Tag der Waschmaschine – Die besten Tipps zum Kauf
Einen Alltag ohne Waschmaschine kann sich wohl kaum jemand vorstellen. Das erste Gerät hat bereits vor 256 Jahren den Markt erobert. Mit den heutigen Maschinen hatte es allerdings nicht viel gemeinsam. Welche Eigenschaften sollte eine moderne Maschine haben?
Jakob Christian Schäffer war eigentlich Pastor – und ein durchaus erfolgreicher Forscher und Tüftler. Unter anderem hat er ein Gerät erfunden, das er am 23. Februar 1767 unter dem Namen „Rührflügelmaschine“ der Öffentlichkeit vorstellte. Es handelte sich um einen Holzbottich, in dem man mithilfe einer Kurbel die Wäsche im Wasser bewegen konnte. Diese Erfindung war eine große Arbeitserleichterung, auch wenn die Kurbel natürlich durch Muskelkraft gedreht werden musste. Sie war der Vorläufer der heutigen Waschmaschinen, die zwar komplexe Elektrogeräte sind, aber im Wesentlichen Wäsche und Wasser durchmengen, wie einst die Rührflügelmaschine.
Breite Angebotspalette an Waschmaschinen
Der heutige Tag der Waschmaschine geht also auf diese Erfindung zurück und ist eine gute Gelegenheit, um einen Blick auf den Markt zu werfen: Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als drei Millionen Waschmaschinen verkauft. Das Umsatzvolumen liegt bei über 1,5 Milliarden Euro. Die Modellauswahl ist inzwischen groß und ständig erweitert worden, seit das erste vollautomatische Gerät im Jahr 1951 hergestellt wurde. Neben Maschinen mit einem sogenannten Bullauge an der Front, die am weitesten verbreitet sind, gibt es Toplader, die von oben befüllt werden. Außerdem sind Kombigeräte auf dem Markt, die sowohl waschen als auch trocknen können. Zudem gibt es bei allen Varianten verschiedene Größen.
Und nicht nur das: Waschprogramme für nahezu alle Gewebe gehören zur Standardausstattung. Hinzu kommen teilweise spezielle Programme für Allergiker, eine Dampffunktion zum schnellen Auffrischen und zur Beseitigung von Keimen sowie Funktionen zur Reinigung der Waschtrommel.
Nachhaltigkeit ist bei Waschmaschinen ein wichtiger Faktor
Da bleiben nicht viele Wünsche offen. Trotzdem ist in Bezug auf die Innovationskraft noch viel Luft nach oben. Der Schwerpunkt lag dabei in den letzten Jahren auf dem Thema Nachhaltigkeit. Das beginnt beim Wasserverbrauch. Während es vor einigen Jahrzehnten noch über 200 Liter Wasser pro Waschgang waren, kommen moderne Maschinen mit etwa 50 Litern aus. Auch das Waschmittel kann automatisch dosiert werden, um Überdosierungen zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Gleichzeitig sorgen spezielle Filter dafür, dass weniger Mikroplastik aus der Kleidung übers Abwasser in die Natur gelangt.
Insgesamt ist zudem der Materialverbrauch deutlich gesunken, was sich gut am Gewicht ablesen lässt: 600 Kilogramm waren früher keine Seltenheit für eine Waschmaschine. Heute liegt der Standard bei unter 100 Kilo.
Der wichtigste Punkt beim Thema Nachhaltigkeit ist aber die Energieeffizienz. Geräte mit der höchsten Energieeffizienzklasse (A) machen Sinn, weil sie deutlich Strom sparen, wodurch sich der Preisunterschied amortisiert.
Tipps für den Waschmaschinen-Kauf
Dementsprechend sollte der Blick beim Kauf einer neuen Waschmaschine auch als Erstes zum Energielabel wandern. Die Energieeffizienzklassen reichen von Top-Werten, die mit A honoriert werden, bis zu F. Bezeichnungen, bei denen der Buchstabe A mit ein oder mehreren Pluszeichen versehen war, sind 2021 durch die neuen Einstufungen abgelöst worden. Es sind allerdings noch Geräte mit entsprechenden Labeln im Handel. Dabei weisen drei Pluszeichen auf die höchste Energieeffizienzklasse hin. Das heißt aber auch, dass das Modell schon älter ist und die Werte vermutlich von den neueren Maschinen übertrumpft werden.
Für energieeffizientes Waschen ist es zudem wichtig, dass die Maschine nicht halb leer bleibt. Beim Kauf sollten Sie daher abwägen, wie groß die Wäschemengen in Ihrem Haushalt sind, beziehungsweise, wie lange Sie Kleidungsstücke bis zur nächsten Wäsche ansammeln wollen und können – das mögliche Fassungsvermögen beginnt bei fünf Kilo und reicht bis zu zwölf Kilo.
Die Schleuderdrehzahl sollte bei 1.400 Umdrehungen liegen. Dabei wird die Wäsche ausreichend getrocknet, ohne die Maschine mechanisch zu stark zu belasten. Außerdem sollte das Geräte mit einem sogenannten Aquastopp ausgestattet sein, der die Wasserzufuhr bei Defekten beendet.
Ein weiterer Punkt kann die Lärmbelastung sein. Leise Maschinen sind in der Regel teurer und lohnen sich nicht, wenn das Gerät beispielsweise im Keller steht. Bei einer Waschmaschine, die in der Küche oder im Badezimmer stehen soll, kann das hingegen ein wichtiger Kauf-Aspekt sein. Ein Lärmpegel von unter 50 Dezibel (dB) beim Waschen und weniger als 75 beim Schleudern ist heutzutage kein Problem mehr.
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