Vodafone baut 5G in der Fläche aus: Highspeed-Internet auch auf dem Land
Als erster Betreiber in Deutschland startet Vodafone in Deutschland den 5G-Ausbau in der Fläche. Die Basis sind die neuen 700 Megahertz-Frequenzen.
Weit ins Land funken und dabei besonders tief in die Häuser hinein: 5G erreicht die Fläche. 10 Monaten nach der milliardenschweren Versteigerung der Funkfrequenzen für die 5. Mobilfunkgeneration in Deutschland hat der Konzern Vodafone mit dem 5G-Ausbau in der Fläche gestartet. Das bedeutet: Highspeed-Internet auch im ländlichen Raum.
Für den Ausbau im ländlichen Raum in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg kooperiert Vodafone mit dem Technologiepartner Ericsson. Bislang hatte sich Vodafone wie seine Wettbewerber auf die Städte konzentriert. Der Provider verwendet für den 5G-Ausbau auf dem Land den Frequenzbereich von 700 MHz. Der große Vorteil: Sie funken besonders weit ins Land und besonders tief in die Häuser hinein. „Vodafone bringt 5G dorthin, wo Netz zuvor nur ganz schwach oder gar nicht verfügbar war“, sagte der Deutschlandchef des Unternehmens, Hannes Ametsreiter.
Vodafdone 5G: Eine Antenne bringt zwei Netze
Vodafone verwendet ein spezielles technisches Verfahren, das sich Dynamic-Spectrum-Sharing nennt. So kann neben 5G auch 4G (LTE) angeboten werden. „Damit bauen wir das Netz fürs vernetzte Fahren, für noch mehr Empfang im Homeoffice und für endlich mehr Geschwindigkeit auch auf dem Land. So schaffen wir den richtigen Mix zwischen Bandbreite und Reichweite für Deutschland.“ Je nachdem, welches Smartphone genutzt wird, stellt die Mobilfunkantenne die entsprechende Mobilfunktechnik bereit. Das ermöglicht die Technologie Dynamic Spectrum Sharing. Parallel bringt Vodafone neue 5G-Smartphones auf den Markt.
Mobilfunkstandorte liegen im Hochsauerland
Die jetzt aktivierten Mobilfunkstandorte liegen in Berge im Hochsauerland. LTE war laut Vodafone an diesem Standort zum Teil noch gar nicht oder nur mit wenigen Megabit pro Sekunde verfügbar. In Baden-Württemberg funkt das Netz unter anderem in Ulm und Blaustein. In Brandenburg ist es der Standort Müncheberg. Mit einem 5G-tauglichen Smartphone oder einem 5G-Router für die Vernetzung eines Gebäudes können nach Angaben von Vodafone-Technikchef Gerhard Mack Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde erzielt werden. Das ist schneller als die meisten Festnetzanschlüsse in Deutschland.
Die Telekom reagierte umgehend auf die Pläne der Konkurrenz. Das Unternehmen möchte den 5G-Empfang ebenfalls durch neue Frequenzen verbessern. Dafür knapst die Telekom ein Stück der UMTS-Frequenzen (3G) auf 2,1 Gigahertz ab. Diese Reichweite ist jedoch deutlich geringer als er Vodafone 700-MHz-Ausbau.
Am 30. April spricht Guido Weissbrich, Direktor für Netzwerkplanung bei Vodafone Deutschland, im Podcast “Technik aufs Ohr”. Dem Experten geht es in einigen Punkten nicht schnell genug. Weissbrich kritisiert zu langsame Genehmigungsprozesse auf politischer Ebene. Nächste Woche reinhören!
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