Bitcoin Absturz: Droht jetzt ein neuer Crash?
Bitcoin knackt ein Allzeithoch nach dem anderen: Zum zweiten Mal in Folge konnte die Leitwährung diese Woche massiv steigen und dabei neue Höchststände erreichen. Im Anschluss kam es nun allerdings zu einem intensiven Rückgang, durch den die Kryptowährung einen Großteil ihrer jüngsten Gewinne wieder einbüßen musste. Droht jetzt eine tiefere Korrektur?
Bitcoin markiert neue Höchststände – und zieht sich zurück
Bitcoin-Anleger erfreut die Kryptowährung Nummer 1 diese Woche gleich mehrfach mit neuen Höchstständen. Bereits am Montag kam Bewegung in den Kurs: Da schob sich Bitcoin von unter 63.000 Dollar in knapp zwei Stunden auf mehr als 65.500 Dollar. Druck im Kessel. Einen Tag später dann der kontinuierliche Anstieg auf 68.530 Dollar – das erste neue Allzeithoch für BTC. Hier zog sich der Kurs erwartungsgemäß ein wenig zurück, tradete im Laufe des Tages bei Tiefstständen von rund 66.385 Dollar. Am Mittwoch traten die Bitcoin-Bullen dann erneut auf den Plan und katapultierten die Leitwährung von 66.560 Dollar auf 68.744 Dollar – das zweite neue Allzeithoch. Im Anschluss bewegte sich die wichtigste Kryptowährung einige Stunden seitwärts – und sah sich dann einem jähen Rückgang gegenüber: Von 68.600 Dollar sackte BTC ab auf bis zu 64.400 Dollar. Ein Minus von mehr als 6% innerhalb weniger Stunden. Aktuell (Zeitpunkt dieses Artikels) notiert das digitale Asset nach einem Verlust von 2,3% innerhalb der letzten 24 Stunden bei 65.130 Dollar, bezogen auf die letzten sieben Tage ergibt sich dennoch ein Zuwachs von 4,4%. Auch die zweitplatzierte Kryptowährung, Ethereum (ETH), konnte mehrfach hintereinander neue Rekordpreise erzielen. Deren Allzeithoch wurde gestern bei 4.859 Dollar markiert, momentan tradet die führende Smart-Contract-Plattform für 4.680 Dollar. Das starke Kurs-Plus hat die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung laut CoinGecko.com erstmals über drei Billionen Dollar gepusht. Nach dem Kurs-Rücksetzer liegt sie gegenwärtig zwar wieder bei 2,8 Billionen Dollar. Bitcoin befindet sich im Ranking der wertvollsten Assets der Welt allerdings unverändert auf Platz acht. BTC ist somit mehr wert als Tesla, Meta (Facebook), Nvidia, Warren Buffets Berkshire Hathaway oder Visa.
Stürzt Bitcoin wieder ab?
Der Absturz nach dem Allzeithoch: Wenn Bitcoin richtig loslegt, wird es mitunter schnell unübersichtlich. Analysten mahnen bereits: Man solle sich an die intensiven Kursschwankungen besser gewöhnen – die gehören in dieser Phase des Bull-Runs dazu. Lediglich ein Rückzug unter 59.000 Dollar könnte der wertvollsten Kryptowährung jetzt gefährlich werden. Dass es dazu kommt, ist im Moment aber unwahrscheinlich. Inflationssorgen treiben die Rallye zusätzlich an, denn viele erachten Bitcoin mittlerweile als digitales Gold. Renommierte Analysten wie der pseudonyme „PlanB“ rechnen deshalb – es sei an dieser Stelle nochmal gesagt – mit Bitcoin-Preisen von 100.000 Dollar und mehr bis Jahresende. Einen tiefergehenden Absturz sieht PlanB nicht kommen.
In seinem letzten Interview erklärt der prominente Bitcoin-Stratege: „Ich glaube nicht, dass es zu einem Crash kommen wird. Ich denke, wir werden einen Bullenmarkt erleben, der mindestens sechs Monate andauert und uns in den Bereich von 100.000 bis 200.000 Dollar bringt.“
Selbst ein Bitcoin-Preis von 500.000 Dollar Anfang 2022 würde ihn nicht überraschen, so PlanB. Es bleibt also spannend.
Bitcoin: Weltweite Verbreitung wächst rasant
Auch abgesehen vom Kurs zeigt sich Bitcoins Erfolg an vielen Stellen. Beispielsweise schreitet die Bitcoin-Adaption rasant voran, also die weltweite Verbreitung und Nutzung der Kryptowährung. In den USA etwa lassen sich künftig vier Bürgermeister ihr Gehalt in Bitcoin auszahlen. Diesbezüglich Pionier: der Bürgermeister von Miami (Florida), Francis Suarez. Der richtet seine Stadt schon seit geraumer Zeit kryptofreundlich aus und gab nun als erster bekannt, sich vollständig in Bitcoin bezahlen zu lassen (97.000 Dollar pro Jahr sollen es sein). Das werde „der Welt signalisieren, dass wir eine der innovativsten Regierungen und Städte der Welt sein werden“, so Suarez. Andere Stadtoberhäupter zogen umgehend nach – darunter Eric Adams, der gewählte Bürgermeister von New York City. Seine Stadt werde zum „Zentrum der Kryptowährungs-Branche“ werden, verspricht der Ex-Polizist auf Twitter. Adams lässt sich deshalb seine ersten drei Gehälter in Bitcoin auszahlen, will „Krypto“ zudem in die Lehrpläne bringen. Ebenfalls bezüglich Kryptowährungen nicht ins Hintertreffen geraten möchte Jane Castor, die Bürgermeisterin von Tampa Bay, der drittgrößten Stadt in Florida. Auch sie wird ihren Verdienst künftig in Bitcoin entgegennehmen, sieht Tampa als „nächsten großen Hotspot für Kryptowährungen“. Nicht ganz so einfach sollte sich der Bitcoin-Wechsel hingegen für Scott Conger darstellen, den Bürgermeister von Jackson (Tennessee). Der wollte es seinen Kollegen zwar gleichtun und sich ebenfalls in Bitcoin entlohnen lassen. Das Gesetz der Stadt verbietet es aber. Conger hielt das nicht ab: Er werde mit seinen Gehaltsschecks einfach umgehend Bitcoin kaufen, versichert er nun.
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Parallel dazu wusste diese Woche auch Apple-Chef Tim Cook die Krypto-Community zu verblüffen. Im Interview verriet der 61-Jährige: Er besitzt sowohl Bitcoin als auch Ethereum. „Ich denke, es ist sinnvoll, sie als Teil eines diversifizierten Portfolios zu besitzen“, so der CEO. Mancher spekuliert nun, ob der Technologie-Konzern womöglich bald Bitcoin-Funktionen in iPhone und Co. integriert. Es wäre ein weiterer Paukenschlag für BTC.
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