Bitcoin (BTC) unter Druck – kommt der 50%-Crash?
Nach der FTX-Pleite und dem Crash der Kurse mag sich die panikartige Stimmung in der Krypto-Branche nicht legen. Die Zukunftsprognosen für Bitcoin, Ethereum und Co. fallen entsprechend angsterfüllt aus.
Bitcoin-Anleger sehen sich weiterhin einer Belastungsprobe gegenüber: Der Kurs ist schwach, die Stimmung auf den Krypto-Märkten angsterfüllt. Prognosen schwanken derweil zwischen hoffnungsvoll und apokalyptisch. Mit was sollte man jetzt rechnen?
Die Mehrheit erwartet einen Crash
Quo vadis, Bitcoin? Die Kryptowährung Nummer 1 wirkt seit Wochen unentschlossen: Der Kurs hält sich zwar halbwegs stabil über 16.000 Dollar, demonstriert aber nicht genug Stärke, um eine Trendwende einzuleiten. Wann hat Bitcoin den Tiefpunkt erreicht? Wann beginnt der nächste Bullenmarkt? „Wir treten wahrscheinlich in die letzte Phase des Bären ein. Aber diese letzte Phase kann ziemlich lange dauern“, kommentiert der pseudonyme Branchenbeobachter „Byzantine General“ den Kursverlauf auf Twitter.
Heißt: Anleger sollten mit weiteren Abwärtsbewegungen rechnen, bevor sich das digitale Asset erholen kann. Eine aktuelle Umfrage unter mehr als 3.000 Teilnehmern zeigt: Davon geht die Mehrheit der Krypto-Investoren derzeit aus. 66,9% glauben demnach, dass BTC den Zyklus-Tiefpunkt noch nicht erreicht hat und weiter fallen wird. Ob es auch so kommt, bleibt abzuwarten. Die Märkte nehmen in der Regel den Weg des größten Schmerzes – verhalten sich also genau so, wie es die Mehrheit nicht erwartet. Aktuell tradet Bitcoin bei 16.840 Dollar, ist innerhalb der letzten 24 Stunden lediglich um 0,3% gestiegen. Ähnlich träge verhält sich Ethereum: Die zweitwertvollste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung hat in der vergangenen Woche rund 4% verloren, seit gestern aber ebenfalls 0,3% zugelegt.
Korrigiert Bitcoin auf 8.000 Dollar?
Immerhin: Die Coins konnten bislang einen größeren Rückgang vermeiden. Sollte es allerdings erneut zu einem marktweiten Abschwung kommen, drohen erdrutschartige Verluste. Analysten warnen in dem Fall vor Korrekturen von bis zu 50% bei Bitcoin und mehr als 76% bei Ethereum. Konkret bedeutet das: BTC sieht sich einem möglichen Absturz auf bis zu 8.000 Dollar gegenüber, Ethereum könnte auf 300 Dollar fallen. Wichtig hierbei: Es handelt sich lediglich um kurzfristige Preisziele.
„Capitulation Targets when and if they come :
$BTC – $10,000 – $8,000
$ETH – $500 – $300
$SOL – $7.0 – $5.0
$LINK – $3.0 – $1.50
$DOT – $3.50 – $2.50
$BNB – $150 – $100
$MATIC – $0.25cAgain, IF they come. Things change quick, but if we hit these areas I begin to ladder“ – Crypto Tony @CryptoTony_ , 07. Dezember 2022
Allgemein erwartet wird, dass sich die Assets in den nächsten Monaten erholen und einen neuen Aufwärtstrend beginnen. Das signalisieren zahlreiche bullishe Faktoren abseits vom Preis. Darunter unter anderem die Anzahl neuer Bitcoin-Halter – die hat gerade erst ein neues Allzeithoch erreicht. Hinzu kommt: Der Bitcoin-Preis liegt aktuell unter dem „Global Bitcoin Electrical Cost“-Indikator – bislang stets ein zuverlässiges Bull-Run-Signal.
Sam Bankman-Fried – „einer der größten Betrüger der Geschichte“
Top-Thema der Branche bleibt weiterhin der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX. Deren Gründer Sam Bankman-Fried (SBF) ist es bislang zwar gelungen, sich den Behörden zu entziehen – nun soll er nächste Woche aber vor dem US-Kongress aussagen. Changpeng „CZ“ Zhao, Chef der konkurrierenden Börse Binance, findet derweil deutliche Worte für den Ex-CEO.
„4.2 SBF perpetuated a narrative painting me and other people as the “bad guys”. It was critical in maintaining the fantasy that he was a “hero.” SBF is one of the greatest fraudsters in history, he is also a master manipulator when it comes to media and key opinion leaders.“ – CZ Binance @cz_binance, 06. Dezember 2022
Auf Twitter schreibt er sich die Seele vom Leib, formuliert, was viele fühlen: „SBF ist einer der größten Betrüger der Geschichte und ein Meister der Manipulation, wenn es um die Medien und die wichtigsten Meinungsführer geht.“ Tatsächlich tourt der 30-Jährige seit Wochen durch die Presselandschaft, gibt in hochrangigen Publikationen wie der „New York Times“ seine Version der Geschichte zum Besten. Kritische Fragen zur FTX-Pleite, zu den verschwundenen Milliarden? Fehlanzeige. Das könnte sich jetzt ändern: Sollte er sich weigern, freiwillig unter Eid auszusagen, droht eine Vorladung. Die Luft für SBF wird dünn.
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