5 % Leistungssteigerung 06.06.2014, 09:55 Uhr

Halbierte Solarzellen sind effizienter und liefern mehr Strom

Halbiert man die Größe von Solarzellen, steigt ihre Effizienz: Auf diesen simplen und effektiven Trick kamen Fraunhofer-Forscher aus Halle. Ein Modul mit 144 Halbzellen liefert demnach fünf Prozent mehr Strom als eines mit 72 Vollzellen. Für große Solarparks könnte dieser Trick ein Goldschatz sein.  

Ein Nanosekundenlaser ritzt die Rückseite der Solarzellen ein, sodass eine Sollbruchstelle entsteht. Anschließend werden die halbierten Zellen automatisch verlötet. 

Ein Nanosekundenlaser ritzt die Rückseite der Solarzellen ein, sodass eine Sollbruchstelle entsteht. Anschließend werden die halbierten Zellen automatisch verlötet. 

Foto: Fraunhofer CSB

Der Wirkungsgrad der Solarzellen steigt immer weiter. Wenn sie allerdings in Module gepackt, verdrahtet, mit eine Glasscheibe abgedeckt und die Ränder schließlich abgedichtet werden, geht eine Menge an Leistung verloren. Wegen der Kontaktierung werden kleine Flächen von der Sonne nicht mehr erreicht, und im Inneren der relativ großen Zellen gibt es relativ große elektrische Widerstände.

Halbierung der Solarzellen führt zu fünfprozentiger Leistungssteigerung

Groß ist nicht immer gut, sagten sich Wissenschaftler am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) in Halle an der Saale. Ihre Kalkulation: Wenn die Zellen halbiert werden, reduziert sich in gleichem Maße die Stromstärke in den Zellen selbst und in den Drähten, die sie miteinander verbinden. Bei gleichbleibendem elektrischen Widerstand sinken parallel dazu die Verluste. Der Effekt lässt sich noch verbessern, indem besonders widerstandsarme Werkstoffe für die Verdrahtung eingesetzt werden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Ein Servicetechniker arbeitet in Ronneburg an den Solarmodulen in einem Solarpark, errichtet vom Unternehmen juwi Solar. Gerade bei solchen Großanlagen würde sich eine fünfprozentige Leistungssteigerung pro Modul auszahlen. 

Ein Servicetechniker arbeitet in Ronneburg an den Solarmodulen in einem Solarpark, errichtet vom Unternehmen juwi Solar. Gerade bei solchen Großanlagen würde sich eine fünfprozentige Leistungssteigerung pro Modul auszahlen. 

Quelle: dpa/Martin Schutt

Tatsächlich erreichten die Haller Forscher ihr Ziel: 330 Watt liefern die 144 Halbzellen in einem Modul, das sie im Juni 2014 auf der Fachmesse Intersolar in München vorstellen. Ein Referenzmodul mit 72 Vollzellen kommt nur auf 315 Watt. Damit verbuchen die Haller eine Leistungssteigerung um fast fünf Prozent.

Laser ritzt Solarzellen an

„Im nächsten Schritt werden wir den Prozess der Zellteilung weiter verbessern, um elektrische und mechanische Schädigungen beim Teilungsprozess besser zu verstehen, damit zu minimieren und die Umsetzung in die Fertigung voranzutreiben“, sagt Jens Schneider, Leiter der Modultechnologie am CSP. Tatsächlich nehmen die Zellen bei der Halbierung Schaden. Sie werden auf der Rückseite mit einem extrem schnell gepulsten Nanosekundenlaser angeritzt – ähnlich wie es Glaser mit dem Glasschneider machen. Nach deren Vorbild wird die Zelle dann einfach auseinandergebrochen. CSP-Chef Professor Jörg Bagdad ist sich sicher, dass die Industrie diese Technik schnell übernimmt. Immerhin reduziert sie unter anderem den Platzbedarf für Solarkraftwerke.

Zellen werden in Module gepackt, um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen und die Montage zu erleichtern. Gängige Module bestehen aus 72 Zellen, die jeweils zwei Ausgänge für den produzierten Strom haben. Diese werden im Modul miteinander verdrahtet, sodass sich die 144 Ausgänge auf zwei reduzieren.

Das CSP ist eine Gemeinschaftseinrichtung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg und des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik in Halle an der Saale.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.