Smart Street Lights 24.11.2016, 10:54 Uhr

So wird aus der Bewegungsenergie von Fußgängern Licht

Jeder Schritt eines gehenden Menschen erzeugt zwischen vier und acht Watt an Energie. Bisher verpufft diese Energie völlig nutzlos. Ein Start-up aus New York will nun in der Casino-Metropole Las Vegas die Straßenbeleuchtung mit Solarenergie und der kinetischen Energie der Passanten betreiben.

Die blauen Fliesen unterhalb der Laternen wandeln die kinetische Energie der Passanten in elektrische Energie um. Es werde Licht.

Die blauen Fliesen unterhalb der Laternen wandeln die kinetische Energie der Passanten in elektrische Energie um. Es werde Licht.

Foto: EnGoPlanet

Wenn ein wütender Mensch mit dem Fuß auf dem Boden stampft bis die Wände wackeln, kapiert jeder, dass dort Energie in den Boden gelangt. Aber auch ein ganz normal gehender Mensch produziert mit jedem Schritt Energie. Je nach Auftrittsstärke sind das zwischen vier und acht Watt – pro Schritt wohlgemerkt. Da ist es eigentlich verwunderlich, das erst jetzt versucht wird, diese rund um den Planeten in jeder Minute erzeugte Energie gehender Menschen umzuwandeln.

Smart Street Lights am Boulder Plaza installiert

Ausgerechnet in Las Vegas, der Stadt mit den irritierend vielen Leuchtreklamen sollen nun vier Straßenlaternen auf einem Platz am Boulder Plaza im Arts District mit Sonnen- und eben auch mit der Bewegungsenergie von gehenden Menschen betrieben werden.

Das Pilotprojekt im Arts District in Las Vegas.

Das Pilotprojekt im Arts District in Las Vegas.

Quelle: EnGoPlanet

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur (m/w/d) Fernwärme Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH
Propan Rheingas GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Senior Energieberater (m/w/d) Propan Rheingas GmbH & Co. KG
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in (W2) für das Lehrgebiet "Automatisierungssysteme in Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung Verkehrssicherheit (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Broadcast Solutions GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur* in Vollzeit (m/w/d) Broadcast Solutions GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Diplom (FH) Landespflege, Landschaftsplanung oder vergleichbar (planungsorientierte Ausrichtung) Regierungspräsidium Freiburg
Bad Säckingen, Donaueschingen, Singen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte Bau/Stoffstrommanager (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Bundesamt für Strahlenschutz-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) Liegenschafts- und Gebäudemanagement Bundesamt für Strahlenschutz
Oberschleißheim (bei München), Salzgitter, Berlin Zum Job 
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Gebäudeenergieberater*in HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Maschinen- und Anlagentechnik (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN-Firmenlogo
Ingenieur*in (Gebäude- u. Energietechnik) für das Helmholtz Kompetenznetzwerk Klimagerecht Bauen MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN
Technische Werke Emmerich am Rhein GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur*in Kanalplanung / -bau Technische Werke Emmerich am Rhein GmbH
Emmerich am Rhein Zum Job 
Kreis Coesfeld-Firmenlogo
Ingenieurin/Ingenieur (m/w/d) im Bereich betrieblicher Umweltschutz Kreis Coesfeld
Coesfeld Zum Job 
Landkreis Grafschaft Bentheim-Firmenlogo
Ingenieur*in in den Bereichen Landschaftsplanung und Naturschutz Landkreis Grafschaft Bentheim
Nordhorn Zum Job 
Landkreis Grafschaft Bentheim-Firmenlogo
Projektingenieur*in für die Bearbeitung des HORIZON Förderprojektes "SpongeWorks" Landkreis Grafschaft Bentheim
Nordhorn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektleitung (m/w/d) Abfall Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (w/m/d) Verkehrsbehörde Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) für Boden-, Baustoff- und Abfallmanagement Die Autobahn GmbH des Bundes
Freiburg, Donaueschingen Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Schwerpunkt HSE ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 

EnGoPlanet heißt das Öko-Tech-Unternehmen aus New York, welches in der Stadt der Casinos den Beweis antreten will, dass ihre Smart Street Lights funktionieren.

