Apple investiert in Wellenkraftwerk vor Irland
Die Energie der Meereswellen in Strom zu verwandeln, ist eine alte Idee. Jetzt will ausgerechnet der Computer-Konzern Apple helfen, die Technik aus der Phase der Pilotprojekte zur Marktreife zu bringen.
Eine Million $ stellt Apple bereit, damit Wellenkraftwerke vor der irischen Küste weiter intensiv getestet werden können. Dafür arbeitet der US-Konzern mit der irischen Behörde für nachhaltige Energie zusammen. Schon seit mehr als zehn Jahren wird die Technologie immer wieder als eine der großen sauberen Energiequellen der Zukunft verkauft – doch die meisten Anlagen vor europäischen Küsten haben trotzdem immer noch Pilotstatus.
Apple jedenfalls glaubt an die Methode. Versuchsanlagen gibt es in Sichtweite der europäischen Apple-Zentrale. Die liegt in Cork an der irischen Küste, wo das Unternehmen einen steuerlich sehr günstigen Standort gefunden hat, der innerhalb der nächsten zwei Jahre noch von 6000 auf 7000 Beschäftigte ausgebaut werden soll.
Apple will Umwelt-Image pflegen
Der Standort in der Steueroase gehört nicht zu den imageförderlichen Aspekten im Firmenporträt. Umso mehr investiert Apple-Chef Tim Cook in das Bild eines besonders umweltfreundlichen Unternehmens, das ganze Wälder aufkauft, um sie zu schützen. In Irland lag die Technik der Wellenkraftwerke im Wortsinne nah.
Glaubt man Herstellern wie OceanEnergy, der ebenfalls in Cork sitzt, dann ist die Technik inzwischen ausgereift. Hauptproblem war immer, dass die Anlagen bei schwerer See regelmäßig zerstört wurden. Die Firma hat ihre Kraftwerke nach eigenen Angaben nun drei Jahre lang „ohne jeden Zwischenfall“ in der irischen See getestet. Wellen von bis zu 32 m Höhe habe die Anlage schadlos überstanden.
Keine Aussagen über Effizienz
Kernstück der Wellenkraftwerke ist jeweils eine Turbine, die direkt durch den Wellendruck angetrieben wird. Ein angeschlossener Generator erzeugt Strom, der über ein Erdkabel ins Netz geleitet wird. In mehr als zehn Jahren Entwicklungszeit und rund 24.000 Betriebsstunden habe man die Plattform mit dem Generator auf den heutigen, weitgehend ausgereiften Stand gebracht, erklärt das Unternehmen. Die ständige Bewegung von Wasser und Luft in der so genannten pneumatischen Kammer sorge für stetigen Energiefluss.
Ein Stück weiter als die Iren sind dagegen die Schotten. Sie bauen derzeit das größte Gezeitenkraftwerk der Welt.
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