Vom Kickstarter-Projekt zum Desaster 01.03.2018, 10:43 Uhr

Warum die Mini-Drohne Zano niemals startete

Die Mini-Drohne Zano sollte auf einfache Weise großartige Bilder liefern. Doch das Kickstarter-Projekt scheiterte dramatisch. Und das aus gleich mehreren Gründen.

Mini-Drohne Zano auf steinigem Untergrund

Bei Kickstarter sammelte die Idee dieser Paparazzi-Drohne viel Geld ein, doch verwirklich wurde sie nie.

Foto: Torquing Group Ltd.

Drohnen werden immer populärer. Die kleinen Flugmaschinen, die Foto- und Videokameras tragen können, kosten nicht mehr viel und liefern beeindruckende Bilder. Die Steuerung ist meist selbsterklärend, sodass auch Ungeübte ohne viel Aufwand zu tollen Bildern kommen. Ein besonders spannendes Angebot war im Jahr 2014 die Mini-Drohne Zano (wir haben darüber berichtet). Das Projekt, das über die Crowdfunding-Plattform „Kickstarter“ finanziert wurde, war für Filmer und Fotografen besonders interessant. Denn die Drohne sollte in der Lage sein, seinem Besitzer selbstständig zu folgen. Bilder aus der Luft in HD vom Mountainbiken, Snowboarden oder Skifahren wären so möglich gewesen, ohne dass sich der Sportler während der Fahrt um die Bedienung seiner Drohne hätte kümmern müssen.

Die Gründer sammelten Millionen für Zano 

Auch Kickstarter hielt das Projekt für vielversprechend und ernannte es kurzerhand zum Mitarbeiter-Tipp. Auf der CES 2015 feierten Experten die Mini-Drohne Zano ebenso – und das, obwohl sie dort noch gar nicht fliegen konnte. Die Unterstützer störte das nicht. Sie öffneten zuhauf ihre Portemonnaies und gingen mit ihrem Geld in Vorleistung. Rund 3,2 Millionen Euro konnte das Unternehmen Torquing einsammeln, um damit die Drohne zu entwickeln, zu bauen und auszuliefern. Der Erfolg schien unausweichlich.

Verzögerte Auslieferung einer flugunfähigen Drohne

Doch das so vielversprechend klingende Projekt scheiterte auf dramatische Weise. Anstatt wie angekündigt im Juni 2015 lieferte Torquing die ersten Drohnen erst im September aus. Das ist eine Verzögerung, die bei derartigen Projekten durchaus im Rahmen liegt und kein Grund zur Verunsicherung. Allerdings gingen die ersten Auslieferungen nicht an die Crowdfunder von Kickstarter, sondern an Käufer, die das Gerät zu einem späteren Zeitpunkt auf der Website des Unternehmens geordert hatten. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die gelieferten Produkte mehr als nur Kinderkrankheiten hatten und für den geplanten Einsatz nicht nutzbar waren.

Stellenangebote im Bereich Elektrotechnik, Elektronik

Elektrotechnik, Elektronik Jobs
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
HENN GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in | Technische Ausrüstung Elektrotechnik / HLSK HENN GmbH
München Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständiger Elektrotechnik (m/w/d) TÜV Hessen
Frankfurt am Main Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Elektrotechnik Projektierung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Lincoln Electric GmbH-Firmenlogo
Schweißfachingenieur / Schweißtechniker (m/w/d) Lincoln Electric GmbH
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Informatik / Elektrotechnik / Automatisierungstechnik / Chemische Produktion Evonik Operations GmbH
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Partner-Manager Metering (m/w/d) VIVAVIS AG
Koblenz, Home-Office Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager Bahn (m/w/d) VIVAVIS AG
Berlin, Home-Office Zum Job 
Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH-Firmenlogo
Ingenieur:in für Elektrotechnik / Master / Bachelor /Diplom (m/w/d) Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH
Bonn, Hachenburg Zum Job 
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH-Firmenlogo
Messtechniker als Spezialist Gerätemanagement Strom (m/w/d Stadtwerke Rüsselsheim GmbH
Rüsselsheim Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Projektingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten-Firmenlogo
Professur (w/m/d) Elektrische Antriebstechnik Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Kempten Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH-Firmenlogo
Ingenieur-Trainee in der Pharmazeutischen Produktion - all genders Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Broadcast Solutions GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur* in Vollzeit (m/w/d) Broadcast Solutions GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker (m/w/d) Automatisierungstechnik Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Betriebstechniker (m/w/d) Prozessleittechnik Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) (FH-Diplom/Bachelor) in der Fachrichtung Elektrotechnik Schwerpunkt Nachrichtentechnik/Informationstechnik oder vergleichbar Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)
Koblenz Zum Job 
Solventum Germany GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur Automatisierungstechnik / Mechatronik / Maschinenbau (m/w/*) Solventum Germany GmbH
Seefeld Zum Job 

Im November 2015 war dann Schluss: Torquing musste Insolvenz anmelden. Für die Crowdfunder hieß das: Geld weg, keine Drohne.

Tausende nie genutzte Bauteile

Auf der Suche nach den Gründen für das Scheitern findet man zwar keine teuren Reisen und Besuche im Stripclub wie beim ebenfalls gescheiterten Crowdfunding-Projekt des Motorradhelms „Skully“. Vielmehr lag der Hauptfehler wohl darin, dass die Technik letztlich zu komplex und das Produkt daher nicht zu realisieren war. Zwar hatte die  Unternehmensleitung noch versucht, die Konstruktion der Drohne zu verändern. Doch diese Entscheidung fiel erst, nachdem bereits Teile für die ursprünglich geplante Version bestellt worden waren. So lagen teure Bauteile vor, für die es in der neuen Mini-Drohne keine Verwendung mehr gab, die aber natürlich bezahlt werden mussten.

Das Scheitern des so vielversprechenden Projektes ist daher einmal mehr auf Missmanagement und auf mangelnde kaufmännische, planerische und technische Kompetenz zurückzuführen. Wer beim Kauf eines Produktes kein Risiko eingehen will – dazu raten inzwischen auch die Betreiber von Kickstarter – sollte die Entwicklung abwarten und erst dann im regulären Handel zugreifen. Denn eine Garantie für die erfolgreiche Umsetzung guter Geschäftsideen gibt es leider nicht.

Apropos Kickstarter: Dort sammelte ein Softwareunternehmen aus L.A. tatsächlich gerade Kapital für ein Produkt ein, das 4K-Drohne, Actioncam und Überwachungssystem in einem Apparat sein soll.

Ein Beitrag von:

  • Nadine Kleber

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.