Zusatzleistung von 2,5 Gigawatt 13.12.2013, 14:08 Uhr

Windenergie erlebte 2013 stärksten Boom seit zehn Jahren

2013 war ein Rekordjahr für Windkraftanlagen in Deutschland: Allein auf dem Land entstanden neue Anlagen, die zusammen eine Leistung von 2,5 Gigawatt erreichen. Auch die Kapazität der Windparks im Meer hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.  

Windenergie in Deutschland verzeichnete 2013 die höchste Zubaurate seit zehn Jahren. Ende 2012 lag die Windkraft-Leistung in Deutschland bei 31,15 Gigawatt, bis Ende des Jahres wird sie um mindestens weitere 2,5 Gigawatt gestiegen sein. 

Windenergie in Deutschland verzeichnete 2013 die höchste Zubaurate seit zehn Jahren. Ende 2012 lag die Windkraft-Leistung in Deutschland bei 31,15 Gigawatt, bis Ende des Jahres wird sie um mindestens weitere 2,5 Gigawatt gestiegen sein. 

Foto: dpa/Michael Reichel

Unternehmen haben neue Windkraftanlagen in diesem Jahr nicht nur in klassischen Küstenländern wie Niedersachen und Schleswig-Holstein installiert, sondern auch in Binnenländern. Den größten Zuwachs an Windkraft hat zum ersten Mal ein eher untypisches Land: das durch Mittelgebirge geprägte Rheinland-Pfalz.

2,5 Gigawatt zusätzliche Onshore-Leistung

An Land werden nach Berechnungen des Kasseler Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) bis Jahresende etwa 2,5 Gigawatt Windleistung neu installiert worden sein. Im vergangenen Jahr lag der Zubau bei knapp 2,3 Gigawatt. Damit verzeichnet die Windenergie in Deutschland den höchsten Zubau seit zehn Jahren. Mehr wurde zuletzt 2003 mit 2,7 Gigawatt installiert.

Leistung von Windparks im Meer verdoppelt sich

Einen Bauboom gab es auch bei den Offshore-Windparks vor Deutschlands Küsten. Riffgat und Bard Offshore wurden fertig gestellt, in den Windparks Borkum West und DanTysk wurden neue Anlagen errichtet. Noch sind nicht alle fertigen Anlagen am Netz. Doch mit dem Strom, den sie liefern können, verdoppelt sich die Offshore-Leistung gegenüber 2012. Die bisher fertiggestellten Offshore-Windparks alpha-ventus, Baltic 1, Bard Offshore und Riffgat haben zusammen eine Leistung von knapp 620 Megawatt.

Insgesamt ist der Anteil des Windstroms aus Offshore-Windparks immer noch vergleichsweise gering: 31,15 Gigawatt installierte Windkraft-Leistung gab es in Deutschland Ende 2012, nur 280 Megawatt davon befanden sich auf dem Wasser, der Rest der Windkraft wurde in Anlagen auf dem Land produziert.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) Elektrotechnik & Verkehrsüberwachung Die Autobahn GmbH des Bundes
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München-Firmenlogo
Underwriter Downstream / Energy (m/f/d)* Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München
München Zum Job 
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Firmenlogo
Ingenieurinnen / Ingenieure bzw. Technikerinnen / Techniker oder Meisterinnen / Meister der Elektrotechnik (w/m/d) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Münster Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Ingenieur der Elektro- oder Energietechnik als Leiter Planung und Netzbetrieb Strom (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Baukoordination und Qualitätssicherung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektierung Netze Strom / Gas (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Klinikverbund Südwest-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest
Sindelfingen Zum Job 
Klinikverbund Südwest-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest
Sindelfingen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Bruno Bock Group-Firmenlogo
Project Manager (m/w/d) Energy Management Bruno Bock Group
Landeshauptstadt Düsseldorf-Firmenlogo
Leitung des städtischen Krematoriums (m/w/d) für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt Landeshauptstadt Düsseldorf
Düsselodrf Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
Akademische:r Mitarbeiter:in "Wärmewende" (m/w/x) Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Recogizer-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) KI-gestützte CO2-Reduktion Recogizer
Pfisterer Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) Pfisterer Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Universitätsklinikum Leipzig-Firmenlogo
Projektleiter Infrastrukturmaßnahmen (m/w/d) Bereich 5 - Bau und Gebäudetechnik Universitätsklinikum Leipzig
Leipzig Zum Job 
Stadt Goslar-Firmenlogo
Ingenieurswesen mit Schwerpunkt Abwassertechnik (m/w/d) Stadt Goslar
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Landschaftspflege und Umwelt (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Netzbau und -betrieb Strom und Breitband Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH
Schneverdingen Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 

Windkraft soll pro Jahr 41 Milliarden Kilowattstunden Strom liefern

Wie viel Strom die Windparks liefern, hängt davon ab, wie oft und wie stark der Wind weht. Bis Ende November war der Ertrag deshalb eher mäßig. 41 Milliarden Kilowattstunden sollte die Windkraft nach damaligen Hochrechnungen bis zum Jahresende zum Strombedarf beitragen – deutlich weniger als 2012. Dank des Sturmtiefs Xaver Anfang Dezember jedoch wird das Vorjahresniveau voraussichtlich erreicht. Xaver schaffte an zwei Tagen ein Fünftel eines durchschnittlichen Dezemberertrags.

Künftig weniger Förderung für Windkraft

Ob in den kommenden Jahren die Windenergie weiter in diesem Tempo ausgebaut wird, ist fraglich. Hatten Betreiber der Offshore-Windparks bislang schon die schwierigen politischen Rahmenbedingungen beklagt, wurde im Koalitionsvertrag eine Kürzung der Fördermittel vereinbart.

Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie, beklagte insbesondere die Abschaffung des Grünstromprivilegs und die Absenkung der garantierten Vergütung auf 95 Prozent der Einspeisung: „Wenn Netzbetreiber Netzausbaumaßnahmen sparen und der Börsenpreis stabilisiert werden kann, bekommen Windanlagenbetreiber einen Anteil von bis zu fünf Prozent der Jahresarbeit nicht entschädigt.“ 

Ein Beitrag von:

  • Andrea Ziech

    Redakteurin Andrea Ziech schreibt über Rekorde und Techniknews. Darüber hinaus ist sie als Kommunikationsexpertin tätig.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.