Energiewende im Geldbeutel: Wie entwickeln sich die Preise für Strom und Gas?
Energiepreise machen Achterbahn: Im Dezember und Januar senken viele Grundversorger die Strom- und Gaspreise, aber einige ziehen sie auch an.
Im Verlauf der Monate Dezember und Januar reduzieren zahlreiche Grundversorger ihre Strom- und Gaspreise, während andere eine Erhöhung verzeichnen. Wie die dpa berichtet, hatte zuletzt jeweils knapp ein Viertel der Haushalte einen Grundversorgungstarif.
Wenn die Strom- oder Gasrechnung ins Haus flattert, beginnt oft ein nervöses Pochen des Herzens. Die brennende Frage liegt in der Luft: Werden die Preise wieder in die Höhe schnellen, muss eine unerwartete Nachzahlung geleistet werden, oder vielleicht gibt es sogar erfreuliche Nachrichten von gesenkten Tarifen? Für viele Endverbraucher ist der Moment der Abrechnung von Energiekosten von Unsicherheit und einem mulmigen Gefühl begleitet. Die Schwankungen auf dem Energiemarkt können zu einer gewissen Spannung führen, da Verbraucher darauf hoffen, dass ihre finanzielle Belastung stabil bleibt oder sogar abnimmt.
Strompreissenkungen angekündigt
Im Dezember und Januar werden, wie bereits erwähnt, die Strom- und Gaspreise für viele Haushalte in der Grundversorgung gesenkt. Laut dem Vergleichsportal Verivox sind bisher 83 Strompreissenkungen angekündigt worden, mit einem Durchschnitt von 12 Prozent. Allerdings haben fünf Anbieter auch Erhöhungen von durchschnittlich 2 Prozent angekündigt. Dies führt zu einem prognostizierten Durchschnittspreis in der örtlichen Grundversorgung von etwa 46 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich dazu begrenzt die Strompreisbremse der Bundesregierung, die bis Ende April in Kraft bleiben soll, den Preis auf 40 Cent. Verivox betonte, dass in alternativen Tarifen derzeit Strom ab 27 Cent pro Kilowattstunde verfügbar ist.
Nach der Meldung der dpa in Bezug auf das Vergleichsportal Verivox lässt sich die genaue Anzahl der von den Preisänderungen betroffenen Haushalte nur annäherungsweise bestimmen. In den Regionen, die von den Strompreissenkungen betroffen sind, gibt es laut Verivox ungefähr 4,7 Millionen Haushalte. Im Jahr 2021 befanden sich gemäß Angaben der Bundesnetzagentur durchschnittlich 24 Prozent aller Haushalte in Deutschland in einem Strom-Grundversorgungstarif. Aktuellere Daten liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vor.
Das würde bedeuten, dass etwa 1,1 Millionen Haushalte in absehbarer Zukunft durchschnittlich 12 Prozent weniger für Strom zahlen müssen. In den Regionen, die von den Strompreiserhöhungen betroffen sind, leben laut Aussagen des Vergleichsportals ungefähr 900.000 Haushalte. Der Grundversorger ist stets das Energieversorgungsunternehmen, das in einem bestimmten Netzgebiet die Mehrheit der Haushalte mit Strom oder Gas versorgt.
Für Erdgas verzeichnete Verivox bislang 99 angekündigte Preissenkungen in der Grundversorgung für die Monate Dezember und Januar, mit einer durchschnittlichen Reduktion von 15 Prozent. In den betroffenen Grundversorgungsgebieten leben nach Angaben des Vergleichsportals etwa 9,5 Millionen Haushalte, wobei durchschnittlich jeder zweite Haushalt eine Gasheizung nutzt. Die Grundversorgungsquote für Erdgas lag im Jahr 2021 ebenfalls bei 24 Prozent.
Prognose für einen zukünftigen Gaspreis in der Grundversorgung
Im Gegenzug gab es auch Preiserhöhungen, und zwar bei zehn Grundversorgern, die etwa eine Million Haushalte versorgen. Verivox prognostizierte einen zukünftigen Gaspreis in der Grundversorgung von über 14 Cent je Kilowattstunde, was über der Gaspreisbremse liegt, die den Preis auf 12 Cent begrenzt. Das Vergleichsportal betonte, dass in alternativen Tarifen derzeit Gas bereits ab 8,5 Cent je Kilowattstunde erhältlich ist.
Laut eigenen Angaben hat Verivox die veröffentlichten Gas- und Strompreise, die für Bestandskunden der etwa 700 lokalen Gas-Grundversorger und der etwa 800 lokalen Strom-Grundversorger in Deutschland verfügbar sind, analysiert. (mit dpa)
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