450 km Reichweite 10.08.2016, 07:29 Uhr

E-Autos: So mischen drei Brüder mit Akkus die Branche auf

Ein Familienunternehmen aus Österreich sorgt mit Akkus für E-Autos für Wirbel in der Branche. Die Batterien ermöglichen eine Reichweite von 450 km. Es entsteht sogar eine eigene Fabrik. 

Umgebauter Porsche Panamera. Das E-Auto schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h und eine Reichweite von 450 km. 

Umgebauter Porsche Panamera. Das E-Auto schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h und eine Reichweite von 450 km. 

Foto: Kreisel Electric

Vor einigen Jahren kaufte sich der Vater der Brüder Philipp, Johann und Markus Kreisel ein E-Auto. Überzeugt waren die Brüder davon nicht. Bis sie hinter dem Steuer saßen und vom Drehmoment begeistert waren. Einziges Manko: Schon nach 50 km machte der Renault Fluence Z.E. in den Bergen Österreichs schlapp. Damit gaben sich die Geschwister nicht zufrieden.

E-Auto der Brüder schafft 450 km Reichweite 

Die Brüder verschanzten sich in ihrer Garage im 7700-Einwohner-Städtchen Freistadt in Oberösterreich und verwandelten einen Porsche Panamera in ein E-Auto. Mit Erfolg: Der Stromer hat 491 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h – weit mehr als beispielsweise der Tesla Model S.

Und trotz dieser Leistung schafft der Wagen mit einer 85-kW-Batterie eine Reichweite von 450 km. „Porsche möchte bis 2020 Autos anbieten, die deutlich mehr als 300 km Reichweite haben“, sagte Markus Kreisel dem Spiegel. „Wir können das heute schon.“ Die Brüder haben auch schon eine eigene Firma gegründet: Kreisel Electric.

Die Brüder Philipp, Johann und Markus Kreisel sorgen derzeit mit ihrer Akkutechnik für Aufsehen. Für 15 Millionen € bauen die Geschwister eine eigene Batterie-Fabrik mit 70 Mitarbeitern. 

Die Brüder Philipp, Johann und Markus Kreisel sorgen derzeit mit ihrer Akkutechnik für Aufsehen. Für 15 Millionen € bauen die Geschwister eine eigene Batterie-Fabrik mit 70 Mitarbeitern.

Quelle: Kreisel Electric

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
TGM Kanis Turbinen GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Bereich Service TGM Kanis Turbinen GmbH
Nürnberg Zum Job 
RX-WATERTEC GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft RX-WATERTEC GmbH
Karlsruhe Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
Harz Guss Zorge GmbH-Firmenlogo
Energie- und Umweltmanager (w/m/d) Harz Guss Zorge GmbH
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Feinmechanik BG ETEM
Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH-Firmenlogo
Head Site Management (w/m/d) Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH
Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH-Firmenlogo
Referent Kommunale Wärmeplanung (m/w/d) Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH
Bayreuth Zum Job 
Hochschule Angewandte Wissenschaften München-Firmenlogo
Wissenschaftliche Mitarbeiterin oder Wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Thema "Wärmepumpe für die Brennwertnutzung in Biomasseheizsystemen" (m/w/d) Hochschule Angewandte Wissenschaften München
München Zum Job 
SCORE GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) SCORE GmbH
Stadtwerke Essen AG-Firmenlogo
Projektmanager (gn) Geschäftsfeldentwicklung, EDL Stadtwerke Essen AG
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte (w/m/d) im Bereich Planung und Bau Die Autobahn GmbH des Bundes
Stadtwerke Essen AG-Firmenlogo
Ingenieur (gn) für Wärmepumpenanlagen und Stadtwärmenetze Stadtwerke Essen AG
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Energy-Analyst (m/w/d) Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH über Jacobi consulting GmbH-Firmenlogo
Leiter Netzbetrieb Gas (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH über Jacobi consulting GmbH
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
bayernweit Zum Job 

Doch warum erreicht das E-Auto der Brüder eine so viel höhere Reichweite als handelsübliche Stromer? Weil die Geschwister auf Basis von Panasonic-Rundzellen, die auch Tesla nutzt, eine eigene Batterie-Technologie entwickelt haben. Details sind geheim. Bekannt ist aber: Kühlung spielt eine wichtige Rolle, die bisher in Akkus kaum zum Einsatz kommt. Die Brüder setzen dabei auf eine nicht leitende Flüssigkeit, die die empfindlichen Zellen umströmt.

Akku lässt sich in 18 Minuten zu 80 % laden

Außerdem nutzen die Geschwister beim Zusammenbau der Akkus kein Schweißgerät, sondern einen Laser. Das geht schneller und senkt die Gefahr von Beschädigungen und Leistungseinbußen. Zudem verringern sich die Widerstände zwischen den Zellen, an denen bei klassischen Akkus Energie entweicht. Das Resultat: Die 510 kg schweren Batterien erlauben nicht nur eine Reichweite von 450 km, sondern lassen sich auch in nur 18 Minuten zu 80 % laden – 100 % sind in 28 Minuten erreicht.

Doch nicht nur das. Den Brüdern ist es auch gelungen, den Akku besonders kompakt zu bauen. Er lässt sich dadurch dort unterbringen, wo früher der Tank des Panameras war.

Brüder werden 2017 eigene Akku-Fabrik eröffnen

In der Branche sorgt die Batterie für Wirbel. Große Fahrzeughersteller sowie Flugzeug- und Bootsbauer wünschen sich Akkus für ihre E-Mobile. Und selbst VW hat probeweise die Umrüstung eines E-Golf beauftragt.

Die Brüder wollen deswegen in Rainbach für 15 Millionen € eine eigene Kreisel-Batteriefabrik bauen – mit automatisierten Fertigungslinien und 70 Mitarbeitern. Batterien für 8000 Fahrzeuge sollen dort jährlich vom Band laufen. Kreisel: „Die Kapazitäten ließen sich aber auch problemlos verdoppeln oder verdreifachen.“ Investoren gibt es übrigens keine.

So soll die Batteriefabrik von Kreisel Electric aussehen. 8000 Batterien sollen jedes Jahr vom Band laufen. 

So soll die Batteriefabrik von Kreisel Electric aussehen. 8000 Batterien sollen jedes Jahr vom Band laufen.

Quelle: Kreisel Electric

Doch auch Tesla ist nicht untätig. Das Unternehmen um Elon Musk will in Europa eine gigantische Batteriefabrik bauen.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.