Statt schmutziger Dieselgeneratoren 06.04.2018, 12:47 Uhr

Österreicher bauen schwimmende Solarinseln für die Malediven

Aufatmen für die Bewohner der Malediven: Sie werden unabhängiger von teuren und schmutzigen Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung auf den unzähligen kleinen Inseln. Österreichische Ingenieure haben auf dem Meer schwimmende Solarinseln entwickelt, die Millionen Liter Diesel einsparen sollen.

Mehrere Solarinseln lassen sich kombinieren, um mehr Strom zu erzeugen.

Foto: Swimsol

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Aktuell wird Strom auf den Malediven mit Dieselgeneratoren erzeugt. Täglich werden selbst auf einer kleinen Insel rund 10.000 Liter Diesel verbrannt. Das ist laut, stinkt und ist teuer.

Foto: Swimsol

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Mit kleinen auf dem Meer schwimmenden Solarinseln will das österreichische Start-up die 1200 Inseln der Malediven mit sauberem Strom versorgen.

Foto: Swimsol

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Mit kleinen auf dem Meer schwimmenden Solarinseln will das österreichische Start-up die 1200 Inseln der Malediven mit sauberem Strom versorgen.

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Hütte auf den Malediven, die von einem schwimmenden Solarmodul mit Strom versorgt wird.

Foto: Swimsol

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Eine Hochzeitskapelle auf den Malediven mit Solarmodulen auf dem Dach.

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Mit kleinen auf dem Meer schwimmenden Solarinseln will das österreichische Start-up die 1200 Inseln der Malediven mit sauberem Strom versorgen.

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Mehrere Solarinseln lassen sich kombinieren, um mehr Strom zu erzeugen.

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Aktuell wird Strom auf den Malediven mit Dieselgeneratoren erzeugt. Täglich werden selbst auf einer kleinen Insel rund 10.000 Liter Diesel verbrannt. Das ist laut, stinkt und ist teuer.

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So traumhaft die Malediven als Urlaubsziel sein mögen, die Stromproduktion ist dreckig und laut. Denn die meisten der rund 1.200 Inseln des Landes nutzen Dieselgeneratoren. Ein durchschnittliches Touristen-Resort verbraucht täglich stolze 10.000 Liter Diesel, um genügend Strom zur Verfügung zu stellen – ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts gibt der Inselstaat im Indischen Ozean für den Import des Kraftstoffs aus. Wünschenswert wäre der Umstieg auf erneuerbare Energien. Das Problem: Es gibt kaum Wind, Wellen und Gezeiten. Nur Sonne. Doch für Solaranlagen ist auf den meist winzig kleinen Inseln nicht ausreichend Platz. Was also tun?

Eine Solarinsel liefert genügend Strom für 192 Fernseher

Swimsol hat sich für das Platzproblem eine Lösung einfallen lassen. Das Start-up aus Österreich hat Solar Sea entwickelt – 14 x 14 Meter große Solarplattformen, die nicht auf dem Land stehen, sondern im Wasser schwimmen. Eine Plattform besteht aus 96 Solarpaneels, die jeweils eine Leistung von 260 Watt haben. Eine Solarinsel würde laut Hersteller somit ausreichen, um 192 LCD-Fernseher mit Strom zu versorgen. Swimsol ist überzeugt: Ein durchschnittliches maledivisches Resort kann mit einer schwimmenden Solaranlage je nach Ausbaustufe bis zu 30 % Diesel einsparen.

So leicht aufzubauen wie ein Ikea-Schrank

Herzstück der Solarinseln ist eine Gerüstkonstruktion aus Aluminium, die in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien entstanden ist. Sie lässt sich angeblich so leicht zusammenstecken wie ein Ikea-Schrank. Ganz ohne schwere Maschinen und Schweißarbeiten ist die Solarinsel innerhalb eines Tages bereit für die Stromproduktion.

Aufbau der Solarinseln: Zur Hälfte liegen sie im Wasser, um Wellen besser standzuhalten.

Aufbau der Solarinseln: Zur Hälfte liegen sie im Wasser, um Wellen besser standzuhalten.

Quelle: Swimsol

Sie ist korrosionsbeständig und liegt zur Hälfte über und zur Hälfte unter dem Wasser. Damit übersteht die Insel laut Hersteller leichte Unwetter mit bis zu zwei Meter hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von 120 km/h. Die Lebensdauer liegt bei 30 Jahren. Kostenpunkt: rund 50 Euro pro Quadratmeter.

Solarstrom soll Dieselgeneratoren ersetzen

Swimsol hat bislang Anlagen mit einer Leistung von rund 1 MW in Betrieb genommen – das spart bereits 400.000 Liter Diesel. Weitere 3 MW sollen 2018 folgen. Den Strom verkauft das Start-up vor allem an Luxus-Resorts und rechnet mit Einnahmen zwischen drei und sechs Millionen Dollar. Expandieren wollen die Unternehmer mit ihrer Idee nach Malaysia, Indonesien, Singapur, Abu Dhabi und nach Japan.

Allein sind die Ingenieure aus Österreich mit ihrer Idee allerdings nicht. Konkurrenz kommt aus China. 2017 ist in einer überfluteten Bergbau-Gegend das größte schwimmende Solarkraftwerk der Welt ans Netz gegangen.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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