Heiztechnik 05.04.2013, 16:59 Uhr

Heizungsbranche freut sich über moderates Wachstum

Deutschland erweist sich zurzeit für die Heizungsindustrie als stabilisierender Faktor. China und Russland entwickeln sich aktuell zu Wachstumsmärkten der Unternehmen. Insgesamt wächst die Branche denn auch moderat. Lösungen mit Erdgas dominieren weiter den Markt mit neuen Anwendungen in der Kraft-Wärme-Kopplung.

Die Heizungsbranche freut sich über ein moderates Wachstum. Besonders gefragt: Erdgaslösungen.

Die Heizungsbranche freut sich über ein moderates Wachstum. Besonders gefragt: Erdgaslösungen.

Foto: dpa

Nach Schätzungen des Ifo-Instituts erwirtschaftete die deutsche Heizungs-/Lüftungs-/Klimabranche (Industrie, Großhandel und Handwerk) 2012 einen Umsatz von 29,4 Mrd. €. Ein leichtes Plus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr.

Im Inland konnte der Umsatz aber nur leicht um 0,3 % auf 23,8 Mrd. € gesteigert werden, während das Auslandsgeschäft um fast 10 % auf rund 5,6 Mrd. € zulegte. Nach Angabe der VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik – profitierten Handwerk und Handel vor allem von Aufträgen im Rahmen geringinvestiver Optimierungsmaßnahmen, wie dem Einbau moderner Heizungspumpen und Regeltechnik sowie durch Kundendienst und Wartung.

Für die heimische Heizungsindustrie erwies sich Deutschland als stabilisierender Faktor, der Absatz an Wärmeerzeugern stieg 2012 um 3 %. Hingegen sank er in Großbritannien um 5 %, in Spanien um 8 % und in Italien gar um 12 %, informiert der BDH (Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik). Die im BDH organisierten Unternehmen repräsentieren etwa 90 % des deutschen und 60 % des europäischen Marktes. Dabei erwirtschafteten sie im Jahr 2012 weltweit einen Umsatz von 12,7 Mrd. € (ein Plus von 1,6 % gegenüber 2011).

Die Bosch-Thermotechnik (mit Marken wie Buderus und Junkers) weist mit einem Umsatz von 3,1 Mrd. € eine „stabile Geschäftsentwicklung“ auf. Davon entfielen 1,05 Mrd. € Umsatz auf Deutschland, berichtet Uwe Glock, Vorsitzender des Bereichsvorstands. In den kommenden Jahren werde man aber an Tempo zulegen. „Wir wollen vor allem in unserem Kerngeschäft Heizen und Warmwasser in Europa, aber auch in Asien und Russland und mit dem weltweiten Großanlagengeschäft deutlich wachsen.“

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Vom Markt in Europa erwartet Bosch-Thermotechnik aktuell noch keine Belebung. Auch bis 2020 werde sich die Region nach aktuellen Prognosen mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 1 % und 3 % eher verhalten entwickeln.

Doch wolle man sich zusätzliche Marktanteile sichern, unterstreicht Glock. Dabei setze man auf das gasbasierte Produktspektrum: „Der Trend hin zum Brennstoff Gas hält weiter an, insbesondere zur Brennwerttechnik, zu Kombinationen mit erneuerbaren Energien und zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Gas wird aufgrund der zunehmenden Preisdifferenz zu Strom bis zum Ende der Dekade vor allem bei Modernisierungen dominieren.“ Als ein Innovationsthema bezeichnet Glock die Vernetzung der Heizungen mit dem Internet und die Steuerung der Heizungen über Smartphone oder PC. „Die Entwicklung geht von der traditionellen Heizung über das Smart Heating hin zum Smart Home.“

Von einem stabilen Wachstum der Vaillant Group in 2012 berichtet Carsten Voigtländer, Vorsitzender der Geschäftsführung. So konnte der Umsatz 2012 um gut 2 % auf 2,33 Mrd. € gesteigert werden. Der Anteil Deutschlands betrage dabei rund 500 Mio. €, ergänzt Marc Andree Groos, Geschäftsführer Vaillant Deutschland. Als wichtige Wachstumsfelder werden Hocheffizienztechnologien wie Brennwerttechnik sowie KWK bezeichnet. Zudem sei länderübergreifend das Geschäft mit Systemlösungen und Servicedienstleistungen gewachsen. Als Wachstumsmärkte erwiesen sich Osteuropa, Russland und China.

Die Viessmann-Gruppe konnte ihren Umsatz um 1,6 % auf 1,89 Mrd. € steigern, unterstreicht der geschäftsführende Gesellschafter Martin Viessmann. Das Wachstum entfiel im Wesentlichen auf Deutschland – mit einem Umsatzanteil von rund 870 Mio. €. Sehr positiv habe sich für Viessmann auch das Geschäft in China, Nordamerika und Russland entwickelt. Besonders gefragt waren die Produktbereiche Brennwert-Gaswandgeräte, Wärmepumpen und KWK. Einer starken Absatzentwicklung habe dabei im Umsatz ein vor allem in den Wachstumsmärkten Osteuropas zunehmend feststellbarer Trend zu besonders preiswerten Produkten entgegengestanden.

Im Heizungsmarkt wachse der Marktanteil von Wärmepumpen. Biomassekessel erlebten vor allem im ländlichen Raum eine Renaissance, erklärt Viessmann. „Mit Mikro-KWK-Systemen hält die KWK auch in kleinere Wohngebäude Einzug. Kleine Brennstoffzellensysteme stehen vor der Markteinführung. Sie werden einen wichtigen Beitrag zur Dezentralisierung der Stromversorgung leisten.“

Dank einer Steigerung um 1 % habe der Umsatz der BDR Thermea Group (mit Marken wie Baxi, De Dietrich, Remeha, Brötje, Oertli oder SenerTec) in 2012 „nahe bei 1,8 Mrd. €“ gelegen, erläutert der Vorstandsvorsitzende Rob van Banning. Wichtigste Märkte waren Großbritannien und Frankreich. Während Europa von der Rezession und einer stagnierenden Wirtschaft betroffen war, laufe das Geschäft in Russland und China gut. Für 2013 erwartet van Banning eine Marktstabilisierung. „Der abgeschwächte europäische Markt könnte Auswirkungen auf das Wachstum haben, doch aufstrebende Länder wie Russland, China und die Türkei zeigen echtes Potenzial.“ ROBERT DONNERBAUER

Ein Beitrag von:

  • Robert Donnerbauer

    Freier Journalist und Fotograf. Themengebiete: Energie (Gebäude, Industrie, Verkehr), Heiztechnik, Brennstoffzellen, Kraft-Wärme-Kopplung,  Verkehr (alternative Antriebe, Nutzfahrzeuge).

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