Gut für Umwelt und Geldbeutel 16.08.2017, 07:50 Uhr

Energiesparen mit der Klimaanlage

„Energy-saving devices“ sind voll im Trend. Sie sollen helfen, die Umwelt und den eigenen Geldbeutel zu entlasten. Dafür sind sowohl Geräte im Angebot, die vom Nutzer eine aktive Mitwirkung verlangen als auch leistungsstarke und vor allem autark agierende Geräte wie die Mistbox. Sie kann den Stromverbrauch von Klimageräten um bis zu 30% reduzieren. Energiesparen war noch nie so einfach.

Die Mistbox ist für Klimaanlagen entwickelt worden, die nach dem Split-System funktionieren. Sie wird an dem Außengerät angebracht und unterstützt die Kühlung der eingesogenen Luft.

Die Mistbox ist für Klimaanlagen entwickelt worden, die nach dem Split-System funktionieren. Sie wird an dem Außengerät angebracht und unterstützt die Kühlung der eingesogenen Luft.

Foto: Mistbox

Viele Elektrogeräte sind bereits so weit optimiert, dass sie in ihrer Leistung kaum noch verbessert werden können. Allerdings ist bei vielen Geräten der Energieverbrauch noch immer extrem hoch. Das ist nicht nur für die Umwelt problematisch, sondern auch für den Geldbeutel der Betreiber. Kein Wunder, dass „energy-saving devices“ sich größter Beliebtheit erfreuen und die Entwicklung in diesem Segment gerade erst richtig in Schwung kommt.

Sparsamer Umgang mit Energie schont die Umwelt und den Geldbeutel

Ein großer Teil der Energie wird noch immer mit Kraftwerken mit hohem CO2-Ausstoß gewonnen. Eine Reduzierung der verbrauchten Energie hat deshalb einen direkten Einfluss auf die Umwelt, beziehungsweise die Umweltbelastung. Je sparsamer der Mensch mit der Energie umgeht und je weniger Energie verbraucht wird, umso mehr wird die Umwelt entlastet. Doch damit nicht genug. Denn auch der Mensch profitiert direkt von den energiesparenden Geräten.

Steigende Stromkosten haben bei vielen Verbrauchern zu einem Umdenken geführt. Viele suchen aktiv nach Lösungen, mit denen sich der Stromverbrauch reduzieren lässt. Gleichzeitig möchten viele Nutzer nicht auf den gewohnten Komfort verzichten oder die eigenen Lebensumstände ändern.

Auf Kickstarter geht der Klimaanlagen-Bändiger durch die Decke

Eine neue und innovative Lösung auf dem Markt ist die sogenannte Mistbox. Sie ist ein kleines Ergänzungsgerät zu handelsüblichen Split-Klimaanlagen und soll den Energieverbrauch dieser Geräte um bis zu 30% senken. Um es in Serie fertigen zu können, sammelte ein texanisches Unternehmen auf Kickstarter gerade knapp 300.000 US-Dollar ein. Die Wirksamkeit des Gerätes wurde vom britischen Zertifizierer Intertek überprüft.

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Der Erfinder der Mistbox stellt die Vorteile für die Umwelt mit drastischen Zahlen dar: Wenn der weltweite Energieverbrauch für Klimageräte bis 2030 um 30% gesenkt würde, hätte das denselben Effekt auf die CO2-Emissionen weltweit, wie wenn man 5 Milliarden Fahrzeuge die Fahrerlaubnis entzöge. Da das zumindest heutzutage wenig realistisch erscheint, bleibt die Mistbox eine erfreuliche Alternative. Damit kann jeder Besitzer einer Klimaanlage seinen Beitrag leisten und ohne eine Veränderung seines Kühl-Verhaltens die Umwelt und die eigene Brieftasche entlasten.

So funktioniert die Mistbox als „energy-saving device“

Die Mistbox ist ein kleiner Apparat, mit dem sich der Energieverbrauch von Klimageräten minimieren lässt. Das Gerät ist für Klimaanlagen entwickelt worden, die nach dem sogenannten Split-System funktionieren. Diese Anlagen bestehen aus mindestens einem Gerät, das im Innern des Hauses die Luft herunterkühlt und einem Gerät außerhalb des Gebäudes, das von der Umgebungsluft so weit heruntergekühlt wird, dass es die Aufgaben im Innern überhaupt erledigen kann.

Die Mistbox wird bei diesen Anlagen am Außengerät angebracht und unterstützt dort aktiv bei der Kühlung der eingesogenen Luft, was den Arbeitsaufwand und den Energieverbrauch der Klimaanlage deutlich reduziert. Hierzu nutzt die Mistbox – wie es der englische Name bereits vermuten lässt – feinsten Nebel, welcher die Luft direkt am Einzugsbereich der Klimaanlage abkühlt.

Der große Vorteil: Zum einen muss die Mistbox nur relativ selten aufgefüllt werden, da das Wasser sehr fein zerstäubt wird und somit eine hohe Effizienz erreicht. Zum anderen benötigt das Device keinen eigenen Stromanschluss, sondern lädt sich automatisch mit der Abwärme beziehungsweise der Abluft der Klimaanlage. Dank einer ganzen Reihe von Sensoren wird die Mistbox zudem nur dann aktiv, wenn sich der Einsatz auch lohnt und eine Kühlung eine signifikante Verbesserung der Leistung zur Folge hätte.

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Darum könnte sich diese Erfindung auch in Deutschland durchsetzen

Die Mistbox ist eine Erfindung aus den USA und wird bisher größtenteils dort vertrieben. Aber auch in Deutschland erfreuen sich Klimageräte einer immer größeren Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die sommerlichen Temperaturen in vielen Regionen Deutschlands in den letzten Jahren spürbar erhöht haben und immer mehr Privatpersonen nicht auf den Komfort einer eigenen Klimaanlage verzichten möchten.

Viele potenzielle Käufer einer Klimaanlage werden jedoch von den hohen laufenden Kosten der Geräte abgeschreckt. Mit der Mistbox ließen sich diese Kosten deutlich reduzieren. Und auch bei bereits vorhandenen Klimageräten kann die Mistbox einfach aufgesetzt werden. Betrachtet man die Investitionskosten für das Gerät und nimmt die angegebenen 20% bis 38% Einsparpotential an, so dürften sich die Kosten für das Gerät innerhalb kürzester Zeit amortisieren. Das man damit zusätzlich die Umwelt entlastet, ist ein Nebeneffekt, der vor allem in Deutschland gut ankommen dürfte.

Verschiedene „Energy-saving devices“ erobern aktuell den Markt

Neben der Mistbox sind hierzulange bereits einige Geräte auf dem Markt, die den Energieverbrauch drastisch reduzieren. Angefangen bei LED-Leuchtmitteln über intelligente Thermostate oder Smart-Home-Regler für den Energieverbrauch innerhalb des Hauses. Intelligente Mehrfachsteckdosen, eine Verbesserung der Energie-Label und ein deutlich stärkeres Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch sorgen für ein immer besseres Energiemanagement. Im Gegensatz zur Mistbox müssen viele dieser Geräte jedoch aktiv bedient oder aufwendig installiert werden.

Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

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