Sonys futuristischer 4K-Projektor geht als Sitzbank durch
Ein Beamer, der störend mitten im Raum steht: das ist für Sony vorgestern im Vergleich zu dem neuen Ultrakurzdistanz-Projektor, den die Japaner auf der IFA zeigen. Dieses futuristische Heimkino-Gerät erinnert an eine schicke Sitzbank – und soll in den USA rund 50.000 Dollar kosten.
Wie sich Sony das Wohnen der Zukunft vorstellt, zeigt das japanische Unternehmen auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Und dazu gehört ein 4K-Ultakurzdistanz-Projektor, der edel designed daherkommt: Der Beamer mit der Typbezeichnung LSPX-W1S ist rund zwei Meter lang und leistenförmig gebaut. Obwohl recht groß, fällt er in einer Wohnung nicht unangenehm auf. Denn das Aluminiumgehäuse erinnert mehr an eine Kommode oder eine Sitzbank als an ein Heimkino-Gerät.
Riesige 4K-Bilder aus kurzer Distanz
Bewegung kommt in die Sache, wenn der Kurzdistanz-Beamer mit integrierten Lautsprechern in Betrieb genommen wird: Dazu wird der Projektor in der Mitte des Gehäuses ausgefahren. Das Gerät muss dabei nicht wie gängige Beamer mitten im Raum stehen, sondern es genügen wenige Zentimeter Abstand von der Wand, um an diese riesige 4K-Bilder zu werfen.
Einstellen lassen sich Bildgrößen bis zu einer Diagonale von 3,73 Meter. Die 4K-Technik hat eine Bildauflösung von 3840×160 Bildpunkten, was der vierfachen Leistung von herkömmlichem Full-HD entspricht. Der Beamer arbeitet mit einer Laser-Technik. Durch die Laser-Lichtquelle soll das Bild schneller die volle Leuchtkraft erreichen.
Kritiker nicht zufrieden mit Bildqualität
Nicht alle, die eine Demo in Berlin gesehen haben, sind jedoch begeistert. So schreibt ein Kritiker auf der Plattform Area DVD: „Der Schwarzwert erscheint gut, die Farben wirken recht realistisch, aber Gesamtkontrast, Detailkontrast, Schärfe und die offerierte Bildhelligkeit sind noch nicht auf Top-Niveau. Hinzu kommt sichtbares Bildrauschen.“
In einigen Wochen will Sony seinen futuristischen Kurzdistanz-Projektor in den USA auf den Markt bringen. Das Gerät hat seinen Preis. Es ist nichts für den kleinen Geldbeutel, sondern eher für Villenbesitzer: Stolze 50.000 Dollar soll es kosten. Wann und für wie viel Euro es in Europa erhältlich sein wird, steht noch nicht fest.
Erschwinglicher ist auf jeden Fall der neue konventionelle Projektor der Japaner. Der VPL-VW300ES soll für 7000 Euro im Oktober in den Handel kommen. Mit seiner 4K-Auflösung ist er 3000 Euro billiger als der bislang preisgünstigste 4K-Heimkinobeamer VPL-VW500ES.
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