Apple veröffentlicht Betriebssystem iOS 8 für iPhone und iPad
Freude bei den Applemaniacs: Das Unternehmen hat endlich das neue mobile Betriebssystem für iPhone und iPad veröffentlicht. iOS 8 kommt mit einem Selbstauslöser für die Kamera, einer mitdenkenden Tastatur und einer Nachrichten-App, die auch Sprachbotschaften möglich macht.
Pünktlich zum Verkaufsstart des neuen iPhone 6 liefert Apple auch ein Update für das mobile Betriebssystem. iOS 8 läuft auf jedem Gerät ab der iPhone-Version 4s. Da der Download direkt über das Gerät jede Menge Speicherplatz verbraucht, sei empfohlen, das Update über iTunes zu laden. Standardmäßig werden die neuen Apps Health und Tipps mit installiert und können auch nicht entfernt werden. Das gilt ebenso für die Apps iBooks und Podcasts.
Funktion Quicktype lässt Tastatur mitdenken
Die neue App Tipps informiert illustrativ über die neuen Features und verbesserten Bedienungsmöglichkeiten. Die knappe Liste eignet sich gut, um sich nach dem Update zunächst einmal eine Übersicht zu verschaffen. Hier erfährt der Benutzer zum Beispiel, wie man jetzt schneller auf eine Benachrichtigung antworten kann, wie man über die Nachrichten-App jetzt auch Sprachbotschaften verschickt oder die wichtigsten Kontakte schnell verfügbar macht. Oder wie der neu integrierte Selbstauslöser der Kamera funktioniert, der Selfies jetzt ohne Arm- und Halsverrenkungen ermöglicht. Eine eingehende SMS erscheint jetzt übrigens direkt auf dem Sperrbildschirm. Apple hat die Taststatur zudem um die Funktion Quicktype erweitert: Diese erkennt, mit wem der Nutzer gerade schreibt und macht Vorschläge für sinnvolle Wörter.
Mit der App Health hat man die Möglichkeit, seinen Gesundheits- und Fitnesszustand anhand von Angaben zur Ernährung, zum Schlafverhalten oder zu Körpermesswerten, wie Gewicht und Größe, zu erfassen und analysieren zu lassen. Die App fasst auf Wunsch alle Daten der Fitness-Apps zusammen, die der Besitzer nutzt.
iCloud Drive besser noch nicht nutzen
Die iCloud war schon bisher eine Option, Kontakte, Fotos, Dokumente oder Musik auf einem zentralen Apple-Server zu speichern, um sie jederzeit auf verschiedenen Geräten synchronisieren zu können. Mit iCloud Drive lassen sich die in der Cloud abgelegten Dokumente jetzt auch programmübergreifend bearbeiten. Die aktuellste Version eines Dokuments ist von jedem Gerät aus immer und überall verfügbar. iCloud Drive funktioniert allerdings ausschließlich mit iOS 8 und dem Betriebssystem OS X 10.10 Yosemite für Mac-Computer, das erst im Oktober erscheinen soll. Vorläufig hat man also ausschließlich mit iOS8-Geräten Zugriff auf seine Daten, wenn man bei der Installationsroutine angibt, mit seinen Daten auf iCloud Drive umziehen zu wollen.
Die Einstellungen, was in der iCloud gespeichert werden soll, werden beim Update ebenso übernommen, wie die Einstellungen zu den Ortungsdiensten. Hat man bereits Ortdienste für bestimmte Anwendungen erlaubt – zum Beispiel für die Fahrplanauskunft – für andere jedoch nicht, kann man bei der iOS 8-Einrichtungsroutine beruhigt „Ortungsdienste aktivieren“ auswählen.
Apple verspricht, dass sich Entwickler und Drittanbieter von Apps strengen Datenschutzregelungen unterziehen müssen, wenn Sie Zugriff auf sensible Daten wollen. Zum Beispiel müssen App-Anbieter, die das neue Homekit zur Steuerung von Haushaltsgeräten nutzen wollen, ihre Kommunikation verschlüsseln und dürfen die Daten ausschließlich auf dem Gerät des Benutzers und nicht auf eigenen Servern ablegen.
Suchanfragen werden standardmäßig gesammelt
Die Suchfunktion Spotlight bezieht jetzt den Standort mit ein und gibt auf ein gesuchtes Stichwort auch Einträge von Orten in der Nähe, aus Wikipedia, dem App Store und iTunes mit heraus. Diese Funktion wurde auch in die Such- und Adressleiste von Safari integriert. Wie Apple informiert, werden Suchanfragen, Spotlight-Vorschläge und damit zusammenhängende Benutzerdaten an Apple gesendet. Diese Datenübermittlung an Apple können jedoch über die Datenschutzeinstellungen deaktiviert werden.
Auf den Servern von Apple landen auch die Daten, die Benutzer über die Spracherkennung Siri preisgeben. Integriert ist Siri in die Nachrichten-App zur Aufnahme von Sprachnachrichten ebenso wie in die Musikerkennungs-App Shazam. Apple weist darauf hin, dass auch die mit der Aufnahme verbundenen Benutzerdaten wie Namen an Apple übermittelt werden. Wird ein Adressbuchkontakt zum Beispiel über den Zuruf „Mein Vater“ aufgerufen, wird diese Beziehung des Benutzers zu dem Kontakt ebenfalls gespeichert. Apple versichert jedoch, dass diese Daten nicht mit anderen Daten verknüpft werden, die Apple aufgrund der Nutzung anderer Dienste vorliegen.
Über Einstellungen, iCloud kann die neue Familienfreigabe eingerichtet werden. Die erlaubt, dass sich bis zu sechs Nutzer ihre Einkäufe auf iTunes, iBooks und dem App Store teilen können. Dafür muss jedoch eine Kreditkarte hinterlegt werden. Eltern können für ihre Kinder eigene Nutzerkonten anlegen, die vor Download oder Einkauf die Freigabe der Eltern fordern. Gemeinsame Fotoalben können ebenso erstellt werden wie ein Familienkalender, auf den alle Zugriff haben. Schließlich sind alle Mitglieder, beziehungsweise ihre Geräte per Standort-Freigabe jederzeit zu orten.
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