Smartphones mit 5G starten durch
Die Verkäufe von Smartphones sind im vergangenen Jahr ordentlich in die Höhe geschossen. Gefragt sind vor allem moderne Geräte, die 5G-fähig sind. Auch bei Wearables sind die Absätze gestiegen. Sie sollten aber mit innovativen Zusatzfunktionen ausgestattet sein.
Der Smartphone-Absatz hat im vergangenen Jahr die Erwartungen vieler Fachleute übertroffen. Der Umsatz ist um stolze 9% nach oben gegangen. Insgesamt wurden im Markt 13 Milliarden Euro umgesetzt. Zu erwarten das nicht gewesen, auch wenn der Aufwärtstrend zuletzt deutlich war: 2019 waren die Zahlen noch rückläufig gewesen und 2020 wieder leicht gestiegen. 2021 lag das Plus dann schon bei 3,3%.
Interessanterweise sind die Stückzahlen gleichzeitig gesunken, und zwar um 3%. Insgesamt sind etwas weniger als 21 Millionen Geräte über die Ladentische gegangen. Anders gesagt: Teure Smartphones liegen im Trend. Der Durchschnittspreis lag bei 634 Euro – 2021 waren es noch 555 Euro gewesen. Die Käufer und Käuferinnen haben also im Mittel 14% mehr ausgegeben.
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Smartphones dürfen teurer sein, wenn sie besser sind
„Smartphones sind nach wie vor besonders beliebt bei den Konsumenten und Konsumentinnen“, sagt Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH, die diese Daten veröffentlicht hat. „Auffällig ist, dass die Konsumenten und Konsumentinnen technologischen Weiterentwicklungen offen gegenüberstehen und diese annehmen. Dies zeigt sich in der raschen Verbreitung der 5G-Smartphones und den großen Marktanteilen. Darüber hinaus führen technologische Fortschritte, wie die 5G-Funktionalität, in diesem Fall auch zu steigenden Durchschnittspreisen.“
Konkret heißt das: 5G-fähige Smartphones, die also das aktuell schnellste Netz für die Datenübertragung nutzen können, wurden am häufigsten verkauft. Insgesamt hatten sie einen Marktanteil von etwa 74%.
Umsatz von Wearables mit Gesundheitsfunktionen noch stärker gewachsen
Wearables sind zwar bereits seit etwa zehn Jahren auf dem Markt, aber in den vergangenen Jahren hat es enorme Fortschritte bei der technologischen Weiterentwicklung gegeben. Das Produktsegment der sogenannten Core Wearables beinhaltet Smart Watches (ohne SIM), Smart Glasses (ohne SIM), Health & Fitness Tracker, Wrist Sport Computer, Connected Watches und Locators. Vor allem die zahlreichen Gesundheitsfunktionen der Wearables haben die Umsatzzahlen nach oben getrieben.
Mit Gesundheitsfunktionen sind zum Beispiel Möglichkeiten gemeint, die Schlafqualität zu ermitteln, den Blutsauerstoffgehalt festzustellen, Herzfrequenz und Blutdruck zu messen oder sogar ein einfaches Elektrokardiogramm (EKG) zu erstellen. Zwischen Januar und Oktober 2022 schnellte bei den Wearables mit EKG-Funktion der Umsatz um 40% in die Höhe.
Ähnlich sah es bei Wearables aus, die in der Lage sind, den Blutsauerstoffgehalt zu erfassen. Diese Funktion nutzen unter anderem ehrgeizige Freizeitsportler und -sportlerinnen. Auch hier verzeichnete die Branche ein Umsatzwachstum von ungefähr 40%. Dagegen nehmen sich Zahlen bei Wearables zur Blutdruckmessung schon fast bescheiden aus: Es wurde 32% mehr Geld ausgegeben.
Wie bei Smartphones: Wearables werden häufiger verkauft, obwohl sie mehr kosten
Während bestimmte Funktionen richtig gefragt sind, stagniert der Markt bei anderen Wearables beziehungsweise dürfte sogar leicht rückläufig sein. Die gfu hat noch keine detaillierte Analyse veröffentlicht, aber insgesamt wurden 5,5 Millionen Wearables verkauft. Das entspricht einem Stückzahl-Wachstum von nur 2%. Da es erstaunlich hohe Zuwächse bei den beliebtesten Geräten gab, müssen andere Produkte also deutlich schlechter laufen.
Wobei der Vergleich zwischen Stückzahlen und Umsätzen natürlich hinkt. Denn ähnlich wie bei den Smartphones haben auch die Preise der Wearables eine Steigerung erfahren. Im Durchschnitt kostete ein Gerät mehr als 200 Euro. Das läuft auf ein Plus von 12% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinaus. Im gleichen Volumen sind die Gesamtumsätze nach oben gegangen. „Aufgrund dieses Mehrwerts und des ständig größeren Funktionsumfangs gehen wir davon aus, dass sich dieses Wachstum auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird“, sagt Warneke.
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