Der ideale Zeitpunkt für die Reinigung von Photovoltaikanlagen: Effizienzsteigerung durch smarte Sensorik
Das Europäische Patentamt hat sun-X ein Patent für seinen Verschmutzungssensor sunsoric erteilt. Die gesammelten Daten dienen als Grundlage, um durch einen Algorithmus den idealen Zeitpunkt für die Reinigung von PV-Anlagen zu bestimmen. Dadurch wird ihr Potenzial bestmöglich ausgeschöpft.
Der ideale Zeitpunkt für die Reinigung von PV-Anlagen ist wichtig, um die Energieerträge zu maximieren. Es ist jedoch mühsam und ineffizient, regelmäßig aufs Dach zu klettern, um den Verschmutzungsgrad zu überprüfen. Eine zu frühe Reinigung kann Geld verschwenden, während eine zu späte Reinigung die Stromerzeugung deutlich verringern kann.
Photovoltaik-Anlagen sind verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die zu Ertrags-, Leistungs- und Wertverlusten der PV-Module führen. Die sun-X GmbH optimiert das Potenzial bestehender PV-Anlagen über den gesamten Lebenszyklus. Der Sensor sunsoric identifiziert Verschmutzungen, wobei das Fraunhofer Institut die Empfindlichkeit auf unter ein Prozent Leistungsverlust bestätigt. Die Plattform suncloud stellt die erfassten Informationen transparent zur Verfügung, und ein Algorithmus ermittelt basierend auf diesen Daten den optimalen Reinigungszeitpunkt.
Den idealen Reinigungszeitpunkt bestimmen
Dafür setzt die sun-X GmbH auf intelligente Algorithmen, die basierend auf kontinuierlich erfassten Daten den idealen Reinigungszeitpunkt bestimmen. Faktoren wie Wetterbedingungen, saisonale Veränderungen und der tatsächliche Verschmutzungsgrad werden dabei berücksichtigt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Anlagen zum optimalen Zeitpunkt gereinigt werden, wodurch nicht nur die Kosten minimiert, sondern auch die Stromproduktion maximiert wird. So können Betreiber von PV-Anlagen sowohl Erträge steigern als auch den Wert ihrer Investition nachhaltig sichern.
Laut dem Fraunhofer Institut ermöglicht der Sensor eine präzise Berechnung der verschmutzungsbedingten Leistungsverluste bei PV-Anlagen mit einer Genauigkeit von einem Prozent. Er wurde in Zusammenarbeit mit der Sensorik Bayern GmbH entwickelt, einem Forschungs- und Entwicklungsdienstleister, der sich auf anwendungsspezifische Sensorsysteme spezialisiert hat.
Den Verschmutzungsgrad genau erkennen
Bei der „Messung in Reflexion“ strahlt eine integrierte Lichtquelle intensiv auf die Moduloberfläche, sodass Schmutzpartikel das Licht reflektieren. Die Empfängerdiode erfasst diese Reflexion und erkennt dadurch den Verschmutzungsgrad. Zudem überwacht sunsoric die Verschmutzung des Sensors selbst: Ein Algorithmus zieht diese Daten von den gemessenen Werten ab.
Die erfassten Verschmutzungsdaten werden täglich gesammelt und wöchentlich an das suncloud-Kundenportal von sun-X zur Analyse übermittelt. Ergänzt um zusätzliche Informationen, wie die täglichen Sonnenstunden, berechnet ein Algorithmus den optimalen Zeitpunkt für die Reinigung. Dadurch können Performance-Verluste, die in einigen Fällen bis zu 40 Prozent betragen, verhindert werden.
„Wir haben über drei Jahre an sunsoric gearbeitet ‒ immer mit dem Ziel, präzise Verschmutzungsdaten zu ermitteln. Das ist der wichtigste Faktor, um den idealen Reinigungszeitpunkt zu berechnen. Das Patent ist ein riesiger Meilenstein und hilft uns, weiter zu wachsen und unseren technologischen Vorsprung aufzubauen”, erklärt Pascal Liebold, Gründer und Geschäftsführer von sun-X. Mit Pascal Liebold haben wir über diese Thematik ausführlich gesprochen.
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