Heizspiegel 2024 27.09.2024, 21:49 Uhr

90 % der Haushalte könnten Heizkosten sparen

Der Heizspiegel 2024 wurde veröffentlicht und bringt spannende Erkenntnisse. So können z.B. 90 % der Haushalte Heizkosten sparen.

Heizkosten sparen

Die Heizung ist im privaten Wohnbereich für 70 % der Energiekosten veranwortlich, ein Großteil der Haushalte könnte jedoch Heizkosten sparen.

Foto: PantherMedia / alexraths

Die Heizkosten in Deutschland sind nach einem starken Anstieg während der Energiekrise im Jahr 2023 teilweise wieder gesunken. Trotz dieser Entlastung gibt es noch erhebliche Einsparpotenziale. Der aktuelle Heizspiegel der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zeigt, dass 90 % der Haushalte ihre Heizkosten durch Anpassungen und Modernisierungen weiter senken könnten.

Sinkende Heizkosten 2023: Ein Blick auf die Zahlen

Der Heizspiegel 2023 basiert auf der Auswertung von über 140.000 Gebäudedaten. Demnach hat ein durchschnittlicher Haushalt in einer 70-m²-Wohnung eines Mehrfamilienhauses, der mit Gas heizt, rund 1.330 Euro im Jahr gezahlt. Das bedeutet einen Rückgang von 10 % oder 145 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Ähnlich positive Entwicklungen gab es auch bei anderen Heizarten: Wärmepumpen (-28 %), Holzpellets (-20 %) und Heizöl (-19 %). Lediglich die Fernwärme stieg um 8 % an.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung liegen die Heizkosten in vielen Fällen noch über dem Niveau von 2022, dem Jahr der Energiekrise. Besonders Haushalte, die auf fossile Brennstoffe setzen, sind weiterhin stark betroffen. Wärmepumpen hingegen bieten inzwischen eine günstigere Alternative zu Öl und Gas.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Vertragsmanager*in Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
GELSENWASSER AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Trinkwasser GELSENWASSER AG
Gelsenkirchen Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Partner-Manager Metering (m/w/d) VIVAVIS AG
Koblenz, Home-Office Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur oder Projektleitung (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Strategische Netzplanung - Gas / Wärme / H2 Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
TGM Kanis Turbinen GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Bereich Service TGM Kanis Turbinen GmbH
Nürnberg Zum Job 
Stadt Reutlingen-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) Klimaschutz Stadt Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Harz Guss Zorge GmbH-Firmenlogo
Energie- und Umweltmanager (w/m/d) Harz Guss Zorge GmbH
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin (m/w/d) im Bereich Energietechnik - Fokus: Dezentrale Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
RX-WATERTEC GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft RX-WATERTEC GmbH
Karlsruhe Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Energietechnik" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Bauingenieurwesen, Umweltschutz / -technik, Ver- / Entsorgungs- / Abfalltechnik Landeshauptstadt München
München Zum Job 
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Fachberatung (w/m/d) für Energie und Umweltressourcen und Gebäudeautomation Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Staatliche Maßnahmen und sinkende Energiepreise

Die Kostensenkung im Jahr 2023 ist zum Teil auf staatliche Preisbremsen zurückzuführen. Diese beschränkten die Arbeitspreise für Gas, Strom und Fernwärme. Gleichzeitig führte die Entspannung auf den Energiemärkten zu sinkenden Preisen, was vielen Haushalten spürbare Erleichterung brachte.

Auch der Energieverbrauch ging leicht zurück. Doch die Einsparungen in diesem Bereich blieben mit 1 % eher gering.

Kosten für Fernwärme sollen um 21 % steigen

Während für 2024 bei den Heizkosten für Gas (-25 %), Wärmepumpen (-18 %), Holzpellets (-6 %) und Heizöl (-4 %) weiter sinkende Preise prognostiziert werden, gibt es eine Ausnahme: Die Kosten für Fernwärme sollen um 21 % steigen. Ursache hierfür ist das Auslaufen der staatlichen Preisbremsen und steigende Energiepreise.

Zudem gibt es bei Fernwärme weiterhin das Problem einer intransparenten Preisgestaltung, die viele Haushalte benachteiligt.

Grafik Heizkosten

Wie sich die Heizkosten senken lassen

Obwohl die Energiepreise zurückgegangen sind, bleibt das Potenzial zur Kostenreduktion immens. Laut Heizspiegel können 90 % der Haushalte ihre Heizkosten durch gezielte Maßnahmen um bis zu 1.095 Euro pro Jahr senken. Deutschlandweit wären dadurch Einsparungen von bis zu 21 Milliarden Euro möglich. Zusätzlich könnte der CO₂-Ausstoß um bis zu 46 Millionen Tonnen reduziert werden, was einem Drittel der Emissionen im Gebäudesektor entspricht.

Es gibt viele einfache Möglichkeiten, den Energieverbrauch und somit die Heizkosten zu senken:

  • Regelmäßige Wartung der Heizung
  • Dämmung von Fenstern und Türen
  • Einbau moderner Thermostate

Auch das eigene Verhalten spielt eine Rolle. Schon das Absenken der Raumtemperatur um ein Grad kann bis zu 6 % der Heizkosten einsparen. Für viele Mieterinnen und Mieter ist die Wahl der Heizungsart oder des Energieversorgers keine Option. Daher ist es besonders wichtig, die Preisentwicklung im Blick zu behalten.

Das sagen die Experten

„Die Heizkosten sind zwar leicht gesunken, aber das Sparpotenzial ist weiterhin enorm”, betont Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Viele Haushalte unterschätzen nach wie vor ihren Energieverbrauch und das Sparpotenzial. Der Heizspiegel bietet hier wertvolle Orientierung, wie sich durch gezielte Maßnahmen der eigene Verbrauch und damit die Kosten dauerhaft senken lassen.”

Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes, ergänzt: „Der jährlich erscheinende Heizspiegel bietet schnelle und einfache Hilfestellung beim Einsparen von Energiekosten. Angesichts der gestiegenen Preise für Fernwärme lohnt sich das Sparen vor allem für Bezieher von Fernwärme. Für Mieterinnen und Mieter gilt, dass diese weder über die Art der Heizung noch über den Vertrag mit dem Versorger mitentscheiden können. Umso wichtiger ist deshalb, die Preisentwicklung im Blick zu behalten.”

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.