Energiebilanz 2014 21.12.2014, 08:11 Uhr

Erneuerbare Energien liefern mit 27,3 % erstmals den meisten Strom

Erneuerbare Energieträger wie Sonne und Wind waren 2014 erstmals die wichtigsten Lieferanten für Strom in Deutschland. Dagegen ist die Stromerzeugung aus herkömmlichen Energieträgern wie Kohle und Gas zurückgegangen. Zudem hat der Primärenergieverbrauch Deutschlands seit der Wiedervereinigung den niedrigsten Stand erreicht. 

Montage einer Windkraftanlage des Energieunternehmens Enertrag: Die Windkraft war 2014 die wichtigste erneuerbare Energiequelle in Deutschland.

Montage einer Windkraftanlage des Energieunternehmens Enertrag: Die Windkraft war 2014 die wichtigste erneuerbare Energiequelle in Deutschland.

Foto: Enertrag

Nach der vorläufigen Auswertung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde noch nie so viel Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse produziert wie 2014. Die Stromerzeugung aus Bioquellen stieg von 152,4 auf 157,4 Milliarden kWh. Damit stieg der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung gegenüber dem Vorjahr von 25,4 auf 27,3 Prozent. Wichtigste Erneuerbare war die Windkraft vor der Sonnenenergie und Biomasse.

Damit haben die Erneuerbaren erstmals die Braunkohle als wichtigsten Energieträger abgelöst. 2014 kam die Stromerzeugung aus Braunkohle auf 156 Milliarden kWh, drei Prozent weniger als 2013. Rückläufig waren auch die Stromerzeugung aus Steinkohle, Gas und Kernkraft.

Primärenergieverbrauch Deutschlands ging stark zurück

Betrachtet man den gesamten Energieverbrauch in Deutschland, also auch die Energie, die für Heizen und Mobilität genutzt wird, ergibt sich ein starker Rückgang. So sank der Energieverbrauch auf 13.100 Petajoule (etwa 3,64 Billionen Kilowattstunden), das sind 4,8 Prozent weniger als 2013. Hauptursache ist nach Berechnungen der AG Energiebilanzen das milde Wetter. Rechnet man diese milde Witterung heraus, lag der Verbrauch bei einem Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Verbrauch von Mineralöl sank 2014 um 1,3 Prozent auf4577 Petajoule (PJ). Entscheidend dafür war der Nachfragerückgang nach schwerem Heizöl um acht Prozent und nach leichtem Heizöl um 14 Prozent. Dagegen stieg der Kraftstoffverbrauch insgesamt um drei Prozent, offenbar auch wegen der günstigen Spritpreise.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
bayernweit Zum Job 
Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr-Firmenlogo
Traineeprogramm - Bachelor Fachrichtung Maschinenbau / Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d) Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Nah- und Fernwärme-Hausanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG
Esslingen am Neckar Zum Job 
Landeshauptstadt Düsseldorf-Firmenlogo
Leitung des städtischen Krematoriums für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt Landeshauptstadt Düsseldorf
Düsseldorf Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Projektender Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Stuttgart, Mannheim Zum Job 
RES Deutschland GmbH-Firmenlogo
Head of Engineering / Leitung technische Planung Wind- & Solarparks (m/w/d) RES Deutschland GmbH
Vörstetten Zum Job 
MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG
Wiesbaden Zum Job 
KÜBLER GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur / Fachplaner / TGA (m/w/d) Heizungstechnik und Elektro KÜBLER GmbH
Ludwigshafen Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Vertragsmanager*in Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Veltum GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur:in für Versorgungstechnik Heizung, Lüftung, Sanitär Veltum GmbH
Waldeck Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker/Meister (m/w/d) Elektrische Energietechnik Netzausbau Strom Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
naturenergie hochrhein AG-Firmenlogo
Projektentwickler kommunale Energielösungen (m/w/d) naturenergie hochrhein AG
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Energie GmbH-Firmenlogo
TGA-Planer*in / Ingenieur*in / Techniker*in (m/w/d) technische Gebäudeausrüstung Stadtwerke Augsburg Energie GmbH
Augsburg Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Abteilungsleitung Deponien und Altablagerungen (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur / Materialwissenschaften (m/w/d) Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG
Abensberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) für Geotechnik, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Senior - Projektleiter Elektrotechnik Betriebsanlagen (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 

Am stärksten stieg der Verbrauch von Diesel um vier Prozent. Die Nachfrage nach Ottokraftstoff erhöhte sich um zwei Prozent. Flugbenzin wurde ein Prozent mehr verbraucht.

14 Prozent weniger Erdgas, 7,9 Prozent weniger Steinkohle

Verantwortlich für den 14 Prozent geringeren Erdgasverbrauch scheint zum einen die deutlich wärmere Witterung gewesen zu sein. Gleichzeitig wurde aber auch weniger Erdgas für die Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. Auch der Produktionsrückgang in der chemischen Industrie führte zu einem geringeren Verbrauch an Erdgas.

Ein deutliches Minus verzeichnete auch die Steinkohle, die zu 65 Prozent für die Stromerzeugung genutzt wird. Für die Strom- und Wärmeerzeugung wurden 11,7 Prozent weniger verbraucht. Dagegen erhöhte sich der Verbrauch von Kohle in der Stahlindustrie. Insgesamt wurde 7,9 Prozent weniger Steinkohle verbraucht.

2,3 Prozent weniger Braunkohle, 0,4 Prozent weniger Kernenergie

Vergleichsweise leichte Rückgänge gabe es mit 2,3 Prozent beim Primärenergieverbrauch von Braunkohle. Die Nachfrage nach Kernkraft blieb mit einem Minus von 0,4 Prozent fast konstant.

Der geringere Verbrauch von Primärenergie hat nach Berechnungen der AG Energiebilanzen auch den CO2-Ausstoß stark gesenkt. Die Analysten gehen von einem Rückgang um fünf Prozent aus.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.