Mehr Ökostrom bis 2030 04.12.2019, 20:00 Uhr

Wie Irland die Energiewende plant

Irland will die Energiewende schaffen – und zwar bis 2030. Dabei bezieht das Land seine Bürger mit ein und gibt jährliche Ausschreibungen raus. Wie das gelingen kann, lesen Sie hier.

Glühbirne mit Pflanzen und Windrädern im Wasser

Foto: Panthermedia.net/Violet Kaipa

Gas und Kohle dominieren aktuell den irischen Markt. Das soll sich ändern und der Ausbau Erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Unter dem Namen „Renewable Electricity Support Scheme“ (RESS) startet Irland ein neues Energieprogramm. Das Ziel des Programms: 70 % Ökostrom bis 2030. Derzeit liegt der regenerative Anteil am Strommix bei knappen 30 %. Sind die Pläne der Insel zu ambitioniert?

26 % Windkraft, 3 % Biomasse: So setzt sich der aktuelle Strommix in Irland zusammen. Solarenergie und Wasserkraft sucht man vergebens. Der Hauptteil des verbrauchten Stroms kommt immer noch aus den Fossilen Energiequellen. Gas nimmt mit 52 % den größten Part ein. Auf Braun- und Steinkohle entfallen 19 %. Hier liegt also ein klarer Missstand vor. Wie dieser in Zukunft behoben werden soll, erklärt Irlands Umweltminister Richard Bruton.

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Auktion Erneuerbare Energie

Energie aus dem Auktionshaus? Wie soll das gehen! Bruton hat bekannt gegeben, dass die Regierung Konzessionen zur Stromgewinnung aus regenerativen Quellen an das beste Gebot vergeben will. Bereits Anfang 2020 soll es die erste Auktion geben. Zu versteigern gibt es 3.000 Gigawattstunden (GWh). Das Konzept mutet kurios an, doch es erreicht eins: Aufmerksamkeit für die Notwendigkeit der Energiewende und den Einbezug der Bürger und Energiekonzerne. Denn die Anbieter sind genauso gefragt, wie jeder Ire auf der Insel. Weitere Versteigerungen soll es bis 2023 geben. Alles in allem sollen so 11.000 GWh unter den Hammer kommen. In den darauffolgenden 7 Jahren steht der Bau der Anlagen an, sodass die Energiewende 2030 klappen kann.

Fokus liegt auf Windkraft

Irland ist von Meer umgeben, da liegt es nahe, die Anlagen auf dem Meer zu bauen. Der Fokus der Energiewende liegt ganz klar auf Windkraft. Gefördert werden in der ersten Auktionsrunde Onshore-Windräder. Entsprechende Gebiete werden dazu ausgeschrieben. Des Weiteren soll die Solarenergie eine klare Aufwertung im Land erfahren. 10 % der Ausschreibungen sollen an Solarprojekte gehen.

Kennen Sie schon die 9 größten Windradhersteller der Welt? Wir haben Sie hier aufgelistet.

Iren werden an der Energiewende beteiligt

Ein großer Schritt hin zur irischen Energiewende ist die Akzeptanz der Bürger. Dazu hat die Regierung auch einen Masterplan aufgestellt. Bürger in den Kommunen sollen an den neuen Ökostromprojekten beteiligt werden. Die Anbieter der Anlagen zahlen pro Megawattstunde erzielter Stromleistung 2 Euro in einen eingerichteten Gemeinschaftsfonds. Pro Jahr werden 6 Millionen Euro in der Gemeinschaftskasse erwartet. Der irische Umweltminister spricht darüber hinaus von weiteren Beteiligungen. Vorstellbar wäre da ein Zugang zu Investments in innovative Energieprojekte. „Die Regierung ist sich einig, dies zu einem starken Bestandteil des Programms zu machen“, sagt Burton.

Irland ist fest entschlossen

Im Juli 2018 beschloss Irland den kompletten Ausstieg aus der Finanzierung fossiler Brennstoffe – und war damit das erste Land der Welt. Auch im Mobilitätsbereich denkt die Insel so grün wie sie ist: Bis 2030 soll auf alternative Kraftstoffe umgerüstet werden. Das heißt unter anderem, dass alle neu zugelassenen Pkw und Lkw emssionsfrei fahren.

Die Energiewende befasst ganz Europa und jedes Land geht einen anderen Weg. Letztendlich wird es darauf ankommen, den richtigen Energiemix zu finden. Deutschland kommt im Vergleich bereits auf circa 33 % Ökostrom – was über dem EU-Durchschnitt liegt.

Testen Sie Ihr Wissen rund um alternative Energiequellen in unserem Quiz.

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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