Die Energieversorgung Islands
Island hat dank seiner geologischen Gegebenheiten Wasserkraft und Erdwärme im Überfluss. In Islands Untergrund driften die nordamerikanische und die europäische Kontinentalplatte jährlich um gut 4 cm auseinander. An dieser geologischen Spannungslinie reißt das Erdinnere immer wieder auf, Vulkanausbrüche sind die Folge. Allein 40 größere Vulkane, teils unter Gletschern, kennen die Seismologen auf der Insel. Die meisten sind im Tiefschlaf, ein Teil in Stand-by-Haltung. Wegen des vulkanologischen Ursprungs gibt es auf Island viele heiße Quellen, einige berühmte Geysire und unzählige Wasserfälle, die von den Lava-Bergen stürzen.
Legt man eine wirtschaftlich rentable Ausbeutbarkeit seiner „grünen“ Ressourcen zugrunde, dann nutzt der kleine 290 000-Einwohner-Staat derzeit gerade mal 17 % seines „sauberen“ Energie-Schatzes. Strom wird zum größten Teil aus Wasserkraft erzeugt, die Geothermie ist mit 6 % beteiligt. Zu etwa zwei Dritteln wird der auf der Insel erzeugte Ökostrom an energieintensive Betriebe geliefert, allen voran an die Aluminium-Industrie. Außerdem werden gut 87 % aller Gebäude mit geothermischer Energie beheizt – das ist nach isländischer Lesart Weltrekord. Insgesamt 72 % ihres Primärenergieverbrauchs decken die Isländer mit regenerativen Quellen.rk
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