Einfachste Technik funktioniert 30.07.2013, 16:39 Uhr

Eine Solarzelle, die direkt Wasserstoff erzeugen kann

Mit einer ungewöhnlichen Materialkombination haben Forscher eine Solarzelle entwickelt, die Wasserstoff erzeugt. Das erspart den verlustreichen Umweg über einen externen Elektrolyseur.

Die Solarzelle funktioniert mit einfachster Technik und kann immerhin fünf Prozent der Energie des Sonnenlichts direkt in Wasserstoff umwandeln.

Die Solarzelle funktioniert mit einfachster Technik und kann immerhin fünf Prozent der Energie des Sonnenlichts direkt in Wasserstoff umwandeln.

Foto: Uni Delft

Eine Solarzelle, die Sonnenlicht direkt in Wasserstoff umwandelt, haben Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie in Berlin und der Technischen Hochschule Delft in den Niederlanden entwickelt. Der Prototyp hat einen Wirkungsgrad von immerhin fünf Prozent. Das reicht, um innerhalb von einer Stunde auf einer Fläche von 100 Quadratmetern so viel Wasserstoff zu erzeugen, dass sich daraus drei Kilowattstunden Strom erzeugen ließen.

Als Anode (Pluspol), die direkten Wasserkontakt hat, dient ein auf eine Glasplatte gesprühter Film aus dem Metalloxid Wismut-Vanadat, das gezielt mit Wolfram-Atomen verunreinigt wurde. Das erhöht die Standfestigkeit des Materials, fanden die Forscher heraus. Metalloxide sind unempfindlich gegen Korrosion.

Solarzelle aus einfachsten Materialien

An dieser Anode entsteht Sauerstoff, eines der beiden Spaltprodukte, wenn in Wasser eine elektrische Spannung erzeugt wird. Dafür ist die Solarzelle zuständig, die sich auf der Rückseite der Glasplatte befindet. Sie besteht aus dem billigsten Material, das für Solarzellen geeignet ist: aus amorphem Silizium, das einfach aufgedampft wird. Als Kathode (Minuspol) fungiert eine Legierung aus Silber, Chrom und Aluminium.

Die Spannung baut sich, ausgelöst durch die energiereichen Lichtteilchen der Sonne, zwischen der Anode aus Metalloxid und der Kathode auf. Die Anode ist über eine Graphitbrücke mit der Solarzelle verbunden. Diese sorgt dafür, dass sich die positiven Ladungsträger in der Anode in Richtung Wasser orientieren. Der Minuspol wird über eine Strom leitende Verbindung in eine winzige Spirale aus Platin verlagert, die sich in einem gewissen Abstand von der Anode im Wasser befindet.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
VH-7 Medienküche GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Umweltingenieur oder Ingenieur Umweltschutztechnik (M/w/d) VH-7 Medienküche GmbH
Stuttgart Zum Job 
Recogizer-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) KI-gestützte CO2-Reduktion Recogizer
Pfisterer Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) Pfisterer Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Elektrotechnik/Energietechnik für die Niederspannung bzw. Hochspannung Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Strategische Netzplanung (m/w/d) für Strom, Datennetze, Infokabel, 450 MHz Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Quartiersentwicklung Anschlussservice (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Landschaftspflege und Umwelt (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Netzbau und -betrieb Strom und Breitband Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH
Schneverdingen Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 
ENGIE Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projektmanager Vertrieb Energiedienstleistungen (m/w/d) ENGIE Deutschland GmbH
Frankfurt oder Stuttgart, bundesweit Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Ingenieur der Elektro- oder Energietechnik als Leiter Planung und Netzbetrieb Strom (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Firmenlogo
Ingenieurinnen / Ingenieure bzw. Technikerinnen / Techniker oder Meisterinnen / Meister der Elektrotechnik (w/m/d) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Münster Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Baukoordination und Qualitätssicherung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektierung Netze Strom / Gas (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in als Experte für Immissionsschutz (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Senior-Mehrsparten-Projektbearbeiter (m/w/d) Realisierung Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in / Umweltwissenschaftler/in im Bereich Energie und Emissionshandel (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
naturenergie hochrhein AG-Firmenlogo
Projektentwickler (m/w/d) Technischer Vertrieb naturenergie hochrhein AG
Rheinfelden (Baden), Schallstadt, Donaueschingen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)

Neun Prozent Wirkungsgrad sind bald möglich

„Wir haben das Beste aus zwei Welten kombiniert“, sagt Professor Roel van de Krol, Leiter des Instituts für Solare Brennstoffe am Berliner Institut. Damit meint er das Metalloxid, das stabil und preiswert ist, und die schlichte und deshalb ebenfalls billige Dünnschicht-Solarzelle.

Bis zur wirklichen Nutzung als Wasserstofferzeuger ist noch einige Forschungsarbeit zu leisten. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, warum die Kombination der unterschiedlichen Werkstoffe so gut funktioniert. Dann lässt sich der Wirkungsgrad weiter erhöhen. Neun Prozent sind drin, glauben sie.

Der Wasserstoff müsste in Druckspeicher geleitet werden, um ihn in sonnenarmen Zeiten nutzen zu können. Das wäre mit Hilfe einer Brennstoffzelle möglich, die Strom erzeugt. Alternativ ließe sich der Wasserstoff mit Abfall-Kohlendioxid in Methan umwandeln, das ins Netz eingespeist werden könnte.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.