Technologien verknüpfen 13.06.2013, 09:00 Uhr

Standards der Gebäudeautomation – leistungsfähig durch Integration

Das Zusammenspiel von Überwachungs-, Steuer-, Regel -und Optimierungstechnik ist ein Schlüsselthema beim Betrieb von Gebäuden, im Bestand wie bei der Planung neuer energieeffizienter Gebäude. Welche Technologien welcher Hersteller zum Einsatz kommen, entscheidet nicht zuletzt, welche Standards die ausgewählten Produkte unterstützen.

<p>Im Bürohochhaus "Sign Office" im Düsseldorfer Medienhafen erlaubt konsequente Gebäudeautomation hohe Flexibilität in der Raumgestaltung ohne zusätzlichen Installationsaufwand (Architekt: Helmut Jahn). 

Im Bürohochhaus "Sign Office" im Düsseldorfer Medienhafen erlaubt konsequente Gebäudeautomation hohe Flexibilität in der Raumgestaltung ohne zusätzlichen Installationsaufwand (Architekt: Helmut Jahn). 

Foto: Frankonia Eurobau

Die Standards, die in der Gebäudeautomation zurzeit eingesetzt werden, sind: BACnet, EnOcean, onMark und KNX. Im Angebot der Unternehmen der technischen Gebäudeausrüstung und Gebäudeautomation findet der Kunde Systeme und Produkte der verschiedenen Standards einträchtig nebeneinander. Wenn auch die Vertreter dieser Standards sehr klar und eindeutig für ihre Technologien werben und mit guten Argumenten eintreten, kann das den, der sich bisher noch nicht näher mit Gebäudeautomation beschäftigt hat, durchaus verwirren.

Richtig ist, was seinen Zweck erfüllt

Jan Spelsberg zum Beispiel ist mit seiner Firma Spega spezialisiert auf Raumautomation. Zu den Referenzprojekten des Unternehmens zählen das Bürohaus „Sign Office“ im Düsseldorfer Medienhafen, das Büroensemble „m.pire“ in München-Schwabing oder die E.on-Ruhrgas-Hauptverwaltung in Essen. Außerdem ist Spelsberg Vorsitzender der LonMark Deutschland, der Interessenvertretung der Lon-Technologie.

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Für Spelsberg ist die Vielfalt der Protokolle kein Problem. Im Gegenteil: Ein „Superprotokoll“ in der Gebäudeautomation kann es aus seiner Sicht ebenso wenig geben wie ein „Superauto“, das die Wünsche aller Kunden erfüllt. Spelsberg: „Die Diskussion über das ‚richtige Protokoll‘ ist so, als ob zwei Elektriker streiten, ob der Schraubendreher oder der Seitenschneider das richtige Werkzeug ist. Denen würde man sagen: Es kommt auf den Zweck an. Genauso gibt es in der Gebäudeautomation mehrere Werkzeuge für unterschiedliche Einsatzzwecke. Richtig ist das, was seinen Zweck erfüllt.“

Vielfalt der Protokolle

In der Gebäudeautomation haben sich mehrere offene Protokolle als Standards etabliert, die jeweils über besondere Stärken verfügen. Einfache serielle Protokolle wie DALI, SMI, MP-Bus usw. eignen sich durch ihre geringen Anforderungen ideal zur kostengünstigen und robusten bidirektionalen Anbindung intelligenter Feldgeräte. Lon ist eine Kombination aus Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig robuster Installationstechnik und zeichnet sich durch seine funktionale Interoperabilität aus. Damit ist Lon ideal für die Anforderungen der Raumautomation geeignet: Hunderte oder Tausende von Geräten führen in variabler Zuordnung komplexe Raum-Regelungsvorgänge aus – über alle Gewerkegrenzen hinweg und über alle Geschosse eines Gebäudes verteilt.

BACnet bringt eine einheitliche und erprobte Lösung zur Behandlung komplexerer Informationen wie Zeitschaltprogrammen und Alarmen ein. Damit ist BACnet für die Anbindung an Managementsysteme prädestiniert. Die Stärken von EnOcean sind die drahtlose Kommunikation über Funk und die Energieversorgung über „Energy Harvesting“ oder Batterien. EnOcean hat als „kabellose“ Technologie dort Vorteile, wo Installationen ohne die Verlegung von Kabeln gewünscht werden.

Nutzen durch Miteinander

Ein Autokäufer wird sich meist für einen Fahrzeugtyp entscheiden müssen. Wer die geräumige Familienkutsche wählt, wird auf das Feeling, einen Sportwagen zu fahren, verzichten müssen. In der Gebäudeautomation ist das anders: Bei großen und hochfunktionalen Gebäuden ist es fast die Regel, dass dort verschiedene Protokolle nebeneinander eingesetzt werden. Die Herausforderung liegt darin, die verschiedenen Protokolle zusammenzubringen und ihre Stärken jeweils optimal zu nutzen.

Spelsberg: „Auf der Herstellerseite ist das eine Frage an die Systemanbieter, auf der Installationsseite eine Aufgabe der Systemintegratoren. Ein Systemanbieter kann durch integrierte Softwaretools den Umgang mit unterschiedlichen Protokollen vereinheitlichen und ein hochfunktionales und einfach zu beherrschendes Gesamtsystem anbieten. Der Betreiber kann mit einem offenen Tool alle offenen Protokolle beherrschen, ohne dass es ihm überhaupt auffällt. Die Aufgabe des Systemintegrators ist es, zu beraten, die richtigen Systeme auszuwählen und schließlich eine ganzheitliche Lösung zu erstellen, die die Vorteile aller eingesetzten Technologien vereint und passgenau auf die Anforderungen zugeschnitten ist. Die Qualifikation des Systemintegrators ist also sehr wichtig.“ 

Ein Beitrag von:

  • Hermann Josef Pilgram

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