Abbau gefordert: Trump kritisiert Windräder in der Nordsee
Donald Trump hat erneut scharfe Kritik an der Windenergiepolitik geäußert und fordert den Abbau der Windräder in der Nordsee.
Der zukünftige US-Präsident Donald Trump spricht sich für die Entfernung von Windrädern in der Nordsee aus. Über seine Online-Plattform Truth Social teilte der 78-Jährige einen Bericht aus dem vergangenen November, der den geplanten Rückzug des US-Ölunternehmens Apache aus der Region thematisiert. Dabei äußerte Trump scharfe Kritik an Großbritannien und bezeichnete die dortige Energiepolitik als seiner Ansicht nach „sehr großen Fehler“.
Windräder ohne Wind?
„Öffnet die Nordsee. Schafft die Windräder ab!“, zitiert die dpa die Worte von Donald Trump. Dabei hat er während des US-Wahlkampfs unter anderem auch Deutschland wegen seiner Energiepolitik und dem Ausbau von Windrädern verspottet. „Sie haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark. Und wenn sie diesen Prozess fortgesetzt hätten, wäre Deutschland jetzt pleite“, sagte Trump. Der Republikaner betonte seine volle Unterstützung für die umstrittene Erdgasgewinnung durch Fracking. Er behauptete, seine Kontrahentin Kamala Harris und die Demokraten würden diese ablehnen. „Sie sind gegen alles, was mit dem zu tun hat, was unter der Erde liegt. Und das ist es, was Deutschland gerade durchgemacht hat. Sie haben sich fast selbst zerstört“, sagte Trump.
Apache kritisiert britische Energiepolitik und neue Umweltauflagen
Der von Trump geteilte Bericht erklärt, dass Apache bis 2029 aus der Nordsee aussteigt, da steigende Abgaben die Ölförderung unrentabel machen. „Deutlich früher als nötig“, heißt es im Bericht.
CEO John Christmann kritisierte neue Vorschriften, die teure Emissionskontrollmaßnahmen für Nordsee-Anlagen ab 2029 erfordern. Diese Kosten machen die Förderung von Öl und Gas nach 2029 laut Christmann unrentabel.
Apache, das seit 2003 das Forties-Feld betreibt, stoppte im letzten Jahr neue Bohrungen und plant nur noch minimale Investitionen, bevor die Anlagen stillgelegt werden.
Die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer, die seit Juli im Amt ist, setzt stärker auf umweltfreundliche Energie und will keine neuen Bohrlizenzen für Öl- und Gasfirmen in der Nordsee mehr vergeben.
Trump hatte hingegen in seiner ersten Amtszeit (2017–2021) Umwelt- und Klimaschutzstandards gelockert. Auf seine Initiative traten die USA 2020 aus dem Pariser Klimaabkommen aus, was sein Nachfolger Joe Biden später rückgängig machte. (mit dpa)
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