Photovoltaik-Förderung in der EU: Wer zahlt mehr?
Der Trend zur Nutzung von Photovoltaik gewinnt stetig an Fahrt. Dennoch sind viele Interessierte auf Fördermittel angewiesen, um die Kosten für solche Projekte zu bewältigen. Doch wie steht es um die Photovoltaik-Förderung in der Europäischen Union? Welche Länder investieren am meisten in die Installation von Photovoltaikanlagen?
Angesichts steigender Energiekosten und der fortschreitenden Klimakrise entscheiden sich zunehmend immer mehr Menschen in Europa dafür, ihre Eigenheime mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Gleichzeitig zeigen viele europäische Staaten ein starkes Interesse daran, ihre Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen möglichst rasch voranzutreiben. Daher unterstützen zahlreiche Länder ihre Bürgerinnen und Bürger bei ihrem Vorhaben durch finanzielle Förderprogramme. So hat eine Untersuchung des Energieunternehmens Enpal ergeben, dass die EU-Länder im Durchschnitt knapp 644 Millionen Euro für die Förderung der Solarenergie ausgeben.
Schließlich spielen Photovoltaik-Förderprogramme eine entscheidende Rolle beim weltweiten Ausbau der Solarenergie. Sie erleichtern Investitionen in Solaranlagen, Energiespeicher und andere Komponenten, die die grüne, kostengünstige und unabhängige Stromerzeugung ermöglichen. Doch welche Förderprogramme gibt es und welche davon sind besonders effektiv?
Daten aus den Energiewerten von 37 OECD-Ländern ausgewertet
Um diese und andere Fragen rund um die Förderungen zu beantworten, hat Enpal zunächst analysiert, in welchen Ländern der Anteil der Solarenergie am Energiemix am höchsten ist. Hierfür haben die Forschenden Daten aus den Energiewerten von 37 OECD-Ländern und zehn weiteren Nationen verwendet, die auf Informationen der Internationalen Energieagentur (IEA) seit Januar 2022 basieren.
In der nächsten Phase der Untersuchung hat man die Photovoltaik-Förderprogramme in allen EU-Mitgliedstaaten gründlich recherchiert. Hierbei lag das besondere Augenmerk auf Einspeisevergütungen und finanziellen Unterstützungen für private Photovoltaikanlagen. Im Anschluss haben wurden die erlangten Erkenntnisse im Detail ausgearbeitet.
Konkrete Informationen zu Subventionen sind häufig rar
Nahezu alle EU-Länder verfügen über nationale Förderprogramme. Die meisten dieser Länder erkennen die Dringlichkeit der Lage und verstehen, dass die Energiewende von entscheidender Bedeutung ist, um die Klimakrise zu bewältigen. Dies spiegelt sich auch in der Untersuchung wider, da die meisten EU-Länder finanzielle Unterstützung für private Photovoltaikanlagen anbieten. Einige Länder gewähren eine Vergütung für die Installation von Solaranlagen, während andere eine Prämie für eingespeiste Kilowattstunden zahlen. Finnland und Estland sind die einzigen Ausnahmen und haben keine nationalen Förderprogramme.
„Jeder staatliche Cent, der in den Photovoltaikausbau fließt, ist zu begrüßen. Dennoch handelt es sich bei solchen Anlagen um erhebliche Investitionen, welche nicht für jedermann erschwinglich sind. Daher sollten die EU-Staaten, darunter auch Deutschland, weiter an wirkungsvollen PV-Förderprogrammen arbeiten. Außerdem zeigt unsere Recherche, dass konkrete Informationen zu Subventionen häufig rar sind und so viele Interessierte gar nicht wissen, wie leicht sie an Unterstützung für eine Anlage gelangen”, sagte Dr. Wolfgang Gründinger, Chief Evangelist bei Enpal.
Besonders großzügige Unterstützung gibt es in einigen EU-Ländern für die Einspeisung von Solarenergie. In Deutschland beträgt diese Vergütung mindestens 7,1 Cent pro Kilowattstunde, während Italien und Frankreich mit mindestens 10 Cent pro Kilowattstunde gleichauf liegen. Luxemburg führt mit einer Mindestvergütung von 15,5 Cent pro Kilowattstunde.
Photovoltaik-Förderung durch staatliche Zuschüsse
Ein weiteres Subventionsmodell ist die Förderung des Einbaus von Photovoltaikanlagen durch staatliche Zuschüsse. Insgesamt unterstützen 19 EU-Länder den Ausbau von Solaranlagen auf diese Weise. Griechenland bietet potenziell die großzügigste Förderung, wobei Privatpersonen je nach Anlagengröße bis zu 16.000 Euro erhalten können, was den ersten Platz in diesem Ranking darstellt. Schweden folgt auf dem zweiten Platz mit einer Förderung von bis zu 8.400 Euro für den Einbau einer PV-Anlage, gefolgt von Bulgarien auf dem dritten Platz, wo Interessierte bis zu 7.660 Euro für den Einbau erhalten können.
Die Slowakische Republik gewährt eine vergleichsweise geringe Förderung für den Einbau von Photovoltaikanlagen, indem Privatpersonen einmalig 1.500 Euro erhalten, was den letzten Platz in diesem Ranking darstellt. In Polen gibt es etwas mehr Unterstützung, wobei Interessierte maximal 1.540 Euro erhalten können. Irland landet mit einer Einmalzahlung von bis zu 2.400 Euro je nach Anlagengröße auf dem drittletzten Platz.
Zieht man einen Vergleich zwischen den Fragen wie „Wer erzeugt den höchsten Anteil an Solarenergie?“ und „Welche Länder unterstützen den Ausbau von Photovoltaikanlagen mit Förderprogrammen?“, sieht man, dass es eine signifikante Überschneidung gibt, wie die Ergebnisse der Untersuchung zeigten. Länder wie Griechenland, Ungarn, Zypern, Deutschland, Luxemburg und viele andere verfügen über aktive PV-Förderprogramme und sind gleichzeitig führend in der Erzeugung von Solarenergie. Das zeigt deutlich, dass die Photovoltaik-Förderung für die voranschreitende Energiewende eine große Rolle spielt und weiterhin spielen wird.
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