Krypto-News 17.03.2022, 16:11 Uhr

Bitcoin: die Ruhe vor dem Sturm? Was Analysten jetzt erwarten

Bitcoin und die Krypto-Märkte bewegen sich seit Wochen auf der Stelle. Mancher Coin schlägt zwar nach oben aus, meist können die Gewinne aber nicht gehalten werden. Die Stimmung unter Anlegern ist angsterfüllt, viele warten ab, rechnen mit einem neuen Absturz. Bislang konnte Bitcoin eine tiefere Korrektur zwar vermeiden – Analysten sind bezüglich der kurzfristigen Entwicklung jedoch zwiegespalten. Hier gibt es Licht, aber auch Schatten. Wie geht es für Bitcoin und Co. jetzt also weiter?

Wie geht es jetzt mit der Kryptoleitwährung Bitcoin weiter? Foto: Panthermedia.net

Wie geht es jetzt mit der Kryptoleitwährung Bitcoin weiter?

Foto: Panthermedia.net

Bitcoin demonstriert angesichts der weltpolitischen Lage und der damit einhergehenden Unsicherheit enorme Stärke. Ein neuer Crash ist ausgeblieben, die Krypto-Leitwährung konnte sich stabil in ihrem Bereich halten – oder sogar dezent zulegen: So kommt BTC innerhalb der letzten sieben Tage auf ein Plus von 3,96%, seit gestern ist das Asset ebenfalls rund 3,47% gestiegen.

Insgesamt hat es die Krypto-Marktkapitalisierung geschafft, innerhalb der letzten 24 Stunden 3,51% zu wachsen, wenngleich die meisten Coins sich nicht wirklich bewegen. Lediglich bei einer Handvoll Ausnahmen kommt es zu starken Ausbrüchen nach oben, darunter Kryptowährungen wie Celo (CELO, +31,9% in 24 Stunden), THORChain (RUNE, +19,5% seit gestern) oder der Metaverse-Hit The Sandbox (SAND, +14,2%).

Kryptowährung und Steuern: Was müssen Anleger beachten? 

Bitcoin vor der Kapitulation?

Doch wie geht es für die Krypto-Märkte von hier aus weiter? Lässt sich angesichts des Ukrainekriegs überhaupt eine verlässliche Aussage dazu treffen? Hier zeigt sich: Die Meinungen gehen weit auseinander. „Ich rechne damit, dass wir noch etwa 10 Tage lang seitwärts gehen und dann eine endgültige Kapitulation erleben“, schreibt  etwa der beliebte pseudonyme Trader „SmartContracter“ seinen mehr als 205.000 Twitter-Followern. Dazu zeigt er eine Grafik, nach der Bitcoin im April auf unter 30.000 Dollar fällt. Positiv daran: Der Analyst rechnet direkt im Anschluss mit einer Erholung, sprich: steigenden Preisen.

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Bearishe Bitcoin-Prognose für 2022

Eindeutig bullish äußert sich hingegen sein Kollege Nicholas Merten. In einer Video-Analyse kommentiert der Branchenbeobachter: „Die Art und Weise, wie sich Bitcoin und der breitere Markt im Moment verhalten, habe ich schon zu oft gesehen, um sie zu zählen.“ Die Stille und die Seitwärtsbewegung seien das, was nach größeren Kurskorrekturen von 50% oder mehr folge. Und dann, „inmitten der Stille“, käme plötzlich jemand und kaufe sich groß ein. Aus der Makroperspektive sei zusätzlicher Verkaufsdruck zwar wahrscheinlich.

Bitcoin droht ein „Todeskreuz“: Was das jetzt für 2022 bedeutet

Denn: „Wenn es eine Gelegenheit für Bitcoin gibt, in einen Bärenmarkt einzutreten, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.“ Merten zufolge sollte sich Bitcoin „eigentlich“ nach unten bewegen – er tut es aber nicht. Das gibt den Ton an für den möglichen Kursverlauf in den kommenden Monaten. Dass hier durchaus noch Überraschungen zu erwarten sind, glaubt beispielsweise Michael Novogratz, CEO und Gründer des bekannten Krypto-Finanzdienstleisters Galaxy Digital. Im Interview mit Bloomberg TV bekräftigt Novogratz: Bitcoin werde in den nächsten fünf Jahren auf 500.000 Dollar steigen. Dieses Jahr kommt dem Milliardär zufolge aber kein neues Allzeithoch mehr: Novogratz’ Einschätzung nach bleibt Bitcoin 2022 zwischen 30.000 und 50.000 Dollar. Erst danach rechnet der Unternehmer mit einem gewachsenen regulatorischen Rahmenwerk, das BTC und die Krypto-Märkte zu neuen Höchstständen antreibt.

Ukraine legalisiert Krypto

Enormen Aufwind erfahren Kryptowährungen derweil in der Ukraine. Am Montag hat die führende ukrainische Kryptobörse Kuna gemeinsam mit dem Ministerium für Digitalen Wandel sowie dem auf den Bahamas ansässigen Exchange FTX und der Staking-Plattform Everstake eine Plattform gestartet, über die Menschen weltweit Spenden in Form von Kryptowährungen tätigen können.

Laut der offiziellen Webseite sind bereits mehr als 55 Millionen Dollar in Kryptowährungen eingegangen. Akzeptiert werden neben Bitcoin, Ethereum (ETH) und dem Stablecoin Tether beispielsweise auch die Altcoins Terra (LUNA), Polkadot (DOT), Solana (SOL), Meme-Coin Dogecoin (DOGE) oder die auf Datenschutz ausgerichtete Kryptowährung Monero (XMR). Parallel hierzu stellt Präsident Wolodymyr Selenskyj auch die Weichen entsprechend: Gerade hat das Staatsoberhaupt ein Gesetz verabschiedet, das Kryptowährungen in der Ukraine beziehungsweise den Umgang damit vollständig legalisiert.

Am gestrigen Mittwoch unterzeichnete Selenskyj einen Gesetzentwurf des Ukrainischen Ministeriums für Digitalen Wandel, nach dem sich Krypto-Unternehmen und -börsen künftig bei den Behörden registrieren können, um eine Zulassung zu erhalten. Banken hingegen dürfen ihre Dienstleistungen nun auch für Krypto-Firmen anbieten. Nach Angaben der Regierung arbeitet das Finanzministerium bereits an der Anpassung des Steuerrechts. Das Ziel: Kryptowährungen reibungslos zu integrieren.

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Ein Beitrag von:

  • Jannis Grunewald

    Jannis Grunewald ist Autor mit Fokus auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Er schreibt News, Analysen und Prognosen über digitale Assets und beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Branche. Außerdem schreibt er über Technik und Innovationen.

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