Forschung im All 09.03.2018, 07:32 Uhr

Vodafone plant 4G-Netzwerk auf dem Mond

Nein, das gehört nicht in den Bereich der Fake News. Der Telekommunikationsgigant Vodafone plant mit weiteren Partnern das 4G-Netz nicht nur, sondern hat für 2019 auch schon ein Ticket bei Elon Musk gebucht.

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Foto: panthermedia.net/Sergieiev

Was sich für den einen oder anderen Landbewohner – bedenkt man die teilweise katastrophale Netzversorgung im ländlichen Teil Deutschlands – zunächst nach einem schlechten PR-Gag anhört, hat tatsächlich einen ernsten Hintergrund. Um in Zukunft barrierefrei auf dem Mond forschen zu können, werden in den nächsten Jahren immer mehr Technologien errichtet werden müssen. Dazu gehört auch eine Mobilfunkstation, die nicht nur energieeffizient ist, sondern auch eine schnelle Datenübertragung zwischen den einzelnen Mondstationen gewährleisten soll.

Auf den Fußstapfen der Amerikaner

Fast 50 Jahre ist es her, dass der erste bemannte Flug zum Mond durchgeführt wurde. Er wird weltweit mit den Worten von Neil Armstrong „ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“ verbunden. Nächstes Jahr plant also Vodafone den nächsten großen Sprung. Das europäische Team möchte dann auf demselben Platz wie die Apollo 17 landen, die 1972 zur letzten bemannten Mondmission aufgebrochen war. Dort wollen die Forscher dann auch das alte Apollo-17-Mondfahrzeug sowie das Taurus-Littrow-Tal erkunden.

Audi und Nokia fliegen auf einer SpaceX Rakete

Vodafone hat sich für sein interstellares Projekt Technikhersteller mit höchstem Renommee ins Boot geholt. Neben dem deutschen Forschungsteam Part-Time-Scientists aus Berlin wird auch Audi das Vorhaben mit zwei Lunar-Quattro-Rovern unterstützen. Für die Hardware der Mobilfunkstation sorgt der finnische Hersteller Nokia mit seinem Nokia Bell Labs, einem ultrakompakten Netzwerk, das weniger als ein Kilo wiegen soll.

Die zwei Rover von Audi sollen während der Mission wissenschaftliche Daten sammeln und HD Videos produzieren, die sie dann mithilfe des 4G-Netzes in Echtzeit an das Landemodul Alina (Autonomous Landing and Navigation Module) übertragen können. Die ganze Mission wird dank der Technologie komplett unbemannt stattfinden. Die Bilder und Videos sollen aber mit der ganzen Welt geteilt werden. Das Hightech-Gepäck wird auf eine SpaceX Falcon 9 Rakete montiert, die neulich auch einen Tesla ins All brachte. Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX gehört immerhin keinem geringeren als dem Startup-Genie Elon Musk, der schon durch Paypal und Tesla weltbekannt wurde.

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LTE-Technologie eignet sich perfekt für den Mondeinsatz

Viele fragen sich vermutlich, warum man bei einem solch zukunftsträchtigen Projekt immer noch auf 4G und nicht auf die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) setzt. Der Grund ist, dass die Energieeffizienz des 4G-Mobilfunknetzes bestechend ist im Vergleich zu einem 5G-Netz. Denn je weniger Energie für den Datenaustausch verbraucht wird, desto mehr davon kann für Forschung und Technologie auf dem Mond verwendet werden.

Außerdem befindet sich 5G immer noch in der Entwicklungsphase, während das ausgereifte LTE-Netz bereits genug Versorgungssicherheit auf dem Mond bietet. Das 4G-Netz soll laut Vodafone über das 1800-MHz-Frequenzband funktionieren und von der Basisstation aus die erste Live-HD-Mondübertragung für ein breites Publikum realisieren.

Die Verantwortlichen haben große Erwartungen

Der CEO von Vodafone Deutschland kommentierte das Vorhaben so: „Dieses Projekt beinhaltet einen radikal innovativen Ansatz für die Entwicklung der Mobilfunkinfrastruktur. Es ist auch ein großartiges Beispiel für ein unabhängiges, vielseitiges Team, das durch Mut, Pioniergeist und Erfindungsreichtum ein Ziel von immenser Bedeutung erreicht.“

Auch der Technologiechef von Nokia, Marcus Weldon, äußerte sich zuversichtlich: „Diese wichtige Mission unterstützt unter anderem die Entwicklung neuer Weltraumtechnologien für die zukünftige Datenvernetzung, -verarbeitung und -speicherung und wird dazu beitragen, die Kommunikationsinfrastruktur zu verbessern, die für die Durchführung von Mondforschung für Akademiker, Industrie und Bildungseinrichtungen erforderlich ist.“

Der Gründer und CEO des Berliner Forschungsteams PTScientists, Robert Böhme, hält die Vernetzung des Monds gar für einen entscheidenden ersten Schritt für eine nachhaltige Erforschung des Sonnensystems. „Damit die Menschheit die Wiege der Erde verlassen kann, müssen wir Infrastrukturen jenseits unseres Heimatplaneten entwickeln. Mit Mission to the Moon werden wir die ersten Elemente eines dedizierten Kommunikationsnetzes auf dem Mond aufbauen und testen.“ Und die Welt wird live dabei sein.

Ein Beitrag von:

  • Nick Gretzinger

    Nick Gretzinger ist freiberuflicher Redakteur und Texter.

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