Straßenleuchten erinnern an Palmwedel

Das Prinzip der smarten Straßenlaterne ist ganz einfach: Auf die Gehwege werden stoßempfindliche Fliesen verlegt. Mit jedem Tritt erzeugen die Menschen Druck auf die Fliesen, wobei diese leicht nachgeben. Diese kinetische Energie wandeln drei Mikro-Generatoren im Boden in Elektrizität um. Der Strom wird in einem Akku für seinen Leuchteinsatz in der Nacht gespeichert. Oben auf den an riesige Palmwedel erinnernden Straßenleuchten sitzen Solarzellen, die den Akku zusätzlich mit Energie versorgen.

Das Beleuchtungssystem von EnGoPlanet ist für viele Flächen geeignet. Es können Brücken auf diese Weise beleuchtet werden, es können Parkplätze beleuchtet werden. Überall dort, wo auch Menschen die Flächen nutzen, macht das Konzept Sinn.

Das Beleuchtungssystem von EnGoPlanet ist für viele Flächen geeignet. Es können Brücken auf diese Weise beleuchtet werden, es können Parkplätze beleuchtet werden. Überall dort, wo auch Menschen die Flächen nutzen, macht das Konzept Sinn.

Quelle: EnGoPlanet

So wird die Lichtverschmutzung minimiert, weil das Licht gezielt in Richtung Boden gelenkt wird. Die oben angebrachten Solarzellen sind mit einem Wirkungsgrad von 24 % extrem effizient. Neueste LED-Leuchtmittel-Technologie in den Smart Street Lights bewirkt, dass das helle Licht der Lampen nur wenig Energie verbraucht.

EnGoPlanet wurde nach Hurrican Sandy gegründet

Das New Yorker Start-Up EnGoPlanet mit Dependancen in Las Vegas, Belgrad und Nairobi hat für seine Idee der Smart Street Lights gute Argumente im Gepäck. „Keine Ecke des Planeten und kein Sektor der Weltwirtschaft wird in den kommenden Jahren nicht vom Klimawandel betroffen sein. Derzeit produzieren Straßenlaternen in der Welt mehr als 100 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Unsere Generation hat die moralische Verantwortung, unser Energiesystem zu verändern“, sagt Petar Mirovic, Chef von EnGoPlanet.

Zusatznutzen der smarten Laterne: Die LED-Lampe ist mit einer kleinen Ablagefläche und zwei USB-Schnittstellen ausgestattet, an denen jeder kostenlos sein Smartphone oder Tablet aufladen kann. Ebenfalls bietet die smarte Lampe einen WLAN-Hotspot. 

Zusatznutzen der smarten Laterne: Die LED-Lampe ist mit einer kleinen Ablagefläche und zwei USB-Schnittstellen ausgestattet, an denen jeder kostenlos sein Smartphone oder Tablet aufladen kann. Ebenfalls bietet die smarte Lampe einen WLAN-Hotspot.

Quelle: EnGoPlanet

Gegründet wurde das Start-Up nach dem Hurrican Sandy im Oktober 2012, in dessen Folge die Hälfte von Manhattan für eine volle Woche keinen Strom zur Verfügung hatte. EnGoPlanet hat neben Las Vegas auch Projekte in Philadelphia, Saint Louis und dem Oman initiiert. Ein Ziel der New Yorker Firma ist es, die fehlende Infrastruktur für erneuerbare Energien zu schaffen und die Energieversorgung auch ohne Anbindung an ein Stromnetz zu garantieren.

Zwei USB-Schnittstellen integriert

Damit die neue Art der Straßenbeleuchtung von den Menschen in Las Vegas bemerkt und auch positiv wahrgenommen wird, hat jede Smart Street Light einiges an Zusatznutzen zu bieten. Die LED-Lampe ist mit einer kleinen Ablagefläche und zwei USB-Schnittstellen ausgestattet, an denen jeder kostenlos sein Smartphone oder Tablet aufladen kann.

 

Ebenfalls bietet die smarte Lampe einen WLAN-Hotspot. Es lassen sich auch Sensoren integrieren, die die Fußgängerdichte oder Umweltdaten wie Luftqualität, Luftfeuchte und Temperatur aufzeichnen.

Auch die Bodenplatten der Londoner Firma Pavegen nutzen die Bewegungsenergie von Fußgängern, um Strom zu erzeugen. Lesen Sie hier mehr darüber.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.