Bitcoin am Abgrund: Gelingt die Trendwende noch?
Bitcoin und die Krypto-Märkte hängen weiterhin am seidenen Faden: Seit rund zwei Wochen kämpft BTC an der psychologisch bedeutsamen 20.000-Dollar-Marke, fällt immer wieder darunter.
Auch Altcoins wie Ethereum kämpfen und sehen sich empfindlichen Verlusten gegenüber. Ein bekannter Investor hält bei Bitcoin sogar einen Rückgang auf 1.100 Dollar für möglich – das käme einem 95%-Crash gleich. Gelingt Bitcoin die Trendwende noch – oder droht Krypto-Anlegern neuer Schmerz?
Bitcoin ständig unter 20.000 Dollar
Bitcoin wandelt derzeit gefährlich nahe am Abgrund: Innerhalb der letzten 24 Stunden ist die Kryptowährung Nummer 1 sieben Mal unter 20.000 Dollar gefallen – und mit jedem weiteren Mal erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für intensivere Verluste. Auch aktuell tradet BTC unter 20.000 Dollar, notiert nach einem Rückgang um 0,75% seit gestern bei 19.370 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Die anhaltende Schwäche hat nicht nur Bitcoin getroffen, auch sämtliche Altcoins leiden unter den Auswirkungen des Bärenmarktes. Ethereum (ETH) beispielsweise kommt auf einen Tagesverlust von fast 4%, beim Konkurrenten Solana (SOL) sind es 7,78%. Am schwersten getroffen hat es TerraClassicUSD bzw. USTC Coin (ehemals UST): Nachdem der Terra-Luna-Stablecoin zuletzt 237% (!) zulegen konnte, sieht er sich heute massiven Gewinnmitnahmen gegenüber. Die Folge: eine Korrektur um 17%. Insgesamt hat die globale Krypto-Marktkapitalisierung seit gestern um 1,52% abgenommen. Sprich: Bei den digitalen Assets zeigt sich gegenwärtig auf breiter Flur mehr rot als grün. Doch was bedeutet die anhaltende Schwäche für BTC und Co.? Kann sich der Coin aus seinem Abwärtstrend befreien?
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Investor warnt vor Rückgang auf 1.100 Dollar
Investor und Schriftsteller Robert Kiyosaki („Rich Dad Poor Dad“) ist sicher: Bitcoin steht vor einem der brutalsten Crashs seiner noch jungen Geschichte. Mehr als 95% könnte sich BTC seiner Prognose nach vom aktuellen Kurs noch zurückziehen. Der Amerikaner: „Ich warte darauf, dass Bitcoin 1.100 Dollar ‚testet‘.“ Den Total-Absturz sieht er als Investitionsgelegenheit, sagt: „Wenn er sich erholt, werde ich mehr kaufen.“ Wichtig hierbei: Kiyosaki ist für seine radikalen Prognosen berüchtigt, gilt gemeinhin als pessimistisch.
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RICH Dad lesson. “LOSERS quit when they lose.” Bitcoin losers are quitting some committing suicide.’WINNERs learn from their losses. I am waiting for Bitcoin to “test” $1100. If it recovers I will buy more. If it does not I will wait for losers to “capiulate” quit then buy more.
— Robert Kiyosaki (@theRealKiyosaki) June 28, 2022
Etwas hoffnungsvoller äußert sich der populäre Krypto-Analyst Adrian Zduńczyk in einer neuen Analyse (auf Twitter bekannt als „CRYPTO₿IRB“). Er kommentiert: „Die Hoffnungslosigkeit auf dem Markt ist dominant und offensichtlich.“ Bitcoin könne zwar erneut stark abbauen – ein Rückgang unter ein bestimmtes Niveau sei aber unwahrscheinlich. Zdu?czyk: „In Bezug auf das Kursgeschehen nähert sich BTCUSD dem lokalen Unterstützungsbereich bei den Tiefstständen von 19.700 USD. Ein sauberer Durchbruch darunter könnte auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends hindeuten, was immer noch die vorherrschende Annahme sein könnte.“
Gelingt es Bitcoin nicht, 19.700 Dollar zu halten, würden sich die niedrigeren Kursziele entfalten, was den Abwärtsdruck verstärken könne. CRYPTO₿IRB zufolge liegt bei 17.104 Dollar allerdings eine bedeutende Support-Zone, sprich: Eine Bewegung unter dieses Niveau ist zwar möglich – sie müsste von den Bären jedoch hart erkämpft werden. So oder so betont der Chart-Experte: „Historisch gesehen haben Käufe in extremer Angst oder Panikverkäufe in der Kapitulationsphase mehr Rendite gebracht als Verkäufe.“ Eine bullishe Prognose für die zweite Jahreshälfte hat der vielzitierte Analyst zwar nicht parat. Ein erstes deutliches Zeichen der Stärke könne indes der Ausbruch über den Widerstand zwischen 22.400 und 23.000 Dollar sein. Es bleibt also spannend, ob BTC eine derartige Dynamik in den nächsten Tagen entwickeln kann.
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