Spionageverdacht 08.04.2025, 11:30 Uhr

U-Boote im Visier? Russische Sensoren an die Küste gespült

Die einen sprechen vom „Krieg im Atlantik“, die anderen von Jules-Verne-Parodie und Panikmache. Medienberichten zufolge wurden russische Spionagesensoren in britischen Gewässern entdeckt. Russland dementierte die Vorwürfe und spricht von einer „zusammengeschusterten Science-Fiction-Geschichte“.

U-Boot

Britische Medien berichten über die Entdeckung angeblicher russischer Spionagesensoren im Meer. In einer Mitteilung weist die russische Botschaft in London die Vorwürfe zurück. (Symbolbild)

Foto: PantherMedia / Simakov (YAYMicro)

Die britische Marine entdeckt laut Berichten russische Spionagesensoren am Meeresboden und an der Küste. In London vermutet man, dass diese Geräte dazu dienen, britische U-Boote zu überwachen, die zur nuklearen Abschreckung eingesetzt werden. Ein Militärvertreter nennt das einen „Krieg im Atlantik“. Darüber haben einige britische Medien berichtet.

Ein Teil der Sensoren wurde an die Küste gespült und dort entdeckt, weitere hat die Royal Navy im Meer aufgespürt. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf Aussagen ehemaliger Verteidigungsminister, ranghoher Militärs und unabhängiger Experten.

Es wird berichtet, dass vermutet wird, Moskau habe die Geräte platziert, um Informationen über Großbritanniens vier U-Boote der „Vanguard“-Klasse zu sammeln. Eines dieser U-Boote soll stets unentdeckt irgendwo in den Weltmeeren unterwegs sein, um die atomare Abschreckung zu gewährleisten.

Informationen über mit Atomwaffen ausgestattete U-Boote sammeln

Großbritannien hinkt bei der Überwachung russischer Tiefsee-Aktivitäten hinterher, warnte Ex-Minister Tobias Ellwood, nachdem Spionagesensoren in britischen Gewässern entdeckt wurden. Die Geräte sollen auf U-Boote der Royal Navy abgezielt haben, die mit Atomwaffen ausgerüstet sind.

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Ellwood forderte einen Ausbau der maritimen Überwachung und sprach von einem „Grauzonen-Krieg mit Russland“. Einige der Sensoren wurden von der Royal Navy geortet, andere an Land gespült, berichtet die Sunday Times.

Die Sensoren wurden offenbar entwickelt, um die Bewegungen der vier britischen Vanguard-U-Boote zu überwachen, die das Rückgrat der nuklearen Abschreckung auf See bilden. Ein U-Boot ist immer einsatzbereit und trägt Atomraketen.

Die Zeitungen berichteten außerdem, dass unbemannte Unterwasserfahrzeuge in der Nähe von Meeres-Datenkabeln gefunden wurden. Laut Insidern sei Russland das einzige Land weltweit, das eine U-Boot-Flotte für Kriegsführung und Aufklärung in der Tiefsee besitzt.

Russland weist Vorwürfe zurück

Die russische Botschaft in London wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer „schnell zusammengeschusterten Science-Fiction-Geschichte über eine angebliche russische Bedrohung“. Russland habe die Sicherheit Großbritanniens und seiner Bevölkerung nie gefährdet, heißt es in der Stellungnahme.

„In der lokalen Presse macht erneut eine Welle hastig zusammengeschusterter Fantasiegeschichten über eine angebliche „russische Bedrohung“ die Runde, die sich angeblich aus den Tiefen des Meeres den britischen Küsten nähert. In einem unglaubwürdigen Sammelsurium werden russische Forschungsschiffe und „Oligarchen-Yachten“, die angeblich militärische Aufgaben erfüllen, mit endlosen Berichten über Cyberkriminelle vermischt, die der britischen Armee schaden wollen. Hinzu kommen Spekulationen über mysteriöse, robotergesteuerte Tentakel, mit denen Moskau angeblich versucht, britische Tiefseekabel zu erreichen“, heißt es in der russischen Stellungnahme.

Gekrönt werde diese fragwürdige Mischung aus Jules-Verne-Parodie und Panikmache, so heißt es, durch einen Aufruf der Daily Mail, in dem die Briten dazu aufgefordert würden, sich mit Batterien, Lebensmitteln und Schweizer Taschenmessern einzudecken, um einen angeblich bevorstehenden Energiezusammenbruch infolge russischer Sabotage zu überstehen.

Großbritannien schließt Vertrag mit Rolls Royce für U-Boot-Technologie

Bereits im Januar wurde ebenso berichtet, dass die britische Regierung einen Vertrag im Wert von neun Milliarden Pfund (ca. 10,67 Milliarden Euro) mit dem Triebwerkhersteller Rolls Royce abgeschlossen hat.
Laut dem Verteidigungsministerium umfasst der acht Jahre lange Vertrag die Entwicklung, Herstellung und Wartung von Nuklearreaktoren für die Atom-U-Boote Großbritanniens.
Es wurde berichtet, dass Verteidigungsminister John Healey die Vereinbarung als Beweis dafür bezeichnete, dass die Verteidigung als Motor für wirtschaftliches Wachstum genutzt werden könne. Er erklärte, dass sie auch ein Bekenntnis zum atomaren Abschreckungspotenzial des Landes sei, „als unsere ultimative Absicherung in einer gefährlicheren Welt“.

Großbritannien betreibt eine Flotte von vier U-Booten, die sowohl mit Atomenergie betrieben werden als auch Atomwaffen tragen. Eines dieser U-Boote ist immer auf Patrouille in den Weltmeeren, um im Falle eines atomaren Angriffs auf Großbritannien zu reagieren. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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