Schnitzeljagd mit Erkenntniswert 12.08.2015, 10:41 Uhr

Fahrrad-Quiz zur Energiewende führt durch das Schwäbische Donautal

Auf dem Fahrrad ganz entspannt die Energiewende erleben: Das macht eine Quiztour durch das Schwäbische Donautal möglich. Auf der 41 km langen Tour besuchen die Radler Projekte der Erneuerbaren Energien. Per App können sie ihr Wissen im Quiz-Duell messen.

Die Fahrradtour führt direkt durch das Schwäbische Donautal.

Die Fahrradtour führt direkt durch das Schwäbische Donautal.

Foto: Katja Fouad-Vollmer/Donautal-Aktiv e.V.

Wenn einer laut Energiewende sagt, klappen viele Menschen ihre Ohren zu: Viel zu sperrig, zu trocken, zu technisch ist das Thema. Da ist es durchaus eine erfreuliche Idee, rund um den Standort des ältesten Großkernkraftwerks Deutschlands im bayerischen Gundremmingen eine Quiztour zur Energiewende anzusiedeln. „Rund ums Kernkraftwerk Gundremmingen gibt es jede Menge Energie-Pioniere, die sich schon früh für Alternativenergien eingesetzt haben“, erklärt der Koordinator des Quizduells, Lothar Kempfle. „So gibt es hier heute auf engstem Raum fast alles, was die Energiewende zu bieten hat.“

Die Tour ist eine spannende Mischung aus Geocoaching und Quizduell und bisher einzigartig in Deutschland. Es ist eine leichte Fahrradtour von 41 km, die in Richtung Zukunftsenergie führt. Um dabei zu sein, muss der am Energiethema interessierte einfach die App zur Tour auf sein Smartphone oder Tablet laden. Die App ist kostenlos und für die Betriebssysteme iOS und für Android verfügbar.

Zu den Stationen zählt auch die Staustufe Lauingen

Die Quiztour hat keinen bestimmten Startpunkt. Man kann sich in Lauingen, Aislingen, Gundremmingen, Offingen oder Gundelfingen auf den Sattel schwingen und losradeln. In Lauingen wartet die Staustufe Lauingen, die von der Obere Donau Kraftwerke AG betrieben wird. „Stellen Sie sich ein großes olympisches Wettkampfschwimmbecken vor. Wenn Sie das ganze Wasser oben rein schütten, wäre es nach nicht einmal 13 Sekunden durch das Kraftwerk gerauscht“, belehrt die freundliche Stimme der App bei dieser Staustufe.

Die App leitet den Radler von Fragezeichen zu Fragezeichen. Am Ort angekommen, darf er dann Quizfragen beantworten und Punkte sammeln.

Die App leitet den Radler von Fragezeichen zu Fragezeichen. Am Ort angekommen, darf er dann Quizfragen beantworten und Punkte sammeln.

Quelle: Donautal-Aktiv e.V.

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Nach Süden immer im Blick: Die beiden mächtigen Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen. Das Gebiet ist Landschaftsschutzgebiet und sichert die wertvollen Auwaldbestände.

Videoclips per QR-Code

Es gibt viel zu sehen und zu hören beim Quiz-Parcours. Der Radler passiert den Photovoltaikpark Helmeringen, die Windkraftanlage Glött, die Bürgersolaranlage Offingen und die Biogasanlage Hoser. Weil man in so eine Biogasanlage nicht so einfach reinschauen kann, sind vor Ort per QR-Code Videoclips abrufbar, die einen Blick in das Innere der Anlage gestatten.

Die Fahrradtour führt rund um den Standort des ältesten Großkernkraftwerks Deutschlands im bayerischen Gundremmingen.

Die Fahrradtour führt rund um den Standort des ältesten Großkernkraftwerks Deutschlands im bayerischen Gundremmingen.

Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Allein der Landkreis Dillingen an der Donau stellt – rein rechnerisch – schon heute mehr Strom aus Erneuerbaren Energien her, als er verbraucht. „Das große Thema Energiewende soll auf neue Art vermittelt werden, mal nicht auf trockene, schwere, sondern auf spielerische Weise – es soll Spaß machen und nebenbei kann sich jeder seine eigene Meinung bilden – dort, wo die neuen Energien entstehen“, verdeutlicht Kempfle.

Energie-Tankstellen am Wegesrand

Damit das Ganze wirklich Spaß macht, haben die Macher ein Quiz in die App integriert. So können die Energiewende-Radler gegeneinander ihr Wissen rund um das Thema Energiewende beweisen und eifrig Punkte sammeln. Am Rande des Weges stehen immer wieder Energie-Tankstellen bereit. Das sind Bänke und gemütliche Ruheliegen mit schönen Blicken, die zum Entspannen und zum Landschaft genießen einladen.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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