Teleskop Alma sucht Wasser im Universum
Was für ein schönes Weihnachtsgeschenk für Alma: Das Observatorium in Chile hat sogenannte Band-5-Empfänger bekommen. Damit sucht es nach schwachen Signalen von Wasser im Universum.
Die Band-5-Empfänger sind eine Entwicklung der Chalmers University of Technology in Schweden. Sie erfassen Radiowellen mit Wellenlängen zwischen 1,4 und 1,8 mm. Dank dieser Aufrüstung der Antennenschüsseln beobachtet das Atacama Large Millimeter Array (Alma) Radiowellen aus dem Universum im unteren Energiebereich des elektromagnetischen Spektrums.
Für Astronomen ist das eine neue Möglichkeit, im Universum nach Wasser zu suchen: „Die neuen Empfänger machen es in Zukunft wesentlich einfacher, Wasser aufzuspüren – eine Voraussetzung für das Leben, so wie wir es kennen, in unserem Sonnensystem und in weiter entfernten Regionen unsere Galaxie und darüber hinaus“, sagt Alma-Wissenschaftler Leonardo Testi. „Sie ermöglichen es Alma außerdem, im primordialen Universum nach ionisiertem Kohlenstoff zu suchen.“
Band-5-Empfänger haben Feuertaufe bereits bestanden
Die Band-5-Empfänger haben ihre Feuertaufe bereits bestanden. In Testläufen haben die Astronomen unter anderem einen staubhaltigen roten Überriesenstern beobachtet, der bald in einer Supernova-Explosion enden wird. Für die Auswertung der Daten haben sich die Astronomen am Onsala Space Observatory in Schweden versammelt.
„Es ist sehr spannend, diese ersten Ergebnisse von Alma Band 5 mit einer begrenzten Zahl von Antennen zu sehen“, sagt Rober Laing von der Europäischen Südsternwarte ESO.
„Die hohe Empfindlichkeit und Winkelauflösung der vollen Anordnung an Alma-Antennen wird es uns ermöglichen, detaillierte Untersuchungen von Wasser in einem breiten Spektrum von Objekten durchzuführen, einschließlich entstehender und entwickelter Sterne, des interstellaren Mediums und der Regionen in der Nähe von supermassereichen Schwarzen Löchern.“
Alma ist eine Milliarde Euro wert
Alma besteht aus 66 Radioantennen, die auf der Chajnantor-Hochebene positioniert sind – in 5.000 m Höhe. Dort ist die Erdatmosphäre bereits so dünn, dass die Teleskope auch schwache Strahlung registrieren.
Alma ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Europa, Nordamerika, Ostasien und Chile und kostete rund eine Milliarde Euro.
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