Als Jüngster der Welt: Fünfjähriger besteht IT-Test für Fachleute
Der fünfjährige Ayan Qureshi aus Großbritannien hat den Microsoft Certified Professional Test bestanden – der eigentlich Uni-Absolventen vorbehalten ist. Und zwar mit Bravour. Der kleine Steppke hat große Pläne: Er will in Großbritannien ein IT-Zentrum nach dem Vorbild des amerikanischen Silicon Valley aufbauen.
Ayan Qureshi aus dem britischen Coventry hat den IT-Test an der Birmingham City University abgelegt. Als bislang jüngster Teilnehmer. Jetzt darf er sich „Microsoft Certified Solutions Expert“ nennen, ist als offiziell als IT-Profi anerkannt. Der Test Microsoft Certified Professional (MCP) zertifiziert nach strengen und anerkannten Prüfungen ein IT- und technisches Fachwissen.
Der Test habe ihm Spaß gemacht, obwohl er auch etwas schwer gewesen sei. „Es gab Fragen mit mehreren möglichen Antworten, Drag and Drop-Fragen, Fragen zu WLAN-Verbindungen und zu bestimmten Situationen“, erzählt Ayan stolz.
Keine kindgerechte Fragestellung
Inmitten von Informatikstudenten bewies der kleine Ayan im Uni-Prüfsaal zwei Stunden lang, welches IT-Wissen in ihm steckt. Zuvor hatte er wochenlang täglich etwa zwei Stunden dafür gebüffelt. Der Test sei nicht wirklich schwierig für ihn gewesen, erklärte er selbstbewusst. Nur die Fragestellung sei nicht ganz einfach und der Multiple-Choice-Test eben auch nicht wirklich kindgerecht formuliert gewesen, meinte sein Vater Asim lachend.
Ein größeres Problem war es zunächst, dass die Uni-Professoren Ayan erst gar nicht zur Prüfung zulassen wollen, denn solch ein Wissen erwarten sie von Jungen seines Altes nicht. Eine Prüferin war sogar regelrecht geschockt. Sie habe noch nie jemanden in diesem Alter gesehen, der selbständig an einem Test auf solch einem Level teilnimmt, erzählt Ayans Vater Asim Qureshi.
Keine Computerspiele installiert
Schon mit drei Jahren habe Ayan Interesse an Computern gezeigt, berichtete Asim Qureshi. Und dass er seinem Sohn die ersten Schritte am Rechner erklärt habe. Sehr gerne sogar. Denn der stolze Vater ist selbst IT-Experte. Zunächst einfach so neugierig wie viele Kinder seines Alters und an Spielen interessiert, wollte Ayan aber bald schon mehr über Computer wissen.
„Ich habe gemerkt, dass er sich alles, was ich ihm erzählt habe, auch merken konnte“, erklärte sein Vater im Interview mit der BBC stolz. Bald schon verbrachte Ayan täglich etwa zwei Stunden am Computer, um zu lernen, wie man Software installiert und verbesserte schliesslich seine Rechnerkenntnisse selbständig. Dafür baute er sich in seinem Kinderzimmer sogar ein eigenes Computer-Labor mit Netzwerk auf.
Britisches Silicon Valley geplant
Ayan ist fasziniert von dem amerikanischen Silicon Valley und hat große Pläne für die Zukunft. Er möchte später einmal eine eigene IT-Firma gründen und ein Silicon Valley in Großbritannien aufbauen. „Es soll E-Valley heißen“, hat Ayan schon einen Namen parat.
Zunächst einmal hat aber jetzt der Schulalltag Vorrang. Nur ab und zu dürfe Erstklässler Ayan seinem speziellen Hobby frönen, betont der Vater. Doch beim IT-Experten Ayan lässt sich das Hirn nicht so einfach abschalten: Er bereitet sich schon auf die nächste große Uni-Prüfung vor.
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