Krypto-News 06.01.2023, 10:37 Uhr

Bitcoin 2023: Alle Hoffnung liegt auf der zweiten Jahreshälfte

Nach einem historisch schlechten Jahr 2022, macht sich unter den Top-Analysten von Bitcoin, Ethereum und Co. vorsichtiger Optimismus breit. Spätestens im zweiten Halbjahr 2023 soll es mit den Kursen aufwärts gehen.

Bitcoin 2023

Nach einem historisch schwachen Jahr 2022 hofft die Krypto-Branche auf 2023.

Foto: Panthermedia.net/Maximusnd (YAYMicro)

Bitcoin, Ethereum und die meisten Altcoins haben ein historisch schlechtes Jahr hinter sich. Nun liegt alle Hoffnung auf 2023: Prognosen halten eine fulminante Trendwende für möglich – spätestens in der zweiten Jahreshälfte beginnen die BTC-Bullen demnach wieder zu trampeln. Eine These, die durch eine neue Studie gestützt wird. Sollte man jetzt Bitcoin kaufen?

Bitcoin: Prognosen für 2023 optimistisch

Anleger müde, Kurs kraftlos: Bitcoin beginnt die erste Woche 2023 mit einer glanzlosen Preisaktion. Ein bitteres Jahr liegt hinter Krypto-Anlegern:  Pleiten, Crashs und Skandale erschütterten die Branche – mit entsprechenden Folgen für die Kurse der Coins. Die Kryptowährung Nummer 1 nach Marktkapitalisierung beispielsweise steckt seit Wochen in einem bestimmten Bereich fest, wirkt zwischen 17.830 und 15.680 Dollar wie gefangen. Auch innerhalb der letzten 24 Stunden ist das Asset nicht vom Fleck gekommen, verhält sich fast wie ein Stablecoin: Lediglich -0,11% nach unten hat sich der Kurs bewegt, BTC infolge auf aktuell 16.826 Dollar gedrückt.

Dennoch oder gerade aufgrund der anhaltenden Flaute zeichnet sich nun langsam eine Trendwende ab – davon sind zahlreiche Trader und Analysten überzeugt. Der Tenor: Bitcoin hat seinen Tiefpunkt bereits erreicht, weitere erdrutschartige Verluste sind unwahrscheinlich. Der pseudonyme Top-Trader „SmartContracter“ beispielsweise kommentiert: „Das Schlimmste des Krypto-Bärenmarktes liegt hinter uns.“ Zwar könne es im Laufe des ersten Quartals noch zu einer Korrektur kommen – größere Verluste seien aber selbst dann nicht zu erwarten. Denn, so der Branchenbeobachter: „Mit der Konkursanmeldung von FTX und einer Vermögensvernichtung von rund zwei Billionen Dollar ist es wahrscheinlich sicher, dass der Großteil des Krypto-Gemetzels hinter uns liegt.“ Sein bullishes Fazit: „Ein Hoch auf bessere Zeiten.“

„The worst of the crypto bear market is behind us, we may yet see a new low in Q1 but with FTX filing for bankruptcy and a wealth destruction of around $2 trillion its probs safe to assume most of the carnage in crypto is behind us.“ – Blunz (@Smart Contractor) auf Twitter am 03.01.2023

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Dass die kommen, stellt auch eine neue Studie der Branchenpublikation BTC-ECHO in Aussicht. Für die wurden mehr als 2.000 Krypto-Investoren zum Thema BTC und Co. befragt, sie gilt als teilnehmerreichste Studie in der DACH-Region. Das Ergebnis spricht für sich: Die Mehrheit der Teilnehmer äußert sich ungeachtet des Bärenmarktes positiv über Kryptowährungen, bezeichnet ein Investment in digitale Assets sogar als „sicher“. Trotzdem dürfte ein Bull-Run bei den Cyberdevisen noch einige Monate auf sich warten lassen – Analysten rechnen erst in der zweiten Jahreshälfte mit einer nachhaltigen Erholung.

FTX-Debakel: Gründer plädiert auf nicht schuldig

Mit monatelangem Stillstand ist nun auch im Falle von Sam Bankman-Fried (SBF) zu rechnen, dem Gründer der grandios gescheiterten Krypto-Börse FTX. Kurz vor Weihnachten wurde der 30-Jährige von den Bahamas an die USA ausgeliefert, jetzt kam es zu einer ersten Anhörung in New York. Vorgeworfen werden ihm unter anderem Betrug und Geldwäsche, bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten drohen bis zu 115 Jahre Haft. Kundengelder in Milliardenhöhe sind verschwunden, der Veganer soll sie verzockt und Luxus-Immobilien damit gekauft haben.

Vor der Justiz gibt sich SBF allerdings handzahm: Er räumt zwar ein, „Fehler gemacht“ zu haben, weist Betrugsabsichten aber von sich – und plädiert in allen Anklagepunkten auf unschuldig. Wie weit der Ex-Milliardär damit kommt, bleibt abzuwarten: Ehemalige FTX-Angestellte haben bereits gegen den Firmengründer ausgesagt, ihn dabei schwer belastet. Auch braut sich offenbar eine Sammelklage geprellter Kunden zusammen.

Nichtsdestotrotz dürfte 2023 für ihn weitgehend entspannt bleiben: Der Prozess beginnt erst am 2. Oktober – bis dahin wird er in der Villa seiner Eltern (vier Schlaf-, drei Badezimmer, geschätzter Wert: 4 Millionen Dollar) im kalifornischen Palo Alto Urlaub machen. Immerhin: elektronisch überwacht – es herrscht noch Fluchtgefahr.

Ein Beitrag von:

  • Jannis Grunewald

    Jannis Grunewald ist Autor mit Fokus auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Er schreibt News, Analysen und Prognosen über digitale Assets und beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Branche. Außerdem schreibt er über Technik und Innovationen.

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