E.On realisiert mit Rampion gewaltigen Windpark im Ärmelkanal
Deutschlands größter Energiekonzern E.On startet 2016 mit dem Bau eines gigantischen Offshore-Windparks vor der Küste des britischen Seebades Brighton. Das 1,9 Milliarden Euro teure Projekt Rampion wird aus 116 Turbinen bestehen, die rund 1.300 Gigastunden Strom im Jahr erzeugen können. Das reicht aus für 300.000 Haushalte.
Der Düsseldorfer Konzern E.On wird beim Windpark Rampion im Ärmelkanal alle Dienstleistungen rund um Bau, Betrieb und Wartung übernehmen. Dazu gehört auch die Anbindung der Offshore-Turbinen über Unterseekabel an das britische Stromnetz, die Verlegung von rund 26 Kilometer Landleitungen und die Errichtung von Umspannwerken an Land.
Die 116 Windturbinen kommen aus Dänemark, von der Firma Vestas. Jede von ihnen hat eine Leistung von 3,45 Megawatt. Zusammen sollen diese Turbinen im Jahr rund 1.300 Gigawattstunden Strom erzeugen. Das reicht aus für den Energiebedarf von rund 300.000 Haushalten.
E.On geht davon aus, das der Windpark Rampion nach der Fertigstellung im Jahr 2018 jährlich etwa 600.000 Tonnen des Klimagases Kohlendioxid einspart.
E.On: Nummer drei unter den Windpark-Weltmarktführern
Im Bereich der Offshore-Windenergie sieht sich E.On als Nummer drei der Welt. Sieben Offshore-Windparks in europäischen Gewässern mit einer Gesamtleistung von 1,2 Gigawatt hat E.On bereits realisiert. Vier davon befinden sich in Großbritannien. So betreibt E.On in Partnerschaft mit dem dänischen Energiekonzern DONG Energy und Masdar mit dem London Array den weltgrößten Windpark vor der Küste von Kent, der Anfang 2013 eingeweiht wurde.
London Array versorgt eine halbe Million britische Haushalte mit Windenergie und vermeidet rund 1,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Humber-Gateway wird in diesem Jahr als fünfter Windpark vor den Küsten Großbritanniens bei Yorkshire ans Netz gehen und rund 150.000 Haushalte mit sauberer Energie bedienen.
Schulden in Höhe von 33 Milliarden Euro
E.On ist ein angeschlagener Dax-Konzern, der Schulden in Höhe von 33 Milliarden Euro vor sich her schiebt. Deshalb ist es oberstes Gebot, bei neuen Investitions-Projekten möglichst wenig eigenes Kapital einzusetzen.
Als Partner für den Windpark Rampion hat sich der Düsseldorfer Konzern die britische Green Investment Bank (GIB) mit Sitz in Edinburgh ins Boot geholt, die sich mit 327 Millionen Euro an Rampion beteiligt, das sind rund 17 Prozent der Gesamtinvestition.
Die GIB soll in diesem für E.On ersten Deal mit der britischen Bank den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Dazu steht der GIB ein Budget von 5,3 Milliarden Euro zur Verfügung.
„Projekt Rampion startet aus einer starken Position heraus“
„Unser Projekt Rampion startet aus einer starken Position heraus. Technisch gesehen ist das Projekt eine optimierte Weiterentwicklung unserer vier letzten Offshore-Windprojekte. Dabei verlassen wir uns auf bewährte Technik und Montageprozesse. Unter diesen Voraussetzungen kann E.On seine erstklassige Kompetenz unter Beweis stellen, die wir im Bau und Betrieb von Offshore-Windanlagen erworben haben“, betont E.On-Vorstandsmitglied Mike Winkel.
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