29 Millionen Dollar erwirtschaftet 21.05.2024, 15:46 Uhr

El Salvador nutzt Vulkanenergie, um Bitcoin zu schürfen

El Salvador nutzt die Energie eines Vulkans, um seine Bitcoin-Basis zu vergrößern und hat dabei bislang 29 Millionen Dollar eingenommen. Das Land setzt 1,5 MW aus seinem 102-MW-Erdwärmekraftwerk ein, um 300 Prozessoren zu betreiben, die Bitcoin schürfen.

Alegria-Lagune

Alegria-Lagune am Vulkan Tecapa in El Salvador.

Foto: PantherMedia / brizardh

El Salvador war das erste Land der Welt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. In den letzten drei Jahren hat es seine geothermischen Ressourcen genutzt, um 474 Bitcoin zu minen. Laut dem „Bitcoin-Büro“ des Landes besitzt die Regierung jetzt 5.750 Bitcoin, was bei aktuellen Kursen etwa 354 Millionen Dollar entspricht. Ein Teil davon wurde mithilfe der Kraft eines Vulkans geschürft.

Trotz Herausforderungen weiter auf Bitcoin setzen

Im Jahr 2021 führte Präsident Nayib Bukele ein Gesetz ein, das Bitcoin den gleichen rechtlichen Status wie dem US-Dollar verlieh, der offiziellen Währung des Landes. Die Regierung verschenkte Bitcoin im Wert von 30 Dollar an jeden Bürger, der eine digitale Geldbörse einrichtete. Ein Jahr später nutzten jedoch nur 14 Prozent der Nutzer Bitcoin als Währung.

Trotz Rückschlägen und einem Einbruch des Kryptowährungsmarktes hielt die Regierung an ihrem Glauben an Bitcoin fest. Sie kaufte weiter Bitcoin und setzte das Mining fort.

Kritik und Umweltbedenken

El Salvadors Schritt, Bitcoin als Währung zu etablieren, stieß auf Kritik von Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Kritiker bemängeln die starken Wertschwankungen und den hohen Energieverbrauch der Kryptowährung.

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Das Mining von Bitcoin erfordert komplexe Berechnungen, die viel Energie benötigen. Da ein Großteil des Energiebedarfs durch fossile Brennstoffe gedeckt wird, trägt dies zur Erhöhung der Kohlenstoffemissionen bei.

Umweltfreundliche Lösung durch Vulkanenergie

El Salvador fand eine umweltfreundlichere Lösung für das Energieproblem beim Bitcoin-Mining. Das Land nutzt die geothermische Energie des Stratovulkans Tecapa. Mit einer Gesamtleistung von 102 MW stellt die Regierung 1,5 MW für den Bitcoin-Schürfbetrieb bereit. 300 Prozessoren nutzen die grüne Energie des Vulkans, um Transaktionen in die Blockchain zu schreiben und dafür Belohnungen zu erhalten.

Bisher hat das Land 474 Bitcoin geschürft, deren aktueller Marktwert fast 29 Millionen Dollar beträgt. Da sich der Kryptowährungsmarkt voraussichtlich erholen wird, dürfte der Wert der Bestände in naher Zukunft steigen.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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