Bitcoin: Frontalangriff auf Krypto und Co.! Eine Branche in Aufruhr: Wird BTC in den USA verboten?
Nach einer intensiven Korrektur sehen sich Bitcoin und Kryptowährungen weiter unter Druck, denn: Die USA haben einen Gesetzentwurf vorgestellt, der einem Bitcoin-Verbot gleichkommt. Findet der Bull-Run damit ein jähes Ende?
Bitcoin im Crash: Gelingt die Erholung?
Von fast 44.000 Dollar auf etwas mehr als 40.000 Dollar – und das innerhalb weniger Stunden: Nach der wochenlangen Rallye musste sich Bitcoin (BTC) nun seiner ersten größeren Korrektur beugen. Bären trieben die Krypto-Leitwährung um fast -10% nach unten, bis die Käufer auf den Plan traten und den BTC-Kurs wieder in die entgegengesetzte Richtung brachten. Bislang konnte Bitcoin die Verluste allerdings nicht vollständig neutralisieren: Noch kommt das digitale Asset auf Tagesverluste von -1,32%, tradet infolge bei 41.821 Dollar. Einige Altcoins demonstrieren gegenwärtig Stärke, darunter Binance Coin (BNB) mit einem Plus von 7%, Ethereum-Konkurrent Solana (SOL, +3,4%) und Cardano (ADA, +5,76%, Daten von Coinmarketcap.com). Führend in der Top-10 nach Marktkapitalisierung: Smart-Contract-Plattform Avalanche (AVAX, +13,22%) – die Smart-Contract-Plattform konnte bereits in der vergangenen Woche stolze +85% zulegen. „Die Kryptomärkte steigen wieder an und beenden damit eine scheinbar vorübergehende Bärenfalle“, kommentieren auch die Blockchain-Forscher von Santiment in einer Prognose.
Viele Branchenteilnehmer hätten weitere Verluste vorhergesagt – doch die Märkte bewegen sich mal wieder „in die Richtung, die die Menge am wenigsten erwartet“. Also nach oben. Fraglich ist, wie lange noch: Seit Jahresbeginn konnte Bitcoin seinen Wert mehr als verdoppeln – und das ohne größere Korrektur. Viele Chart-Experten halten deshalb einen weiteren Rückgang für wahrscheinlich. Zusätzlich unter Druck geraten die Märkte durch einen neuen US-Gesetzentwurf: Der kommt einem Krypto-Verbot gleich – und lässt viele Anleger von einem Investment absehen. Was steckt dahinter?
Bitcoin: Verbot in den USA wahrscheinlich?
„Digital Asset Anti-Money Laundering Act“ nennt sich der Gesetzentwurf, der in den USA nun endgültig mit Bitcoin und Kryptowährungen aufräumen soll. Das Ziel: Der Verbraucher soll vor Betrug geschützt, Geldwäsche verhindert werden. So zumindest das offizielle Narrativ. Branchenpublikation Coincenter hingegen mahnt in einer Analyse: Der „Digital Asset Anti-Money Laundering Act“ sei „der direkteste Angriff auf die persönliche Freiheit und Privatsphäre von Kryptowährungsnutzern und -entwicklern, den wir bisher gesehen haben“. Zusammengefasst müssten sich mit Inkrafttreten des Gesetzes zahlreiche Nutzer und Entwickler des Bitcoin-Netzwerks als „Finanzinstitut“ registrieren. Mit entsprechenden Folgen: Jedes dieser „Finanzinstitute“ wäre dann beispielsweise verpflichtet, Anwender persönlich zu identifizieren, Transaktionen zu überwachen, alles aufzuzeichnen und bereits im Falle eines Verdachtsmoments eine Sperrung folgen zu lassen.
Darüber hinaus sieht der Gesetzentwurf auch ein Verbot sämtlicher Datenschutz-Werkzeuge und -Kryptowährungen vor: Betroffen wären Programme wie Tornado Cash oder Coins wie Monero (XMR) und Zcash (ZEC). Coincenter zürnt: Das beabsichtigte Ergebnis sei, „den Amerikanern jegliche technologischen Garantien für den Schutz der Privatsphäre oder die individuelle Handlungsfähigkeit bei Online-Transaktionen zu verwehren“. Und das ungeachtet der Legitimität dieser Übertragungen – eine Branche unter Generalverdacht. Krypto-Unternehmer und „SimplyBitcoinTV“-Gründer Nico Moran beispielsweise warnt: Man solle sich „nichts vormachen“ – der Entwurf entspräche einem De-facto-Verbot von Selbstverwahrung und Peer-to-Peer-Transaktionen (P2P) in den USA. Beides Kernelemente des Bitcoin-Ökosystems. Bitter dabei: Es ist nicht möglich, den Entwurf für den „Digital Asset Anti-Money Laundering Act“ nachzubessern. Es bleibt nur, ihn gänzlich abzulehnen – und das auch kundzutun. Anatoly Yakovenko, Gründer des Ethereum-Konkurrenten Solana (SOL), fordert deshalb: Man solle sowohl Senatoren als auch Abgeordnete umgehend anrufen und sich gegen den Entwurf positionieren. Sicher: Regulierung gilt als notwendige Hürde auf dem Weg zur Mainstream-Adaption – es bleibt nun aber abzuwarten, ob der US-Gesetzgeber hier nicht einen Schritt zu weit gegangen ist.
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