Vom E-Auto aufs Dach 10.06.2020, 15:14 Uhr

Tesla: Solardach kommt nach Deutschland

Tesla erobert unsere Dächer: Laut einem Patentantrag in Europa plant Tesla ein „Solar-Roof“. Noch dieses Jahr soll es die Solardach-Ziegel geben.

Solarpanel

Sonnenreiche Länder setzen immer stärker auf Solarenergie.

Foto: panthermedia.net/andreiorlov

2020 soll es Solarmodule aus dem Hause Tesla geben. Der nächste Clou von Elon Musk? Dieser sorgte erst kürzlich für einen historischen Triumph der US-Raumfahrtgeschichte, denn SpaceX hat zwei Astronauten zur ISS befördert. Wir berichten hier darüber.

Nun liegt ein Patentantrag für Solardach-Ziegel von Tesla beim Europäischen Patentamt vor. Bereits im Februar 2020 hatte Musk per Twitter angekündigt, er freue sich auf eine internationale Expansion von Teslas sogenanntem „Solar-Roof“. Das Tesla-Patent trägt den Titel „Gehäuse für Solardach-Ziegel“. Ende Mai ist das Patent beim Europäischen Patentamt veröffentlicht worden. In den USA reichte Tesla ein solches Patent ebenfalls ein. In dem Patentantrag wird zum Beispiel beschrieben, wie die Solardach-Ziegel auf dem Dach angeordnet und miteinander verbunden werden.

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Kostenvoranschlag für das Tesla Solardach

Tatsächlich können Kunden auf der deutschen Website von Tesla einen Kostenvoranschlag für die Ausrüstung ihres Hauses anfordern. Der Preis könnte ein Argument für die Solarziegel sein. In den USA soll das Solar-Roof, bei einer 35-prozentigen Abdeckung des Dachs mit Solarpaneelen, 235 US-Dollar pro Quadratmeter kosten. Allerdings muss noch eine Powerwall für umgerechnet 8.800 Euro angeschafft werden. Hierbei handelt es sich um einen Stromspeicher.

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Tesla möchte weiterhin mit dem Design und der Haltbarkeit des Solarsystems punkten. Anders als bisherige Solarsysteme sind die Solarzellen bei der Tesla-Lösung in die Ziegel integriert. So passen sie sich optisch besser in das Hausdach ein. Zudem sollen die Zellen widerstandsfähiger sein und sogar großen Hagelkörnern von bis zu fünf Zentimetern Stand halten. Windgeschwindigkeiten bis zu 209 km/h sollen den Solarschindeln auch nichts anhaben können. Tesla verspricht eine Haltbarkeit und Stromerzeugung von mindestens 25 Jahren.

Powerwall von Tesla

Powerwall von Tesla.

Foto: Tesla

Solarschindeln made in Germany? Tesla fertigt in Gigafactory

In den USA können Interessierte die Solardächer schon kaufen. Tesla fertigt sie in seiner Gigafactory in Buffalo, im US-Bundesstaat New York. Aktuell produziert der Konzern Solaranlagen mit einer Leistung von vier Megawatt pro Woche. Das soll für etwa 4.000 Haushalte reichen. Wie sich die Preise auf dem deutschen Markt gestalten ist noch unklar.

Womöglich werden die Solardächer auch in der deutschen Gigafactory nahe Berlin gebaut? Die Tesla-Fabrik in Deutschland soll voraussichtlich Ende 2021 in Betrieb gehen. Batterien und Elektrofahrzeuge aus dem Hause Tesla laufen dann vom Band.  Die Baugenehmigung hat eine rege Diskussion ausgelöst, ob die Batterieproduktion in Deutschland neu gedacht werden muss.

Tesla stellte die Variante seiner Solar-Schindeln im Oktober 2019 vor. Diese sind vom Boden aus betrachtet nicht von den in den USA üblichen Ton- oder Schieferziegeln zu unterscheiden, erzeugen aber mit einem Photovoltaikmodul Strom.

Mit den Solarschindeln bietet Tesla eine Elektrokomplettlösung für das heimische Dach an. Das Dach erzeugt aus Sonnenlicht Strom. Aus dem erzeugten Strom des Solardachs kann auch der Akku eines Elektroautos oder des Wandakkus Powerwall geladen werden. Die Energie bleibt also in der Tesla-Produktfamilie. Das Solardach ist Teil des Tesla-Ökosystems aus Solarmodulen, Stromspeicher und Elektroauto.

Das Unternehmen Tesla hat die Automobilbranche in den letzten Jahren mit innovativen Elektroautos herausgefordert und seit seiner Gründung 2009 dafür gesorgt, dass Elektroautos zu einer ernstzunehmenden Alternative zum Benziner werden konnten. Dass darin einmal die Zukunft stecken würde, war zur Gründungszeit von Tesla alles andere als offensichtlich.

Sie wollen selbst ein Patent anmelden und Ihre Idee schützen? So funktioniert die Patentanmeldung.

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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