Entlastungspaket 24.03.2022, 15:05 Uhr

Spritpreis und Energiekosten: Ampel beschließt Entlastungspaket

Der Spritpreis und die Kosten für Energie sind massiv angestiegen. Jetzt hat die Ampelkoalition ein Entlastungspaket geschnürt. Benzin und Diesel werden deutlich günstiger – auch langfristige Maßnahmen sind geplant.

 

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Paket soll Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz und Entlastung für Bürger verbinden
  • Energiepauschale: Es wird einen steuerlichen Sonderzuschlag von 300 Euro geben
  • Spritpreis wird reduziert: Benzin um 30 Cent pro Liter, Diesel um 14 Cent
  • Bus- und Bahnfahren soll günstiger sein: Bundesweit wird es unter dem Motto „9 für 90“ 90 Tage lang Monatskarten für den ÖPNV für 9 Euro geben
  • Familien sollen einen Einmalbonus in Höhe von 100 Euro pro Kind erhalten. Die Summe wird auf den Kinderfreibetrag angerechnet.
  • Sozialleistungsempfänger sollen zusätzlich zu den bereits beschlossenen 100 Euro weitere 100 Euro erhalten.
  • Die Maßnahmen sind auf drei Monate befristet.

Die Energiepreise haben wegen des Kriegs, den Russland gegen die Ukraine führt, Rekordhöhen erreicht. (Alle aktuellen Infos zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem Newsblog.)

Die Spitzen der Ampel-Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP haben sich nach langen Verhandlungen auf ein Entlastungspaket verständigt. Es werde “umfangreiche und entschlossene Maßnahmen” zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger geben, heißt es laut dpa aus Koalitionskreisen. Die Koalition habe sich außerdem auf Maßnahmen zur Stärkung der „energiepolitischen Unabhängigkeit“ verständigt.

Entlastungspaket: „Mitte der Gesellschaft“ stärken

Bereits im Vorfeld hatte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch im ZDF-Morgenmagazin eine Einigung der Koalition auf ein Entlastungspaket angedeutet, Details nannte er nicht. Es gehe darum, die “Mitte der Gesellschaft” zu entlasten, nicht nur bei der Mobilität, sondern auch bei Heizkosten, sagte Miersch. Er sprach von sehr konstruktiven Gesprächen und er sei “froh und glücklich”, dass es gelungen sei, ein zweites Entlastungspaket zu schnüren. 

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Abwasserverband Fulda-Firmenlogo
Ingenieur | Master (m/w/d) Wasserwirtschaft | Umwelt | Tiefbau Abwasserverband Fulda
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abfallexperte (w/m/d) im Bereich Planung und Bau Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Vertragsmanager*in Großprojekte Mobilität (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
GELSENWASSER AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Trinkwasser GELSENWASSER AG
Gelsenkirchen Zum Job 
Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Energienetzbetrieb (m/w/d) Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH
Cottbus Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin (m/w/d) im Bereich Energietechnik - Fokus: Dezentrale Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
RX-WATERTEC GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft RX-WATERTEC GmbH
Karlsruhe Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Energietechnik" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Ingenieur*in (w/m/d) Bauingenieurwesen, Umweltschutz / -technik, Ver- / Entsorgungs- / Abfalltechnik Landeshauptstadt München
München Zum Job 
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Fachberatung (w/m/d) für Energie und Umweltressourcen und Gebäudeautomation Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
Vermögen und Bau Amt Konstanz-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) für das technische Gebäudemanagement Vermögen und Bau Amt Konstanz
Konstanz Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Diplom (FH) Bau-, Chemie-, Umweltingenieurwesen, Verfahrenstechnik oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Stadtwerke Essen AG-Firmenlogo
Ingenieur (gn) für Wärmepumpenanlagen und Stadtwärmenetze Stadtwerke Essen AG

Gas aus Katar: Das ist der Plan von Robert Habeck

Spritpreis mit Tankzuschuss ausgleichen: Kritik von SPD und Grünen

Die Idee von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), einen Tankzuschuss zu etablieren, war vor den Gesprächen auf Widerstand bei den Koalitionspartnern gestoßen. Ein Kritikpunkt: Menschen mit geringem Einkommen würden dabei nicht genug entlastet – Vorteile hätten vor allem besser situierte Bürgerinnen und Bürger. Die Grünen dringen zudem auf Maßnahmen zum Energiesparen.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte mehr Anstrengungen beim Energiesparen als Bedingung für ein Entlastungspaket genannt. Er hatte zum Beispiel Gasheizungen als “Auslaufmodell” bezeichnet, die bei Planungen von Neubauten künftig keine Rolle mehr spielen sollen.

Bitkom regt Energieeffizienz mithilfe digitaler Technologien an

Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann wertet das Entlastungspaket als ersten wichtigen Schritt. „8 von 10 Menschen in Deutschland (79 Prozent) haben den ausdrücklichen Wunsch, weniger Energie zu verbrauchen, um einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wichtig ist jetzt, dass sie von der Politik dabei unterstützt werden. Hier macht die Bundesregierung in ihrem Entlastungspaket erste wichtige Schritte.“

Der Verband Bitkom regt an, in einem nächsten Schritt ein weitergehendes Programm für Verbraucherinnen und Verbraucher aufzulegen, das Energieeffizienz und Nachhaltigkeit mithilfe digitaler Technologien im Alltag breit fördert. „Private Haushalte können von digitalen Technologien für mehr Energieeffizienz profitieren – finanziell und ökologisch. So bergen insbesondere automatisierte Steuerungs- und Monitoringsysteme für die Heizung, aber auch für Klima und Warmwasser ein massives Energiesparpotenzial, was bislang jedoch kaum ausgeschöpft wird“, so Hartmann.

Mehr Unternehmen wollen digital sein – doch es gibt einen gewaltigen Haken

Smart Meter fallen in diesem Zuge als Begriff, denn sie können in Echtzeit den Verbrauch messen und erkennen, zu welcher Tageszeit welche Menge Strom verbraucht wird. „Die Bundesregierung muss schnell Anreize schaffen, um den Rollout zu beschleunigen, etwa durch Förderprogramme und weniger Bürokratie“, fordert das Bitkom-Präsidiumsmitglied. Energieeffizienz, Klimaschutz und die Dekarbonisierung hängen untrennbar mit der Digitalisierung zusammen, so heißt es beim Bitkom.

Abhängigkeit von Russland verringern

Ziel der Bundesregierung ist es, angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine die Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle aus Russland zu verringern. Ein Energieembargo lehnt die Bundesregierung ab.

Eine Arbeitsgruppe der Koalition hatte zuvor in mehreren Runden keine Einigung über Erleichterungen in Reaktion auf steigende Preise erzielt. Man habe aber eine „breite Grundlage“ nicht nur für neue Entlastungen, sondern auch für entschlossene Maßnahmen zur Stärkung der energiepolitischen Unabhängigkeit erarbeitet, hieß es.

„Je mehr Unternehmen jetzt grüne Technologien einsetzen, auf diese Weise Energie sparen und ihren CO2-Ausstoß reduzieren, desto größer ist der Beitrag, der für das Klima und die Abkehr von russischem Gas und Öl geleistet wird“, bekräftigt Matthias Hartmann.

Erschwert werden dürften die Beratungen durch die überraschende Ankündigung von Russlands Präsident Wladimir Putin, dass russische Gaslieferungen künftig in Rubel bezahlt werden sollen. Habeck nannte die Ankündigung einen Bruch der Verträge. Die Bundesregierung werde mit ihren europäischen Partnern über den Schritt beraten. Die Gaswirtschaft zeigte sich irritiert. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.