Bitcoin: „Beängstigend“ – bearishe Signale! Stürzt das Krypto-Kartenhaus in sich zusammen?
Was ist nur los in der Krypto-Branche? Gibt es Kursmanipulationen? Droht das Kartenhaus zusammenzubrechen? Wir schauen es uns einmal genauer an.
Bitcoin kämpft um 23.000 Dollar, ist mehrfach am Widerstand gescheitert. Nun werden Absturz-Ängste laut: Analysten wollen Hinweise für massive Kursmanipulationen erkannt haben, einer spricht sogar von einer „beängstigenden“ Situation. Kommt es erneut zum Fiasko á la Terra (LUNA) oder FTX?
Ist Bitcoin ein gutes Investment?
Seit Tagen versucht Bitcoin (BTC) den Widerstand bei $23k zu überwinden: Auf bis zu 23.268 Dollar konnte die Krypto-Leitwährung steigen, sich hier allerdings nicht halten. BTC wird immer wieder schroff abgelehnt, fällt dann empfindlich zurück. Auch innerhalb der letzten 24 Stunden hat das digitale Asset zum Sprung über die kritische Hürde angesetzt – wieder vergeblich. BTC stieg auf bis zu 23.043 Dollar, scheiterte, fiel infolge auf 22.414 Dollar. Von hier aus gelang Bitcoin zwar die Erholung auf 22.720 Dollar, wo die Kryptowährung Nummer 1 aktuell tradet.
Mit jedem weiteren gescheiterten Versuch, den Widerstand zu überwinden, nimmt nun allerdings das Risiko einer neuen Korrektur zu. Das setzt auch den breiteren Krypto-Markt unter Druck – viele Coins sehen sich derzeit Rückgängen ausgesetzt. Ethereum (ETH) beispielsweise, die zweitwertvollste Kryptowährung, musste seit gestern -4,24% verlorengeben, bei Ripples XRP sind es -3,66%, Cardano (ADA) fällt -4,67%.
Insgesamt hat die weltweite Krypto-Marktkapitalisierung -2,18% eingebüßt. Hinzu kommt: Zusätzlich zur schwachen Preisaktion mehren sich derzeit die bearishen Signale. Analysten, Trader und Blockchain-Forscher warnen: Bitcoin hängt am seidenen Faden – es geht um Alles oder Nichts. Gelingt es der Kryptowährung nicht, jetzt Stärke zu demonstrieren und 23.100 Dollar zurückzuerobern, droht ein empfindlicher Rückgang.
Bitcoin: Alles nur manipuliert?
Krypto-Analyst Benjamin Cowen beispielsweise mahnt in einer neuen Bitcoin-Prognose: BTC befinde sich in einer ähnlich Situation wie Anfang 2020 – da habe die Kryptowährung ebenfalls rezessionsähnliche Bedingungen erlebt. Zwar nur vorübergehend – aber ausreichend, um Bitcoin von 10.500 Dollar auf 3.800 Dollar abstürzen zu lassen. Auch damals hätten vorab viele Leute vom Beginn eines neuen Bullenmarktes gesprochen – nur um dann vom Gegenteil überrascht zu werden.
Damit nicht genug: Zeitgleich mit den bearishen Bitcoin-Prognosen werden nun auch Vorwürfe laut, die jüngste Rallye sei lediglich ein Fake, also ein künstlich erzeugter Bull-Run. Die Kurs-Explosion von 16.500 Dollar auf 21.000 Dollar, das Wiederaufleben der Märkte – nur manipuliert? Das glaubt beispielsweise der pseudonyme „Trader_J“.
„Do Kwon bought $BTC in March last year. That market went from $38K to $48K. The whole pump was manipulation. Now from 17K to 23K the market is being pumped entirely with $BUSD. This looks scary.“ Trader_J (@Trader_Jibon) am 24.01.23
Der gesamte Pump sei ausschließlich durch Binance USD (BUSD) angetrieben, so der Branchenbeobachter – das sähe „beängstigend“ aus. Top-Trader „Bleeding_Crypto“ stimmt zu, kommentiert: „Ich habe eine Menge Daten aus verschiedenen Quellen gefunden, die das Gleiche zeigen. Die Daten lügen nicht.“ Stehen die Krypto-Märkte also erneut vor einer Kernschmelze – vor einer Korrektur, die BTC und Co. auf neue Tiefststände schickt?
Bitcoin: Absturz auf 12.000 Dollar möglich
Davon überzeugt zeigt sich Analyst und Swing-Trader CryptoCapo_. Seit Wochen wiederholt er unbeirrt seine bearishe These: Die aktuelle Bitcoin-Rallye sei „die größte Bullenfalle“, die er je gesehen habe, „eindeutig manipuliert, ohne echte Nachfrage“.
„I’ve been checking charts all this time, avoiding noise from Twitter. The way the upward movement is happening, the way htf resistances are being tested… it clearly looks manipulated, no real demand. Once again, the biggest bull trap I’ve ever seen. But they won’t trap me.“ il Capo Of Crypto (@CryptoCapo_) am 21.01.23
Er lasse sich nicht täuschen, so sein Fazit – der Absturz auf 12.000 Dollar sei immer noch im Rahmen des Möglichen. Eine mutige Haltung, für die der Chart-Experte angesichts der allseits optimistischen Stimmung auf den Märkten reichlich Spott und Häme einstecken musste. Zurecht? Das dürften die nächsten Tage zeigen.
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