Ziel von sich aus mit sehr hoher Genauigkeit trifft. Jene Gewehrgeschosse, die jetzt ihre Tests bestanden, sind Halbzoll-Geschosse (1,27 Zentimeter), die an der Spitze mit optischen Sensoren ausgerüstet sind. Diese steuern miniaturisierte Leitwerke. So ist es möglich, Ziele mit höchster Genauigkeit ohne besonderes Zutun des Schützen zu erreichen. Die Amerikaner sprechen dabei von “Smart Bullets”, also schlauen Geschossen. 

Die Darpa hat die Smart Bullets mit einem amerikanischen Militär-Standardgewehr getestet und dazu einen Ergebnisbericht veröffentlicht. Darin heisst es: “Ein erfahrener Schütze traf immer wieder bewegliche und auch ausweichende Ziele. Daneben war es einem Anfänger möglich, mit diesem System bereits beim ersten Mal ein sich bewegendes Ziel zu treffen.”

Geschosse können ihre Flugbahn drastisch ändern

Exacto-Programmchef Jerome Dunn spricht davon, dass es nun erstmals möglich geworden sei, mit kleinkalibrigen Waffen deren Projektile automatisch ins Ziel zu steuern. Dabei hat sich nach Videoaufnahmen der Darpa sogar gezeigt, dass diese Projektile bei besonders schnellen Ausweichmanövern des anvisierten Ziels im Flug ihre Bahn ganz rasch und scharf ändern können.

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Da sich die Projektile immerhin mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern in der Stunde auf ihr Ziel zubewegen, ist es laut Darpa auch möglich auf weit größere Entfernungen als bisher treffsicher zu schießen, Ziele früher als bisher möglich anzugehen und damit die Sicherheit der schießenden Soldaten nachhaltig zu verbessern.

Langfristig nur noch smarte Munition

Jerome Dunn von der Darpa kommentiert die vorgelegten Testergebnisse mit dem Hinweis, dass künftig Munition sämtlicher Kaliber mit optischen Sensoren ausgerüstet werden könne. In welchem Zeitrahmen dies geschehen soll wurde aber nicht mittgeteilt. 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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